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Bereiche für fördernde
Maßnahmen
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Das Thema Energieeffizienz ist noch nicht ausreichend auf der Agenda der Unternehmensführung angekommen . Der Wissensstand in Führungspositionen verharrt dabei meist noch auf veralteten Informationen , die Energieeffizienz und erneuerbare Energien pauschal als » zu teuer « klassifizieren . Trotz zahlreicher Beratungsangebote und vieler Förderprogramme erscheint die wahrgenommene Wichtigkeit des gesellschaftlichen Beitrags von Energieeffizienz und -einsparung zudem nicht hoch genug .
Maßnahmen sollten vor allem in den Bereichen Förderung der Energieeffizienzberatung und hinsichtlich der Bereitstellung von Finanzierungshilfen ergriffen werden .
Im Zusammenspiel z . B . mit KfW Finanzierungen könnte das Energierating ein Faktor in der Bestimmung der Zinssätze und Förderbeträge sein , bzw . sogar einen Einfluss auf Stromsteuersätze oder eine individuelle EEG-Umlage haben und damit echte ökonomische Vorteile einbringen .
Eine Bonus-Förderung bei Neuanschaffungen von Technik für nachgewiesene hohe Energieeffizienz ( auf der Grundlage hinreichender Daten und qualifizierter Planungen bzw . Beratungen – Stichwort Gewerbeenergiepass ) hat sich bspw . in Sachsen als wirksamer Anreiz erwiesen . Die deutschlandweite Einführung wäre sehr zielgenau , setzt allerdings ein wirksames Qualitätssicherungssystem für die Datengrundlagen sowie die Beantragung und Bewertung der Förderfähigkeit voraus . Sonst gäbe es zu viele Mitnahme- und Missbrauchseffekte .
Eine verpflichtende Beratung sowie die für den Endkunden transparente Eingruppierung von Unternehmen in Bezug auf Ihren Energieverbrauch relativ zu Ihrer Branche mit einem einfachen Ampelsystem wäre hilfreich . Da es sich um eine branchenbezogene und relative Einschätzung handeln sollte , würde ein Unternehmen ohne laufende Investitionen mit der Zeit in der Bewertung abrutschen . Insbesondere die jüngere Generation wird Ihre Kaufentscheidungen zukünftig stärker an solchen Merkmalen ausrichten . Mit der zusätzlichen Belobigung und Wertschätzung der besten Unternehmen über gut vermarktete staatliche Auszeichnungen und Siegel könnte der Motivationseffekt verstärkt werden . Wichtig wäre hierbei , die sich derzeit entwickelnde Vielfalt unterschiedlicher , oft von Unternehmen und Verbänden selbst entworfenen und selten aussagekräftigen Siegel zu reduzieren und auf einige wenige relevante Kategorien , die auch international Wirkung entfalten , zu fokussieren . Die G20 könnten hierbei gemeinsame , branchenbezogene Auszeichnungen ins Leben rufen .
Industrieunternehmen könnten konkrete Einsparauflagen erhalten . Das könnte anhand von Prozessbenchmarks erfolgen , aber auch anhand von Vorgaben zur Umsetzung kon-
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