Gazelle : The Palestinian Biological Bulletin (ISSN 0178 – 6288) . Number 101, January 2013, pp. 1-26. | Page 3
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Wilhelm von Reichenau (1847-1925) beschrieb 1906 den Mosbacher Löwen (Panthera
leo fossilis). Ihm hatten Funde aus Museen in Mainz (linker Unterkieferast und eine Elle
aus Mosbach), Wiesbaden (eine Elle aus Mosbach), Darmstadt (linker Unterkieferast aus
Mosbach) und Frankfurt am Main (rechter Unterkieferast aus Mosbach) sowie aus der
Universität Heidelberg (linker Unterkieferast und ein rechter Oberkiefer-Reiß- zahn aus
Mauer bei Heidelberg) vorgelegen. Diese Funde verglich er mit Resten von Höhlenlöwen
aus Steeden an der Lahn sowie von heutigen Löwen und Tigern.
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Die "Wiesbadener Riesenlöwen" lebten in einer klimatisch milden Phase des
Eiszeitalters, die nach einem englischen Fundort als Cromer-Warmzeit
bezeichnet wird. Damals gab es bei Wiesbaden auch Säbelzahnkatzen
(Homotherium crenatidens), Europäische Jaguare (Panthera gombaszoegensis) und
Geparden (Acinonyx pardinensis). An den Ufern des Neckars unweit von Mauer
bei Heidelberg jagten zur gleichen Zeit auch Leoparden der Unterart "Panthera
Gazelle : The Palestinian Biological Bulletin – Number 101 – January 2013