Radfahren macht reich!
W
er träumt
nicht vom
großen Gewinn, von
Gold und Reichtum
über Nacht? Mit
dem Lastenfahrrad
zur Bank fahren,
Geldsäcke abholen
und sie den staunenden Mitmenschen
hinterm Steuer präsentieren!
Zwar können wir ein solches Glück und
diesen Ablauf nicht hundertprozentig ver
sprechen, aber dennoch Realisten unter
den Träumern viel Geld garantieren.
Wenn es nicht die Gesundheit und der
Umweltschutz sind, bleibt für die meisten
Menschen Geld doch immer noch das
schlagkräftigste Argument für den Antrieb
ihres Handelns. In diesem Artikel wollen
wir daher einige finanzielle Aspekte des
Radfahrens unter die Lupe nehmen.
Wie viel Geld sich wirklich einsparen
lässt, ist nun vom Westdeutschen Rund
funk in der Sendung „Armutsfalle Auto?“
der Sendereihe Quarks & Co.1 sehr de
tailreich berechnet worden. Zur Berech
nung wurden zwei Personen beispielhaft
gegenüber gestellt. Eine Person kaufte
regelmäßig ein neues Auto, die andere
war mit Bus, Bahn, Taxi, Carsharing
Fahrzeugen und Fahrrad unterwegs. Es
wurden Parkgebühren, Sprit, Knöllchen,
Werkstattkosten, Versicherungen und die
Anschaffung eingerechnet – in der Ge
genrechnung sind Ticketkosten, Monats
1 http://tinyurl.com/hbtejz9
(www1.wdr.de/...)
2 http://tinyurl.com/z3ej32q (www.adac.de/...)
3 http://tinyurl.com/jy6end9 (www.nece.org/...)
Kreis Unna
karten,
Carsha
ringgebüh
ren etc. ein
geflossen. Das
erstaunliche Er
gebnis: Mit Zins und
Zinseszins kann man in seiner Lebenszeit
mehr als 400.000 Euro sparen, wenn man
seine täglichen Wege ohne Auto plant.
Für die Berechnung der realen Kosten
für ein Kraftfahrzeug wurde eine Daten
bank des nicht als autofeindlich gelten
den ADAC genutzt. In dieser Datenbank
sind über 8000 Neuwagen aufgelistet.
Für einen Mittelklassewagen mit einer
durchschnittlichen Fahrleistung kommen
monatlich über 600 Euro zusammen. Die
Datenbank ist im Internet verfügbar.2 In
teressierte können hier online ausrech
nen, welche Kosten ihr Fahrzeug pro Ki
lometer wirklich erzeugt.
Zugegeben: Nicht jeder möchte oder
kann komplett auf sein Auto verzichten.
Man zahlt da durchaus auch oft Geld für
die Bequemlichkeit. Es kann aber trotz
dem einmal erhellend sein, sich die Ko
sten für das Auto vor Augen zu führen.
Das motiviert ungemein, das Auto so oft
wie möglich stehen zu lassen oder auf
einen Zweitwagen zu verzichten.
Durch das Fahrrad in Lohn und Brot?
Deutschland ist das Land der Autoindu
strie, doch auch das Fahrrad entwickelt
FahrRad Frühling 2016
5