14 DAS PFEFFER Medizin
Nun mal ganz langsam- Gesunder Geist in gesundem Körper
Das haben nicht nur schon die Menschen im antiken Rom oder des Buddhismus erkannt, gerade in der heutigen Zeit ist das Bedürfnis nach „ Entschleunigung“ groß.
Immer erreichbar, ständig“ online“, noch mal eben „ E-Mails checken“: unser Kopf braucht auch mal eine Auszeit. Denn Stress kann krank machen. Achtsamkeit und ein gutes Körpergefühl helfen, eigene Grenzen zu erkennen. Auf Dauer erhält das auch die Leistungsfähigkeit.
Was ist Gesundheit? Laut Weltgesundheitsorganisation( WHO) ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens. Es reicht also nicht, nur den Körper fit zu halten. Auch unsere Seele möchte gepflegt werden. Doch stattdessen hetzen wir durchs Leben, werden nervös, wenn wir mal warten müssen und haben verlernt, auf die innere Stimme zu hören.
Stress: Risikofaktor für viele Beschwerden
Immer nur der Zeit hinterherzulaufen, ist auf Dauer nicht gesund. Die permanente Hektik äußert sich oft in Symptomen wie Magen- und Herzbeschwerden, Antriebslosigkeit oder Schlafstörungen, für die der Arzt keine körperlichen Ursachen feststellen kann. Anhaltender Stress gilt zudem als Risikofaktor für manche Krankheiten, zum Beispiel Herzkrankheiten.
Bekannt ist auch der Zusammenhang zwischen Stress und Rückenbeschwerden. Die dauerhaft erhöhte Anspannung von gestressten Menschen kann zu Muskelverspannungen führen, die schmerzhaft ausstrahlen.
„ Kaum ein Umstand kann schädlicher auf die Gesundheit wirken als die Lebensweise unserer Tage. Es muss ein Ausgleich gefunden werden, um die überanstrengten Nerven zu stärken; ihre Kraft zu erhalten; es muss ein Gleichgewicht hergestellt werden.“( Sebastian Kneipp)
Die Körperwahrnehmung stärken
Die gute Nachricht: Die Seelenlage kann nicht nur Beschwerden verursachen, sondern diese auch reduzieren.
Ein guter Grund, auch der seelischen Befindlichkeit mehr Aufmerksamkeit zu widmen – zum Beispiel gleich in Kombination mit körperlichem Training: Kurse zu Rückenschule, Yoga oder Pilates konzentrieren sich nicht ausschließlich auf das Muskeltraining. Bei den Übungen stehen neben körperlicher Ertüchtigung auch Achtsamkeit und mehr Körperbewusstsein im Fokus. Dadurch sensibilisieren die Teilnehmer ihre Körperwahrnehmung. Im Alltag kann so das Bedürfnis wachsen, auch in anderen Bereichen die Gesundheit zu pflegen – sich zum Beispiel mit gesunder Ernährung zu verwöhnen.
Tipp: Wer über 35 Jahre alt ist und neu mit dem Sport beginnt, Beschwerden oder Krankheiten hat, sollte sich vorab sicherheitshalber vom Arzt untersuchen lassen.
„ Kaum ein Umstand kann schädlicher auf die Gesundheit wirken als die Lebensweise unserer Tage. Es muss ein Ausgleich gefunden werden, um die überanstrengten
Nerven zu stärken; ihre Kraft zu erhalten; es muss ein Gleichgewicht hergestellt werden.“
( Sebastian Kneipp)
Achtsamkeit: Nehmen Sie sich und Ihren Körper wichtig
„ Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, sitze ich und wenn ich esse, esse ich.“( Zen-Buddhismus)
Diese Aussage zeigt deutlich, dass man nicht meditieren oder in ein Kloster gehen muss, um Ansätze zu finden, seinen Körper besser wahrzunehmen und Entspannung im Alltag zu finden.
„ Wie stehe oder sitze ich? Sind meine Muskeln angespannt oder locker?“ Ungünstige Haltungs- und Bewegungsmuster rücken so schneller ins Bewusstsein. Ein rechtzeitiges Gegensteuern kann helfen, Verspannungen und Haltungsschäden zu vermeiden, Stress besser zu erkennen und abzubauen.
Für einen dauerhaften Effekt ist Regelmäßigkeit wichtig.
„ Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern.”
Dieses Zitat von Sebastian Kneipp ist vor dem Hintergrund einer immer komplexer und damit auch anspruchsvoller werdenden Welt so aktuell wie eh und je.