Die Mehrheit der Unternehmensinsolvenzen betrifft Kleinstunternehmen mit höchstens zehn Beschäftigten , die 81,4 Prozent aller Fälle ausmachen . Auffällig ist jedoch der überdurchschnittliche Anstieg der Insolvenzen bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten . Hier kletterten die Fallzahlen um 44,4 Prozent . „ Ihr Anteil am Insolvenzaufkommen bleibt zwar gering , doch die Folgen von Großinsolvenzen sind erheblich : hohe Forderungsausfälle und Arbeitsplatzverluste “, erklärt Hantzsch . Besonders besorgniserregend sei die Zunahme sogenannter „ Ketteninsolvenzen “. Die anhaltenden Krisen der vergangenen Jahre – von Corona bis hin zur Inflation – haben zahlreiche Unternehmen |
ausgezehrt und fördern nun diese Dynamik .
Hohe Schäden für die Gläubiger Eine Analyse der Creditreform Wirtschaftsforschung zeigt einen deutlichen Anstieg der Gläubigerschäden . Die geschätzte Schadenssumme beläuft sich auf 56 Mrd . Euro – ein erheblicher Zuwachs im Vergleich zu 2023 ( 31,2 Mrd . Euro ). Auch die Zahl der bedrohten oder weggefallenen Arbeitsplätze ist signifikant gestiegen . 2024 waren rund 320.000 Arbeitsplätze betroffen – erheblich mehr als 2023 ( 205.000 ). Großinsolvenzen wie die von GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und FTI Touristik GmbH trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei .
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Dienstleister besonders betroffen Die Insolvenzzahlen stiegen in allen Wirtschaftsbereichen und übertrafen das Vor-Corona-Niveau . Besonders betroffen war das Dienstleistungsgewerbe mit einem Anstieg von 27,1 Prozent , gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe ( plus 23,9 Prozent ). Die höchste |
Insolvenzquote – gemessen an den Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen – entfiel auf das Baugewerbe ( 97 ).
Deutsche Industrie in der Krise Für die deutsche Industrie haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Mona-
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