FahrRad 1/2015 | Page 7

Pedelecs & E-Bikes Schlauchwechsel ohne Radausbau Besonders Hollandrad-Besitzer, aber auch Pedelec-Fahrer oder Rennfahrer können sich freuen. Eine neue Schlauchart der Firma GAADI ermöglicht es, einen Schlauch zu tauschen, ohne das Rad ausbauen zu müssen. Er ist nicht kreisförmig geschlossen, sondern hat zwei Enden. Diese lassen sich an den Streben vorbei in jeden Mantel legen. Das einzige Werkzeug, dass man neben einer Pumpe noch benötigt, ist eine Schere oder ein Messer zum Durchtrennen des alten Schlauches. Wie man am besten vorgeht, kann man auf den Technikseiten des Kreisverbandes in einem Videotutorial anschauen: http://tinyurl.com/kpmrmao Akkus zu meistern gab, sind heute keine Thema mehr. Ein paar Kleinigkeiten gilt es allerdings trotzdem zu beachten. Seine volle Leistung entwickelt der Akku erst nach einigen Ladezyklen. Neue Akkus sind dumm und ihnen muss erst beigebracht werden, was 1 00% ist. Deshalb sollte er die ersten drei bis vier mal fast leergefahren werden. Anschließend lädt man den Akku am besten sofort wieder voll auf. Nach dieser ersten Einfahrzeit wird das Leben einfacher. Der Akku kann im Prinzip nach jeder Fahrt wieder aufgeladen werden um beim nächsten Mal mit voller Kapazität zur Verfügung zu stehen. Da es keinen Memory-Effekt mehr gibt, schadet es dem Akku nicht. Was dagegen kein Akku mag, ist eine Tiefentladung. Schon aus diesem Grund ist es besser, immer mit gut geladenen Akkus loszufahren. Generell ist für Lithium-Ionen-Akkus ein ständiger Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent ideal, denn auch die häufige und lange Vollaufladung schadet dem Akku. Die kurze Aufladung bei einer kurzen Mittagspause im Café schadet dem Akku also nicht, sondern tut ihm im Gegenteil sogar gut. Da die Ladedauer für die letzten 20% länger dauert, hat man nach einer kurzen Zwischenladung oft erst die 70% erreicht, bei denen sich der Akku am wohlsten fühlt. Um die vom Hersteller versprochenen Ladezyklen muss man sich dabei keine Sorgen machen, da diese sich auf volle Aufladungen beziehen. Für eine längeren Lagerung sollte der Akku idealerweise eine Ladekapazität von 40-60% aufweisen. Ebenfalls wichtig bei der Lagerung: Der Akku hat es gerne kühl. Am besten entnimmt man bei längerer Nichtbenutzung den Akku der Radhalterung und lagert ihn bei einer Temperatur zwischen 0° und 1 5° Celsius. Wer mit seinem Elektrorad auf Fernreisen gehen will, muss wissen, dass ein Transport von Pedelecs und E-Bikes im Flugzeug nicht möglich ist. Da Lithium sehr reaktionsfreudig ist, sind Elektroradakkus Gefahrgüter. Kaufberatung Der Markt für Pedelecs und E-Bikes ist in den letzten Jahren sehr stark gewachsen und das Angebot ist riesig. Von sogenannten Schnäppchenkäufen im Discounter raten wir ab, da hier eine fundierte Beratung wie im Fachhandel nicht geleistet werden kann. Machen Sie ausgiebige Probefahrten mit unterschiedlichen Antriebssystemen. Achten Sie wie bei normalen Fahrrädern auch auf die richtige Größe und die richtige Sitzposition. Rechnen Sie mit höheren Kosten FahrRad Frühling 201 5 7