Deutsch - Nooteboom Giants on the Road Magazine Deutsch - Nr 5 - 2018 | Page 25
TRANSPORTSEGMENTE
WIRD DIE WARTUNG AUCH IM EIGENEN HAUS DURCHGEFÜHRT?
Erwin: “Wir führen die kleineren Wartungsarbeiten wie Reifenwechsel,
Schmierung und Ölwechsel selbst durch. Für den Rest der Wartungs- und
Reparaturarbeiten wenden wir uns an den Hersteller. In unserem neuen
Gebäude werden wir mehr Platz für die Wartung haben, aber auch dann
bleiben wir Transporteur. Die Wartung unserer spezialisierten Flotte über-
lassen wir gerne den Mechanikern, die alle Details genau kennen.”
Know How zur Durchführung von straßengebundenen Spezialtransporten
kann nur zur Hälfte geschult werden. Die andere Hälfte ist Leidenschaft für
den Beruf. Erwin und Kristof haben diese Leidenschaft für außergewöhnli-
che Transporte. Zusätzlich zu ihrer Arbeit im Büro sind sie regelmäßig selbst
unterwegs, um schwere Maschinen oder Industriekonstruktionen zu laden.
Auch die Transportbegleitung erfolgt in Eigenregie. ■
KONKURRENZ AUS ANDEREN EUROPÄISCHEN LÄNDERN?
Erwin: “Kaum. Unsere Konkurrenz kommt nicht aus Osteuropa oder den
Niederlanden oder Frankreich. Die einzigen Kollegen beim Transport von
Arbeitsbühnen sind kleine Unternehmen und selbstständige Kraftfahrer.
Einige der selbstständigen Fahrer werden von uns beauftragt.”
ALL EXEPTIONAL IST EIN FAMILIENUNTERNEHMEN
Erwin: “All Exeptional ist in zweierlei Hinsicht ein Familienunternehmen.
Meine beiden Brüder und meine Schwester sind in verschiedenen
Funktionen im Unternehmen tätig, ebenso wie Kristofs Bruder. Was
sicher noch wichtiger ist: Wir können auf alle unsere Mitarbeiter zählen.
Ihr Engagement, ihre Flexibilität und ihr Service sind das, wofür „All
Exeptional“ steht. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von einer sach-
lichen Mentalität, nicht von Blabla, sondern von harter Arbeit.”
IHRE PLÄNE FÜR DIE NÄCHSTEN JAHRE?
Erwin: “Im Moment haben wir mehr als genug zu tun. Zuerst müssen wir
den Umzug zu unserem jetzigen Standort abschließen. Dort haben wir viel
mehr Platz. Mehr Büros, mehr Lagerfläche, mehr Platz für die Wartung
und bessere Parkmöglichkeiten für unsere Flotte. Zuerst werden wir einen
Teil des Gebäudes renovieren. Darüber hinaus werden wir eine Reihe von
Aufliegern ersetzen und den Schwerlastsektor ausbauen. In diesem Jahr wird
sich bei All Exeptional einiges ändern.”
ARBEITEN IN DER HÖHE
Das Arbeiten in der Höhe gilt als eine der gefährlichsten Arbeiten.
Die Einführung klarer Rechtsvorschriften hat die Arbeit in der Höhe
in den letzten Jahren wesentlich sicherer gemacht. Im Jahr 2001 trat
die europäische Richtlinie 2001/45/EG in Kraft, die darauf abzielte,
die Zahl der Unfälle bei der Verwendung von Leitern, Treppen
und Gerüsten zu minimieren. Diese Richtlinie wurde dann in die
Gesetzgebung der EU-Mitgliedstaaten übernommen. In der Praxis
sieht die Richtlinie vor, dass nur für kurze Arbeiten eine Leiter ver-
wendet werden darf. In allen anderen Fällen muss ein Gerüst oder
eine Hubarbeitsbühne verwendet werden.
DER WELTMARKT
Im Jahr 2016 wurden weltweit fast 90.000 Hubarbeitsbühnen ver-
kauft. Mehr als 42 % davon sind Scherenarbeitsbühnen, und die
anderen Typen, einschließlich hydraulischer Teleskoparbeitsbühnen,
machen 58 % des Marktes aus. International werden
Hubarbeitsbühnen mit AWP (Aerial Work Platform) bezeichnet.
Die derzeit günstigen Konjunkturaussichten lassen den Absatz von
AWPs weiter steigen. Der weltweite Umsatz soll zwischen 2016 und
2026 um rund 6,5 % steigen.
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