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In vielen Fällen können sich Taucher dem Tier langsam bis auf einen kurzen Abstand nähern. Irgendwie schaffen es die Engelhaie, deutlich flacher zu wirken, als etwa ein Stachelrochen mit seinem buckligen Körper. Manchmal ist dann etwas zu beobachten, das beim Schwimmen nicht zu sehen ist – und beweist, dass sie keine Rochen sind.
Der Engelhai richtet langsam seinen Körper auf, das Maul öffnet sich, wird immer größer und zum Schlund. Die Haut gleitet zurück, der Kiefer ist deutlich vorgeschoben und die gleichsam überaus spitzen wie scharfen Zähne sind sichtbar.
Mit rund 20 Millionen Jahren ist Fuerteventura die älteste Insel im Archipel der Kanaren. Wie ihre Schwestern ist sie in grauer Vorzeit durch vulkanische Aktivität entstanden. Eine Blick ins karge Hinterland zeigt, dass seitdem genug Zeit war, um für Verwitterung zu sorgen.
Nach wie vor gibt es Lavalandschaften, aber auch gigantische sandige Gebiete. An der Westküste macht die stete Brandung des Atlantiks das Tauchen unmöglich und sogar das Baden zur Gefahr. So spielt sich all das an der Ostküste ab.
Dort setzt sich unter Wasser die Insellandschaft – abgesehen von den Vulkanbergen – fort. Lavaformationen mit Schluchten, Grotten, Durchbrüchen und Steilwänden münden in den etwa 20 bis 40 Meter tiefen, sandigen Meeresgrund.
Wo es der Sand bis zum Ufer geschafft hat, liegen die Strände. So auch in der Bucht Caleta de Fuste. Hier, keine zehn Kilometer südlich des Flughafens, nehmen die zehn bis 20 Minuten dauernden Bootsfahrten von Deep Blue Diving ihren Ausgang zu rund 20 Plätzen. Von Land wird nur in Ausnahmefällen an entlegenen Stellen der Ostküste getaucht.
In der Paarungszeit verstecken sich Engelhaiweibchen in den Felsriffen – um sich dort von den agileren Männchen finden zu lassen
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