NOSTALGIE SPITZE
Zwei Spitzen-Kategorien
Nadelspitze und Klöppelspitze
Es gibt zwei verschiedene Verfahren der Herstellung von Spitze: Die Nadelspitze wird mit
Nadelstichen gearbeitet – meist auf einen Netzgrund. Klöppelspitze hingegen wird ohne Netzgrund geklöppelt, das heißt: Fadenstränge werden verdreht, verknüpft, verschlungen, bis sie
ein Muster ergeben.
Abwandlungen der Spitzentechniken, die auch
wunderschöne Effekte erzielen sind: die Häkelspitze, die in feinen Häkelarbeiten die Klöppelspitze imitierte (Irland Mitte des 19.Jh.); die
Bändchen-Spitze, bei welcher gewebte Bändchen mit eingearbeitet wurden; Tüllspitze, deren Fäden Stickerei-ähnlich durch den Tüllgrund
gezogen werden, und natürlich die heutige Maschinenspitze.
Brüsseler Spitze, Venezianische Spitze, Französische Spitze, Plauener Spitze. Das sind auch Nadel- und Klöppelspitzen. Sie hatten jedoch alle
besonders schöne und typische regionale Muster und/oder auch andere zusätzliche Besonderheiten der Verarbeitung. Deshalb benannte
man sie nach Region und Herkunft.
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ECOenVIE Nr. 16