Radreise
cheres Fahren in der Stadt unmöglich
machen. Auch hier ist die Aufmerksamkeit des Radfahrers gefordert. Über das
Wetter im Mai in England muss man nicht
reden: es regnet fast immer – gerade im
Norden. Also wetterfeste Kleidung mitnehmen!
In Workington angekommen (natürlich
im strömenden Regen) nahmen wir an
der bereits genannten Feierlichkeit teil
und machten am freien Tag eine Radtour
entlang der Küste. Die Rückfahrt erfolgte
mit der Bahn; die Fahrräder wurden mit
einem Transporter zum Hafen nach Newcastle gebracht. Auch bei den Englischen
Bahnunternehmen gibt es für die Radfahrer noch viel zu tun. Über 20 Eisenbahngesellschaften teilen sich in England den
Markt; jede mit unterschiedlichen Beförderungsbestimmungen. Genauso vielfältig sind die Regelungen zur Fahrradmitnahme. Ob ein Fahrradtransport möglich
ist, sollte man unbedingt vorher nachfragen. Im Zug von Workington nach Newcastle der Northern Rail gibt es nur 2
Fahrradabstellplätze im gesamten Zug,
und die müssen vorher auch noch reserviert werden. Dies ist bei fast allen englischen Bahngesellschaften der Fall.
Züge der Gesellschaften CrossCountry
oder East Coast können bis zu 5 Fahrräder transportieren; die Plätze sind reservierungspflichtig. Tandems, Dreiräder
oder Anhänger werden in der Regel nicht
befördert. Klappfahrräder können im gefalteten Zustand wie in Deutschland als
normales Gepäckstück kostenlos mitgenommen werden. Die Euro-Star-Züge
Detaillierte Informationen zur Fahrradmitnahme in englischen Zügen unter :
www.vertraeglich-reisen.de
durch den Kanaltunnel transportieren
Fahrräder; diese müssen allerdings vor
der Abfahrt (rund 45 min) aufgegeben
werden und es ist nicht sicher, ob das Rad
mit dem gleichen Zug fährt wie der Fahrgast! Da heißt es aufpassen! Kosten pro
Fahrrad etwa 30 Euro.
Fahrradabteil im Nahverkehr für maximal
zwei Räder
Kartenmaterial für die Planung einer
Radreise durch England ist in Deutschland nur schwer zu bekommen. Das Internet hilft hier weiter. Allerdings mit folgender Einschränkung: die Auswahl ist
nicht so groß und auch die Kartenmaßstäbe sind nicht so benutzerfreundlich,
wie wir es gewohnt sind. Es lohnt sich,
vorher die Route auf das Navi zu laden,
dann ist man aufder sicheren Seite. Trotz
aller Beschwerlichkeiten: Es erwarten
den Radfahrer eindrucksvolle Landschaften, interessante Städte, sehr
freundliche Einwohner und auch die englische Küche ist deutlich besser als ihr
Ruf. Und das Fahren auf der verkehrten
Straßenseite ist gar nicht so schwer!
Also, ab aufdie Insel!
Christian Jänsch
FahrRad Frühling 201 5
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