FahrRad 2/2015 | Page 26

Tourentipp * Zur Lippeauen-Weg wird eine gefaltete Begleitkarte mit Erläuterungen im Format DIN A3 kostenlos abgegeben. Panorama-Radstrecken im Bergischen Land D ieses Lied „Niemals geht man so ganz“ erinnert mich an die Nordbahn in Wuppertal. In den 70er Jahren habe ich mehrfach auf meinem Heimweg von Düsseldorf nach Unna diese Bahnstrecke genutzt. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde die über 1 00 Jahre alte Strecke stillgelegt. Auf der Landesversammlung des ADFC in Wuppertal im Jahre 2008 wurde das Projekt “Nordbahntrasse“ von den Initiatoren vorgestellt. Ein ambitioniertes Vorhaben, denn vor allem ging es um Finanzen. Durch die Denkmalbedeutung einiger Bauwerke der „Nordbahn“ waren Bund, Land und Kommune gehalten, zu deren Erhaltung beizutragen. Auch dadurch ist es dem ADFC, WuppertalBewegung e.V. und letztendlich auch der Stadtverwaltung gelungen, Infrastruktur zu schaffen, die es ermöglicht, mit dem Fahrrad den gesamten „schlauchartigen“ Stadtbereich zu erschließen. Es war ein langer Weg von 2008 bis 201 5. Er ist gelungen, und wir sollten den Menschen, die sich dafür in die Bresche geworfen haben, dankbar sein. Bahntrassenradeln im Bergischen Land ist jedoch nicht nur auf Wuppertal beschränkt. 26 FahrRad Herbst 201 5 Uns „Flachlandtirolern“ ist die Vielfältigkeit des leider ehemaligen Bahnsystems in dieser Region gar nicht bewusst. „Berg“ im Bergischen Land „Qual“, das muss aber nicht sein. Ich möchte mit meinem Tourvorschlag genau das Gegenteil beweisen. Startpunkt ist der Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel. In der Nähe befinden sich ein Endpunkt der Schwebebahn und ein Betriebswerk. Einblicke in den Betriebsablauf (Wendung der Züge) sind lohnenswert. Jetzt geht es los. 36 Kilometer von hier bis zum Endpunkt in Hattingen an der Ruhr. Zum Beginn der „Nordbahntrasse“ (rund einen Kilometer) ist es etwas „holprig“, aber dann folgt purer Radfahrgenuss. Zwischen dem Beginn und Wuppertal-Wichlinghausen (Bahnhof WuppertalOberbarmen) gibt es eine für Fußgänger und Radfahrer getrennte Nutzung. Unterwegs dann jede Menge Möglichkeiten zum Pausieren, ehemalige Bahnhöfe mit alten Signalen zum reinen Anschauen, manchmal mit Gastronomie. Ich empfin-