Bücher über Interreligiöse Spiritualität, Meditation und Universaler Sufismus Die Schatzkammer des Könígs - Sufigeschichten | Page 8

nur ein Treffpunkt berühmter Musiker, sondern auch der Dichter, Philosophen und Mystiker verschiedenster Herkunft war. In dieser Atmosphäre wuchs der junge Inayat auf. Grossen Einfluss hatte sein Großvater auf seine Erziehung. Er pflegte ihn jeden Morgen zu wecken und den Vormittag mit ihm zu verbringen. Inayat zeigte bereits als Kind ein ungewöhnliches Interesse für Religion. Oft besuchte er Yogis und Derwische, um ihnen still zuzuhören. Inayat Khan wurde in seiner Zeit zu einem der berühmtesten Musiker Indiens und musizierte an den Höfen der Maharajas, bis er in Hyderabad seinem geistigen Lehrer, Murshid Abu Hashim Madani, begegnete und die meiste Zeit mit seinem Meister verbrachte. Vor seinem Tod trug sein Murshid ihm auf, in den Westen zu gehen, um dort die Weisheit des Sufismus zu verbreiten, denn dies sei seine Aufgabe. Er reiste 1910 mit seinen Brüdern, zu denen sich später auch der jüngste, Moulamia Musharaff Khan, gesellt hatte, zuerst in die USA und später nach England und Frankreich, wo er sich nach dem ersten Weltkrieg in Suresnes bei Paris mit seiner Familie niederließ. Von hier aus unternahm er zahlreiche Reisen, auf denen er Vorträge hielt, Besucher empfing und seine Botschaft vermittelte. Die Zahl seiner Anhänger vermehrte sich rasch. Im Jahr 1922 veranstaltete er in Suresnes seine erste Sommerschule, der jährlich weitere folgten, zu denen immer mehr Menschen aus aller Welt kamen, um sich von Murshid Inayat Khans Botschaft von Liebe, Harmonie und Schönheit inspirieren zulassen und ihr zu folg