Bücher über Interreligiöse Spiritualität, Meditation und Universaler Sufismus Musik und kosmische Harmonie (Leseprobe) | Page 9
gegnung, deutet darauf hin, dass wir im Westen wieder fähig
werden, die Impulse aus den geistigen Welten aufzunehmen.
Das Mysterium der Transzendenz wird heute mehr
denn je erahnt, und man lauscht bereitwillig einer Stimme, die
aus der Sackgasse des weitgehend materialistischen Denkens
hinauszuführen vermag.
Allerdings ist vieles, was hier gesagt wird, nicht
leicht nachvollziehbar für den in seiner Vorstellungswelt
befangenen Menschen. Dabei trägt Hazrat Inayat Khan, mit
der Schlichtheit und Sicherheit des Meisters, die natürlichen,
psychologischen und geistigen Grundgesetze von Harmonie
und Schwingung vor, eben jene Gesetze, die uns westliche
Menschen vor dissonanten Erfahrungen bewahren und von
mancher Fehlentwicklung befreien können.
Die großen Meister und Meisterinnen der Menschheit
gingen davon aus, dass alles Sichtbare Manifestation des
Einen Unsichtbaren, Unnennbaren ist. Und so sieht, erkennt
und beschreibt Hazrat Inayat Khan die Welt, das Leben und
das Dasein auf eine Art und Weise, die auch bei uns wieder
entdeckt wird.
Alles Erschaffene schwingt und klingt in unendlichen
Kreisen ineinander und miteinander: der Tanz der Gestirne, der
Tanz der Atome, der Tanz der Seele; alles singt das erhabene
Lied der Schöpfung.
„In allem ist Musik verborgen, wie die Seele
im Körper.“ Auch die Seele des Menschen ist Musik und sehnt
sich nach Musik, nach jener Musik, die sie auf den Weg zur
Vollkommenheit und Beseelung führen kann. Die Sprache ist
meist nur ihr profaner Abglanz, und es geht nun darum, die
Seele wieder auf den ihr eigenen Ton zu stimmen, durch den sie
das Unendliche erfahren kann.
Welches aber ist die „rechte“ Musik? „Die höchste
und idealste Komposition ist jene, die dem Leben Ausdruck
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