Vorwort
Millionen geplagter Eltern schlagen sich mit Schreibabys und
ausrastenden pubertierenden Heranwachsenden herum. Oft stehen sie
dabei dem Problem ratlos gegenüber oder sie reagieren aus eigener
Erfahrung mit fragwürdigen Konzepten aus ihrer eigenen Erziehung.
Und dabei passieren dann eklatante Fehler. Wer bringt einem auch
schon Erziehung bei? Das ist dann häufig eine explosive Mischung aus
Spontanreaktion, eigener schlechter Erinnerung und Glaubenssätzen.
Was sollen diese überforderten Eltern auch machen? Manche haben
Glück, weil sie das Fach Pädagogik rechtzeitig vor dem Abitur belegt
oder es gar studiert haben. Da bleibt dann auch noch etwas für eigene
Erziehungsmaßnahmen hängen. Doch das Gros der Eltern kann
allenfalls aus der verstaubten Klamottenkiste ihrer eigenen Erziehung
wenig Hilfreiches greifen.
Wer schon als Kind geschlagen wurde, wird das dann auch als probates
Mittel für eigene Methoden abgreifen („Ein Schlag auf den Hintern hat
noch keinem Kind geschadet!“). Wer selbst in antiquierten
Glaubenssätzen aufgewachsen ist, wird die im Zweifel auch als
Allheilmittel für die eigenen Problemlagen einsetzen.
Nun gut, es gibt auch Erziehungsberatungsstellen der Kommunen und
Sozialverbände, aber bevor man deren Hilfe in Anspruch nimmt, ist das
Kind meist schon in den Brunnen gefallen. Da landen dann die ganz
krassen Fälle, wo es bereits kurz vor der Eskalation steht. Es ist gut,
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