FOTOPROFI Magazin 20.09.2025 | Page 19

SPECIAL FOTO-PROJEKT 19

Das Set-up

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Variabler ND-Filter

Ein variabler ND-Filter( Neutraldichtefilter) ermöglicht es dir, die Lichtmenge, die durch dein Objektiv fällt, stufenlos zu reduzieren – eine Art zusätzlicher Belichtungsregler. So kannst du auch bei hellem Tageslicht mit langen Belichtungszeiten arbeiten und die Verschlusszeit ganz flexibel anpassen.

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Stativ

Ziel ist es, mit einer langen Belichtungszeit sowohl scharfe als auch verwischte Bereiche festzuhalten. Dafür muss die Kamera absolut still stehen – ein Stativ ist also unverzichtbar. Sobald du die Kamera eingerichtet hast, fokussiere die Blüte, die scharf bleiben soll, und stelle dann auf manuellen Fokus um, um den Fokuspunkt zu fixieren.

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Klemme

Damit eine einzelne Blüte scharf bleibt, während der Rest verwischt, haben wir eine improvisierte Klemme verwendet – gebastelt aus einer Büroklammer und einem Stahlstab, befestigt an einem Stativ. Es funktioniert aber jedes ähnliche Klemm-Setup. Wichtig ist nur, dass die vordere Blüte stabil fixiert ist, während der Rest der Szene in Bewegung versetzt wird.

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Belichtung

Wir müssen eine Verschlusszeit finden, die die Bewegung der vom Wind erfassten Blumen verwischt, die fixierte Blüte aber weitgehend scharf hält. In unserem Beispiel haben wir im manuellen Modus fotografiert – mit Blende f / 11, ISO 100 und einer Belichtungszeit von 1 / 4 Sekunde. Passe den variablen ND-Filter und die Verschlusszeit so lange an, bis du die ideale Kombination gefunden hast.

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Laubbläser

Wir haben einen Laubbläser verwendet, um Bewegung in die Blumen und Pflanzen rund um die fixierte Vordergrundblüte zu bringen. Wenn du keinen zur Hand hast, kannst du das Projekt auch an einem windigen Tag umsetzen. Oder mit einem Ventilator experimentieren. Der Laubbläser bietet jedoch den Vorteil, dass du den Luftstrom gezielt steuern und von der fixierten Blüte fernhalten kannst – für maximale Kontrolle.

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Objektiv und Blende

Am besten hat für uns ein relativ weitwinkliges Objektiv funktioniert – so lässt sich mehr von der Umgebung einfangen und es bleibt Platz für Bewegung im Bild. Normalerweise würden wir eine offene Blende wählen, um den Hintergrund unscharf zu halten. Doch in diesem Fall ist eine geschlossene Blende sinnvoller, da sie die Bewegungsunschärfe besser zur Geltung bringt.