divingEurope
und Schluchten ist an sich schon eine ausgiebige Erkundung wert. Außer den Gelben Baumkorallen( deren Röhren übrigens eher ins Rötliche tendieren) wachsen im Tauchrevier bei Caleta de Fuste auch Schwarze Korallen und Makaronesien-Krustenanemonen. „ Die im Ostatlantik typische Art mit dem langen Namen hat irgendwann für sich beschlossen, in Strauchform zu wachsen,“ erzählt Volker Berbig lachend. Zu sehen ist das Phänomen am Spot mit dem Namen Pyramide.
Es gibt sowohl am Salinas- als auch am Castillo-Riff etliche Möglichkeiten für Taucher mit wenig Erfahrung. Einer dieser Plätze ist das Amphitheater. Der Name stammt von einer halbrunden Einbuchtung in das Saumriff. Die maximale Tiefe davor beträgt etwa 20 Meter. Im Sand liegen häufig riesige Stachelrochen. Wenn die Rückenhöhe eines solchen Tieres 70 Zentimeter oder( in seltenen Fällen) mehr misst, wirkt der Durchmesser des Körpers ebenfalls nicht gerade wie eine zierliche Kaffeeuntertasse.
Die Gelbe Baumkoralle liebt tiefe, schattige Stellen, wie hier an der Wand des Tauchplatzes El Mirador
Taucher sind gut beraten sich den Tieren langsam zu nähern. Auch dem stoischsten Rochen ist der Fluchtreflex ein Instinkt und er muss unbedingt eine Fluchtoption haben.
Fühlen sie sich bedrängt, heben sie meist den Körperrand an, als wenn sie damit ein „ Halt“ signalisieren wollen. Ab jetzt ist Vorsicht geboten. Grundsätzlich sind die Tiere nicht angriffslustig. Jedoch wird der Schwanz samt Giftstachel ebenso schnell wie treffsicher zur Waffe gegen den vermeintlichen Angreifer. Das Amphitheater ist außerdem für seine zahlreichen Muränen bekannt. Eine der typischen Vertreter ist die Schwarze Muräne. Sie wird auch als Fürst-August-Muräne bezeichnet und ist an ihren hellen Augen zu erkennen. Ausgewachsene Höhlen im klassischen Sinn gibt es im Portfolio der Tauchbasis nicht. An Tunnel und engen Passagen im Schatten der Lavafel-
Wildwuchs, wenn auch nicht riffbildend: Schwarze Korallen und Makaronesien- Krustenanemonen am Spot Pyramide
322