Bücher über Interreligiöse Spiritualität, Meditation und Universaler Sufismus Die Erleuchtung des Schattens - Leseprobe | Page 40
– Die Erleuchtung des Schattens –
Segnens oder durch das sich Verlieren in der Liebe (die keine Gegenliebe
erwartet) eines anderen. So kann wirklich jeder Tanz ein Engelstanz
sein, wobei es doch gewisse Sätze, gewisse Bewegungen der Anmut gibt,
welche die völlig durchscheinenden engelhaften Stimmungen fördern,
die in uns verborgen sind.
Aber es mögen sich den spirituellen Tänzerinnen und Tänzern noch
tiefere Erfahrungen eröffnen. Murshid hat in seinem Gedicht „Suras of
the New Age“ geschrieben: „Wenn der Derwisch sich dreht, erzittern
die Engel.“ Dies zeigt, dass die Engel sich verfangen können durch
eine Hingabe, die Gott wie durch eine Glasscheibe sieht, während der
Derwisch oder der Sufi, wie Shiva oder Krishna, mit Gott identisch
wird beim Tanzen des Tanzes, der alle Ebenen unseres Wesens erleuchtet
und integriert, alle Aspekte unserer Persönlichkeit vom Sichtbaren zum
Unsichtbaren.
„DER ZUSCHAUER IST DER ANDÄCHTIGE GLÄUBIGE,
ABER DER TÄNZER WIRD GÖTTLICH.“
(aus Murshids Gedicht „Siva, Siva“)
Um den Göttlichen Tanz zu tanzen, können wir den Fußstapfen der
Meister, Heiligen und Propheten der Menschheit folgen. Wir können die
Tänze der Heiligen Botschafter tanzen, die allen Gottes Segen bringen,
den wir natürlicherweise in einer liebenden Mutter, einem freundlichen
Vater, einem unschuldigen Kind, einem hilfreichen Freund und in
einem inspirierenden Lehrer sehen. Wir können tanzen, um uns selbst
zu verbessern; wir können tanzen, um uns zu überwinden. Wir können
sogar tanzen, um uns zu finden.
Alle diese Absichten des spirituellen Tanzens finden eine Antwort,
wenn wir die Göttliche Gegenwart beim Tanzen mehr und mehr zu
fühlen beginnen.
Dies wird mit der Hoffnung angeboten, dass unzählige Menschen
fähig sein werden, die Tänze des Universellen Friedens in einer wahren
Weise aufzunehmen, indem sie zentriert und zuversichtlich bleiben in
dem Streben hin zu vollerem Erwachen.
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