BluLife Magazin 03/2014 | Page 69

Im Test verwendete Geräte: TV: AVR: Boxen: BDP: Disney legt eine seiner recht typischen Konvertierungen vor. Das heißt nichts Schlechtes, wenn man den Stil des Disney-3D mag. So ragt bei “Maleficent – Die dunkle Fee” nichts aus dem Bild heraus und Pop-Out-Effekte fehlen komplett. Dafür erzeugt der Film eine beeindruckende Tiefenwirkung und differen- ziert speziell bei CGI-lastigen Szenen einwandfrei zwischen den Ebenen und einzelnen Objekten im Vor- bzw. Hintergrund. Leider ergeben sich auch viele etwas problematische Momente. So ist dieses Märchen von Haus aus mit vielen düsteren Aufnahmen ausgestattet, was durch die Abdunklung der 3D-Fassung leichten Detailverlust mit sich bringt. Auch leichtes Ghosting konnten wir feststellen – beispielsweise bei Maleficents zornigem Aufbrausen nach Verlust ihrer Flügel. Insgesamt lohnt sich “Maleficent – Die dunkle Fee” dennoch in 3D, selbst wenn das schwindelerregend hohe Niveau der 2D-Fassung nicht komplett gehalten wird. Tonqualität · · · deutsche Abmischung in DTS-HD HR 5.1 bombastischer Soundtrack dominiert viele Szenen glasklare Dialoge · präzise ortbare Umgebungsgeräusche auf einer breiten Bühne Disney ist einer der wenigen Vertriebe, der noch Spuren in DTS-HD HR anbietet, grob gesprochen eine Zwischenstufe zwischen regulärem DTS und verlustfreiem DTS-HD Master Audio. Die deutsche Abmischung erweist sich als äußerst gelungen. So ergibt sich in den Actionszenen eine sehr breite Bühne, die Maleficents Magie auf alle Boxen verteilt. Erstaunlich viel Raum erhält auch der düsterbombastische Soundtrack aus der Feder des Komponisten James Newton Howard. Es spricht für die Qualität des Mixes, dass dennoch die Dialoge stets perfekt verständlich bleiben. Eine Stufe höher spielt nur noch der englischsprachige Originalton, welcher glatt die Höchstnote mit nach Hause nehmen dürfte. Ausstattung Das Extramaterial weist zwar viele Unterpunkte auf, bleibt in der Spielzeit aber reduziert. Immerhin liegen alle Beiträge in HD vor. In ca. 4 Minuten geht man etwa auf Prinzessin Aurora und deren Darstellerin Elle Fanning ein. „Vom Märchen zum Kinofilm“ (ca. 8 Min.) stellt Vergleiche zu sowohl der Märchen-Vorlage, als auch Disneys Verfilmung „Dornröschen“ her. Weitere sechs Minuten gehen auf die Schlachtszene am Ende des ersten Akts und die nötigen Spezialeffekte ein. Nur anderthalb Minuten sind dann recht knapp, um auf den Stil des Filmes einzugehen, was auch für die fünf Minuten weiterer Making-Of-Schnipsel gilt. Ca. sieben Minuten geschnittene Szenen markieren dann das Ende des Bonusmaterials. Panasonic TX-P65VT50E Onkyo TX SR 606 Heco Victa 5.1 Komplett-Set Panasonic DMP-BDT310EG Fazit Disney weiß, wie man Filme in HD referenzwürdig umsetzt und das unterstreicht „Maleficent – Die dunkle Fee“ mit perfekter Bildqualität und seinem visuellen Bombast. In 3D muss man leichte Abstriche in dunklen Bildbereichen hinnehmen, erfreut sich aber an der exzellenten Tiefenwirkung. Die deutsche Tonspur überzeu gt geneigte Märchenfans ebenfalls mit fantastischer Räumlichkeit. Schade, dass das Bonusmaterial knapp bemessen ist und viele Themen anreißt, ohne in die Tiefe zu gehen. „Maleficent – Die dunkle Fee“ war im Kino ein kommerzieller Erfolg, obwohl viele Kritiken die dünne Story bemängelten. Ganz können wir diese Meinung nicht teilen, da der metaphorische Unterbau für mehr Inhalt sorgt, als man bei einem Märchenfilm erwarten sollte. Leider bleiben alle Charaktere außer Maleficent blass, so dass Jolie den Film des spürbar unerfahrenen Regisseurs Robert Stromberg im Alleingang trägt. Letzterer kann allerdings seine Erfahrungen aus dem Szenenbild voll ausspielen, so dass die brillante Optik manche Schwäche bei der Handlung verzeihlich erscheinen lässt. Für kleine Kinder ist „Maleficent – Die dunkle Fee“ zwar zu düster, alle anderen dürfen sich aber ohne Reue an dieser interessanten, neuen Perspektive auf „Dornröschen“ erfreuen. (anw) Film hier kaufen y BLU-RAY REVIEW Story Bild 2D Bild 3D Tonqualität Ausstattung Gesamt Blu e · 03/2014 7 10 8 9 5 8 69