Radreise
nach etwa 25 bis 30 km Fahrt hinter uns liegen hatten. Hier vermischt sich für Außenstehende die Beschilderung des lokalen Radverkehrs mit der ÜberlandBeschilderung. Als uns einmal auch die an und für sich gute Karte nicht mehr weiterhelfen konnte es bot sich für Radfahrer wie für Fußgänger lediglich eine steil nach unten in das Tal des Flusses Don führende Treppe an , wichen wir aus auf die Lokalstraßen. Nach 4 bis 5 km Umweg hatten wir die vorgeschriebene Route wiedergefunden und stellten fest: „ Hier sieht es ja( fast) wie im Ruhrgebiet aus“. Kohlegruben, Bergehalden, alte Schachtanlagen, ein verdichtetes Eisenbahnnetz und mit hohen Eindeichungen versehene Fluß und Kanallandschaften wechselten einander ab. Für Interessente bietet das Kartenmaterial industriegeschichtlich viele bedeutende Hinweise und auch Alternativstrecken nach Nord und Süd an, bis hinein in die von der Kohle und Schwerindustrie geprägten Städte Barnsley, Sheffied und Leeds. Selbst eine Strecke nach York, unser Ziel für die Rückfahrt, war schon ausgewiesen. Es wurde merklich steiler und die angestrebte Passhöhe über den Pennine war schon von Weitem zu sehen.
Inzwischen waren unsere Fahrräder von oben bis unten bespritzt und vom Schlamm der teilweise schlecht präparierten, und von Pfützen übersäten Eisenbahntrassen verdreckt. Wir kriegten zum ersten Mal Sorgen wegen unserer Kettenschaltung. Eine unmittelbare Raddusche mit Hochdruckreiniger wäre angesagt gewesen, noch bevor wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft begaben.
( Teil 2 folgt in der nächsten FahrRad) Franz Wiemann
54 FahrRad Frühling 2017