↑ Seit einigen Jahren liegt der Fokus in der Bildbearbeitung auf hochauflösenden , möglichst nicht wahrnehmbar retuschierten Bildern .
Auch in der ernsthaften Fotografie wird die Ästhetik der Bilder von der technischen Entwicklung befeuert . Grundlage für die Entdeckung der digitalen Dunkelkammer war die Erfindung des RAW-Formats . Fast jeder Kamerasensor nimmt seine Bilder zunächst als „ rohe “ Graustufeninformation auf . Lange erledigten die Kamerahersteller das „ Demosaicing “ der Sensorinformation , also die Umrechnung in die vollständigen RGB-Farbkanäle , gleich in der Kamera . Das Ergebnis waren verlustbehaftete JPEG-Dateien .
Mit dem Einzug hochwertiger digitaler Spiegelreflexkameras kam die Idee eines Formats für „ digitale Negative “ auf . Allerdings wollten diese „ RAWs “ vom Fotografen in einem RAW-Konverter „ entwickelt “ werden .
Parallel zum digitalen Negativ wuchs auch der Wunsch nach präziseren Farben . Farbmanagement gehörte bis dahin nicht zum digitalfotografischen Alltag , außer man arbeitete in der Druckvorstufe . Ein dafür nötiger farbkorrigierter Workflow von der Aufnahme bis zur Ausgabe hat sich – wegen der damit verbundenen Komplexität – bis heute kaum durchgesetzt . Was aber bei den anspruchsvollen Anwendern Einzug
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