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Regulär gibt es lediglich einen Spot, der zu Fuß besucht wird. Für Ausbildungs- und Nachttauchgänge führt der zehn Meter lange Weg regelmäßig den Steg von der Basis zum Wasser hinunter. Also dieselbe Strecke wie tagsüber zu den Booten. Als Tauchanfänger ebenso wie als leidenschaftlicher Nachttaucher kann man sich( fast) kein besseres Revier für diese Zwecke vorstellen.
Was aber nichts mit der Bequemlichkeit zu tun hat. Auch wenn im rund 1,5 Meter tiefen Ausbildungspool abgetaucht wird. Der ist in den großen Anlegesteg für die vier schnellen Schlauchboote integriert. Unter Wasser ist ein Ausgang zum offenen Meer. Von dort führt eine Leine nach unten zu einem Block am Fuß der Mole, auf der die Basis steht. Zur Sicherheit markiert ein noch stabileres Seil den Weg über den Sand zum Ende der kleinen Landzunge. Es gehört nicht viel Glück dazu, schon wenige Augenblicke nach der Ankunft auf dem Sand typische Bewohner dieser kaum vier Meter tiefen Zone zu finden.
Ein halbwegs geübtes Auge wird schnell einen Weitaugenbutt entdecken. Zumindest wenn er sich gerade bewegt. Noch stoischer sind die Eidechsenfische. Der Vertreter dieser Familie, der vor den Kanaren lebt, ist die Art „ Synodus synodus“. Sie wird gerne mit dem Gemeinen Petermännchen verwechselt. Drachenköpfe gehören ebenso zur Stammbelegschaft an der geschützten Mole wie Schriftbarsche und kleine Gruppen von Brassen. Westafrikanische Meerbarben sind zu sehen, rote Papageifische auch. Häufige Gäste sind große Vertreter des Gewöhnlichen Stechrochen. Groß bedeutet: ein Körperdurchmesser von deutlich mehr als einem Meter.
Des nachts ist die durch große Steine gesicherte, vor Seegang geschützte Flanke ein beliebter Schlafplatz – selbst für Engelhaie. Abgesehen davon, dass sich immer wieder
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