divingEurope 3|2025 | Nr. 43 | Page 57

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See peitscht ein starker Wind. Wir räumen Schnee, bauen Zelte auf und legen das „ Speichenrad“ aus- ein kreisförmiges Muster mit sechs Speichen( je etwa 25 Meter lang), die strahlenförmig vom Tauchloch ausgehen und zur Orientierung unter dem Eis dienen. Die Enden sind mit leuchtenden Stäben markiert. Es ist bitterkalt und glitschig. Während der Messung der Eisdicke springt der Kernbohrer heraus und verschwindet im Loch. Ein Verlust von 6.000 Euro. Einen Moment lang herrscht Stille. Dann murmelt jemand: „ Na ja, das ist eine Möglichkeit, die Tiefe zu testen.“
Am nächsten Tag, nach dem Mittagessen, fahren wir zurück zum Tauchplatz. Bei so vielen beteiligten Nationalitäten ist Koordination der Schlüssel. Die Kommunikation besteht aus einer Mischung aus Englisch, Handzeichen und Seilzügen. Nach einem ausführlichen Briefing darf ich als erster tauchen Die Sicht ist immer noch optimal: perfekt zum Fotografieren.
Auf dem Eis ist es wie auf einer Schlittschuhbahn. Das Wasser hat eine glitschige Schicht gebildet und macht die Bewegung tückisch.