Bücher über Interreligiöse Spiritualität, Meditation und Universaler Sufismus Musik und Meditation | Page 8
Im Jahr 2000 weihte er in einer großen Zeremonie aus Anlass von
Murshids Urs, d.h. Todestag, seinen Sohn Zia als seinen Nachfolger
ein. Am 17. Juni 2004 kehrte er in seine geistige Heimat zurück,
und von dort leuchtet jetzt sein Licht – noch stärker als zu seinen
Lebzeiten.
Ich, Aeoliah Christa Muckenheim, wurde 1950 in Hannover
geboren. Bevor ich sprechen lernte, machte ich alle Töne und
Geräusche nach, die ich hörte. Schon früh war eine große Sehnsucht
nach Musik in mir, ein ganz unbestimmtes Gefühl, dort zu Hause zu
sein. So studierte ich Musik und Germanistik und wurde Sängerin.
Die Musik führte mich in weite Teile der Welt, und das Unterrichten
half mir, Bewusstsein zu entwickeln. So wurde der Weg gebahnt,
dass ich 1993 Pir Vilayat begegnete. Meine frühe Sehnsucht nach
Musik und nach etwas Unbestimmtem dahinter wurde jetzt genährt
und nach und nach gestillt. Diesem Prozess, den in der Tiefe schlummernden Schatz ins Bewusstsein zu heben, damit er leben und sich
entfalten kann, gilt dieses Buch. 1996 führte mich mein Weg zum
ersten Mal nach Indien, denn ich wollte und musste Murshids Grab
sehen und dort seinen Segen entgegennehmen. Dabei lernte ich Sri
Karunamayee Abrol kennen, bei der ich dann von 1999 bis 2007
indische Musik studierte. Sie ist eine nahe Freundin Pir Vilayats
gewesen; und ihr Großvater hat zusammen mit Murshid musiziert,
wovon sie mir oft erzählt hat. So kehrte ich dahin zurück, wo
Murshid hergekommen war, zurück zum Ursprung, zu den Wurzeln
der Musik und zurück in den Schoß der Mutter… In Indien habe
ich zu ihr zurückgefunden, der göttlichen Mutter, nach der wir uns
so sehnen.
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