Im Test verwendete Geräte:
TV:
AVR:
Boxen:
BDP:
Disney legt eine seiner recht typischen Konvertierungen vor. Das heißt nichts Schlechtes,
wenn man den Stil des Disney-3D mag. So
ragt bei “Maleficent – Die dunkle Fee” nichts
aus dem Bild heraus und Pop-Out-Effekte
fehlen komplett. Dafür erzeugt der Film eine
beeindruckende Tiefenwirkung und differen-
ziert speziell bei CGI-lastigen Szenen einwandfrei zwischen den Ebenen und einzelnen Objekten im Vor- bzw. Hintergrund. Leider ergeben sich auch viele etwas problematische Momente. So ist dieses Märchen von
Haus aus mit vielen düsteren Aufnahmen
ausgestattet, was durch die Abdunklung der
3D-Fassung leichten Detailverlust mit sich
bringt. Auch leichtes Ghosting konnten wir
feststellen – beispielsweise bei Maleficents
zornigem Aufbrausen nach Verlust ihrer Flügel. Insgesamt lohnt sich “Maleficent – Die
dunkle Fee” dennoch in 3D, selbst wenn das
schwindelerregend hohe Niveau der 2D-Fassung nicht komplett gehalten wird.
Tonqualität
·
·
·
deutsche Abmischung in DTS-HD HR 5.1
bombastischer Soundtrack dominiert
viele Szenen
glasklare Dialoge
·
präzise ortbare Umgebungsgeräusche
auf einer breiten Bühne
Disney ist einer der wenigen Vertriebe, der
noch Spuren in DTS-HD HR anbietet, grob gesprochen eine Zwischenstufe zwischen regulärem DTS und verlustfreiem DTS-HD Master
Audio. Die deutsche Abmischung erweist
sich als äußerst gelungen. So ergibt sich in
den Actionszenen eine sehr breite Bühne, die
Maleficents Magie auf alle Boxen verteilt. Erstaunlich viel Raum erhält auch der düsterbombastische Soundtrack aus der Feder des
Komponisten James Newton Howard. Es
spricht für die Qualität des Mixes, dass dennoch die Dialoge stets perfekt verständlich
bleiben. Eine Stufe höher spielt nur noch der
englischsprachige Originalton, welcher glatt
die Höchstnote mit nach Hause nehmen
dürfte.
Ausstattung
Das Extramaterial weist zwar viele Unterpunkte auf, bleibt in der Spielzeit aber reduziert. Immerhin liegen alle Beiträge in HD vor.
In ca. 4 Minuten geht man etwa auf Prinzessin Aurora und deren Darstellerin Elle Fanning ein. „Vom Märchen zum Kinofilm“ (ca. 8
Min.) stellt Vergleiche zu sowohl der Märchen-Vorlage, als auch Disneys Verfilmung
„Dornröschen“ her. Weitere sechs Minuten
gehen auf die Schlachtszene am Ende des
ersten Akts und die nötigen Spezialeffekte
ein. Nur anderthalb Minuten sind dann recht
knapp, um auf den Stil des Filmes einzugehen, was auch für die fünf Minuten weiterer
Making-Of-Schnipsel gilt. Ca. sieben Minuten
geschnittene Szenen markieren dann das Ende des Bonusmaterials.
Panasonic TX-P65VT50E
Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Panasonic DMP-BDT310EG
Fazit
Disney weiß, wie man Filme in HD referenzwürdig umsetzt und das unterstreicht
„Maleficent – Die dunkle Fee“ mit perfekter Bildqualität und seinem visuellen
Bombast. In 3D muss man leichte Abstriche in dunklen Bildbereichen hinnehmen,
erfreut sich aber an der exzellenten Tiefenwirkung. Die deutsche Tonspur überzeu gt geneigte Märchenfans ebenfalls mit
fantastischer Räumlichkeit. Schade, dass
das Bonusmaterial knapp bemessen ist
und viele Themen anreißt, ohne in die
Tiefe zu gehen.
„Maleficent – Die dunkle Fee“ war im
Kino ein kommerzieller Erfolg, obwohl
viele Kritiken die dünne Story bemängelten. Ganz können wir diese Meinung
nicht teilen, da der metaphorische Unterbau für mehr Inhalt sorgt, als man bei
einem Märchenfilm erwarten sollte. Leider bleiben alle Charaktere außer Maleficent blass, so dass Jolie den Film des
spürbar unerfahrenen Regisseurs Robert
Stromberg im Alleingang trägt. Letzterer
kann allerdings seine Erfahrungen aus
dem Szenenbild voll ausspielen, so dass
die brillante Optik manche Schwäche bei
der Handlung verzeihlich erscheinen
lässt. Für kleine Kinder ist „Maleficent –
Die dunkle Fee“ zwar zu düster, alle anderen dürfen sich aber ohne Reue an dieser interessanten, neuen Perspektive auf
„Dornröschen“ erfreuen.
(anw)
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BLU-RAY REVIEW
Story
Bild 2D
Bild 3D
Tonqualität
Ausstattung
Gesamt
Blu
e · 03/2014
7
10
8
9
5
8
69