A U S S TAT T U N G
● Phase 4 („Ergänzen & verbes-
sern“): Nach der Buchung des
Reise rahmens (wie Flug, Unter-
kunft, Mietauto/ Transfer) geht
der (künftige) Gast daran, Zu-
satzangebote zu buchen, bspw.
den Kinderskikurs, die Mu-
seumsführung, das Essen in ei-
nem Restaurant, einen Bergfüh-
rer. Das macht er zum Teil noch
vor Antritt der Reise über das
Internet bzw. telefonisch, zum
Teil vor Ort über eine lokale
App zu Events und anderen An-
geboten an der Destination oder
über das Hotel.
Reihe an Online-Alternativen.
Hier gibt es laut der Befragung
noch Aufholbedarf im ländli-
chen Raum: Nur knapp ein
Fünftel der Ferienhoteliers nutzt
ein Revenue Management-Sy-
stem. In der Stadt sind es bereits
68 Prozent.
Potenzial für die
österreichische Hotellerie
Stammgäste zu akquirieren, ko-
stet weniger, als neue Gäste zu
gewinnen. „Je mehr man über
einen Gast weiß, desto leichter
kann man ein zugeschnittenes
● Phase 5 („Erleben“): Erleben
Service bieten. Undifferenzierte
heißt, der Gast ist an der Desti-
Werbung war gestern, gezieltes
Der
Gastgeber
soll
das
tun,
was
er
am
besten
kann
–
sich
um
seine
Gäste
küm-
nation in der gebuchten Unter-
Targeting das Gebot der Stun-
mern.
Um
im
Alltag
Zeit
zu
gewinnen
und
seinen
Betrieb
professionell
leiten
kunft angekommen und ver-
zu können, bieten sich eine Reihe nützlicher Technologien, die bereits intensiv
de“, verweist Gratzer auf Cu-
bringt dort bzw. von dort aus genutz werden
(Grafiken: ÖHV)
stomer Relationship-Manage-
seinen Urlaub.
ment(CRM)-Tools. Diese hel-
● Phase 6 („Reflektieren“): Der Gast ist abgereist Newsletter-Tools: Die personalisierte Gästean- fen, die Daten und Informationen zu bündeln
und postet seine Erfahrungen im Internet, er-
sprache steigert die Conversionrate bei News- und ein individuelles Gästeprofil zu erstellen. 42
zählt seinen Freunden und Verwandten davon,
Prozent der befragten Hoteliers nutzen ein CRM-
letter-Aussendungen.
erhält personalisierte Newsletter von der Desti-
Tool zur Datenverwaltung. Reservierungs- und
nation bzw. vom Hotel.
Stadt-Land-Gefälle: Channel- und
Anfrageverwaltungssysteme helfen mit wenigen
Revenue-Management
Klicks, individuelle Angebote und Nachrichten
Gastgeber sein
Ein Channel-Manager spart Zeit und bietet die zu versenden und beschleunigen somit die internen
Der Gastgeber soll das tun, was er am besten benötigte Übersicht über die aktuellen Raten Arbeitsprozesse. Das Resultat sind steigende
kann: sich um seine Gäste kümmern. Um im auf den verschiedensten Kanälen: „Bei der Nut- Direktbuchungen. Etwas mehr als die Hälfte
Alltag Zeit zu gewinnen und seinen Betrieb pro- zung gibt es ein klares Stadt-Land-Gefälle: 93 (52%) gab an, die Prozesse mit solchen Systemen
fessionell leiten zu können, existieren eine Reihe Prozent der Stadthotels nutzen das Tool gegenü- zu optimieren.
nützlicher Werkzeuge. Von Property Manage- ber lediglich 68 Prozent der Häuser aus der Fe-
ment (kurz PMS) und Channel Management- rienhotellerie. Hier gibt es auch noch klare Un- „Die Meinung anderer zählt mehr als
Systemen über Newsletter-Tools bis hin zu aus- terschiede beim Anteil der Online-Buchung“, Sterneklassifizierungen!“
gereiften Revenue Management-Programmen unterstreicht Gratzer. Mittlerweile unerlässlich Neben dem Preis und der Lage sind Bewertungen
sind zahlreiche Anbieter am Markt.
in punkto Preisgestaltung: Revenue- und Yield- eines der wichtigsten Buchungskriterien. „Die
Die ÖHV wollte wissen, mit welchen Systemen Management. Während viele Betriebe eigene Meinung anderer zählt oft mehr als Sterneklas-
die österreichische Hotellerie arbeitet und wie Spezialisten engagieren, bieten sich auch eine sifizierungen“, weiß Gratzer. Da es kaum möglich
ist, alle Bewertungen im Auge
diese Technologien verbreitet sind.
zu behalten, hilft den Betrieben
Aus diesem Grund hat man die
eine Reputations-Software, die
mehr als 1.350 Mitglieder befragt.
Übersicht zu behalten. Knapp
Unverzichtbare Systeme
jeder zweite Befragte nutzt ein
Dass kaum ein Betrieb ohne Zim-
entsprechendes Tool, um On-
merverwaltungsprogramme (PMS)
line-Bewertungen zu messen
auskommt, bestätigt auch die Um-
und direkt darauf zu reagieren.
frage. Knapp 97 Prozent der Ho-
Geplante Investitionen
teliers geben an, ein PMS-System
Knapp 50 Prozent der Betriebe
zu nutzen. „Eine userfreundliche
wollen sich in nächster Zeit eines
Buchungsmaske auf der eigenen
der genannten Systeme zulegen.
Website ist Basis und das Um und
Am häufigsten möchten Hote-
Auf, um seine Direktbuchungen
liers in Kundenbindungs-Syste-
zu steigern“, führt der Generalse-
me (CRM), Revenue Manage-
kretär aus. 93 Prozent der Befragten
ment-Systeme (RMS) und Re-
bieten ihren Gästen die Möglichkeit,
servierungs- & Verwaltungssy-
auf der betriebseigenen Website
ein Zimmer zu buchen. Ebenfalls Nahezu die Hälfte der von der ÖHV befragten Betriebe gibt an, sich eines der steme investieren.
www.oehv.at
weit verbreitet (mehr als 60%) sind genannten Systeme (Mehfachantworten möglich) zulegen zu wollen
GASTRO Branchenbuch
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