Tourentipp
* Zur Lippeauen-Weg wird eine gefaltete
Begleitkarte mit Erläuterungen im Format
DIN A3 kostenlos abgegeben.
Panorama-Radstrecken im Bergischen Land
D
ieses Lied „Niemals geht man so
ganz“ erinnert mich an die Nordbahn in Wuppertal. In den 70er Jahren
habe ich mehrfach auf meinem Heimweg
von Düsseldorf nach Unna diese Bahnstrecke genutzt. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde die über
1 00 Jahre alte Strecke stillgelegt.
Auf der Landesversammlung des
ADFC in Wuppertal im Jahre 2008 wurde
das Projekt “Nordbahntrasse“ von den Initiatoren vorgestellt. Ein ambitioniertes
Vorhaben, denn vor allem ging es um Finanzen. Durch die Denkmalbedeutung
einiger Bauwerke der „Nordbahn“ waren
Bund, Land und Kommune gehalten, zu
deren Erhaltung beizutragen. Auch dadurch ist es dem ADFC, WuppertalBewegung e.V. und letztendlich auch der Stadtverwaltung gelungen, Infrastruktur zu
schaffen, die es ermöglicht, mit dem
Fahrrad den gesamten „schlauchartigen“
Stadtbereich zu erschließen.
Es war ein langer Weg von 2008 bis
201 5. Er ist gelungen, und wir sollten den
Menschen, die sich dafür in die Bresche
geworfen haben, dankbar sein. Bahntrassenradeln im Bergischen Land ist jedoch nicht nur auf Wuppertal beschränkt.
26
FahrRad Herbst 201 5
Uns „Flachlandtirolern“ ist die Vielfältigkeit des leider
ehemaligen Bahnsystems in dieser
Region gar nicht
bewusst. „Berg“ im
Bergischen Land „Qual“, das muss aber
nicht sein. Ich möchte mit meinem Tourvorschlag genau das Gegenteil beweisen. Startpunkt ist der Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel. In der Nähe befinden sich
ein Endpunkt der Schwebebahn und ein
Betriebswerk. Einblicke in den Betriebsablauf (Wendung der Züge) sind lohnenswert.
Jetzt geht es los. 36 Kilometer von hier
bis zum Endpunkt in Hattingen an der
Ruhr. Zum Beginn der „Nordbahntrasse“
(rund einen Kilometer) ist es etwas „holprig“, aber dann folgt purer Radfahrgenuss. Zwischen dem Beginn und Wuppertal-Wichlinghausen (Bahnhof WuppertalOberbarmen) gibt es eine für Fußgänger
und Radfahrer getrennte Nutzung. Unterwegs dann jede Menge Möglichkeiten
zum Pausieren, ehemalige Bahnhöfe mit
alten Signalen zum reinen Anschauen,
manchmal mit Gastronomie. Ich empfin-