Film
GODZILLA 3D
geboren. 60 Jahre später schaut das indes
nicht mehr so holprig und unbeholfen aus,
sondern erweckt einen sehr realistischen und
authentischen Eindruck. Wie sich die Technik
mit der Zeit doch entwickelt hat. Auch wenn
überwiegend die Filmemacher aus dem Land
der aufgehenden Sonne in bisher 28 Filmen
die Standards für das gigantische Ungeheuer
Woran erkennt man einen Blockbuster?
Nun, beispielsweise daran, wenn bei einem
stattlichen Budget von 160 Millionen USDollar bereits am Startwochenende weltweit satte 196 Millionen US-Dollar wieder
eingespielt wurden. Herausgekommen sind
zum Schluss knapp 525 Millionen US-Dollar.
Bereits der 1998er Adaption von Roland
Emmerich des japanischen Kaijū Monsters
war großer Erfolg beschert, genauso wie
dem ähnlich geartete „Pacific Rim“, der
ebenso Millionen von Zuschauer in die Kinosäle lockte. Die Faszination an „Godzilla“
ist auch im Jahr 2014 ungebrochen, wobei
die Neuinterpretation von Gareth Edwards
(„Monsters“) nun endlich auch auf Blu-ray
erscheint.
Story
Bereits 1954 gab es seltsame Ereignisse im
Pazifik, die aber schnell vertuscht werden
konnten. Als aber 1999 in Japan ein Atomkraftwerk komplett einstürzt, glaubt Joe Brody (B. Cranston), der Verantwortliche für
Erdbebensicherheit, nicht an eine Naturkatastrophe. Erst recht nicht, als seine Frau Sandra (J. Binoche) dabei ums Leben kommt. 15
Jahre später: Ford Brody (A. Taylor-Johnson)
muss nach Japan reisen, um für die Freilassung seines Vaters Joe zu sorgen. Dieser
überredet seinen Sohn dazu, in die verbotene Zone zu reisen, um mit seinen alten Aufzeichnungen zu belegen, dass er immer die
Wahrheit gesagt hat. Dort entdecken die beiden ein erschütterndes Geheimnis, denn tatsächlich war ein gewaltiges prähistorisches
Monster, genannt Muto, für die Katastrophe
verantwortlich, dass nun aus seinem Schlaf
zu erwachen droht.
1954 stampfte das erste Kaijū Monster über
die japanischen Leinwände – „Godzilla“ war
60 www.bluray-disc.de
aber bei einem Film wie diesem ohnehin bestenfalls zweitrangig ist und auch in den kultigen Produktionen der Toho-Studios nicht anders war.
Bildqualität 2D
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gesetzt haben, hat Regisseur Gareth Edwards
eine tolle westliche Interpretation auf die
Leinwand gebracht. Die Stärken seines amerikanischen Vorgängers hat er auch bei diesem Blockbuster sehr gut integriert: Eine bedrückende Atmosphäre sowie eine immens
hohe Spannung, bei der so gut wie keine Langeweile aufkommt. Denn an überraschenden
Wendungen mangelt es keineswegs. Lediglich manche eher etwas konstruiert erscheinenden Szenen trüben das fulminant und
apokalyptisch eindrucksvoll inszenierte
Monster-Action-Werk ein wenig. Abgesehen
davon macht Edwards alles richtig und setzt
die Darstellung etwaiger prähistorischer
Monster wohl dosiert ein und spart sich das
Wichtigste bis zum spektakulären Finale auf.
überwiegend sehr gute Schärfe bei
guter Plastizität und hohem Detailgrad
nur recht wenige weiche Darstellungen
Farbdarstellung trotz vereinzelter
Farbfilter durchweg natürlich und
kräftig
satter und ausgewogener Schwarzwert
mit sehr guter Durchzeichnung
sehr stimmungsvolle Kameraführung
keinerlei Kompressionsspuren zu
erkennen
Wie bei einem aktuellen Film nicht anders zu
erwarten, ist das Bild hervorragend, was zunächst durch die ausgezeichnete Schärfe bei
hohem Detailgrad sowohl in den Totalen als
auch bei Nahaufnahmen auffällt. Es sind nur
wenige weichere Abschnitte vorhanden.
Doch auch in Bezug auf die Farbe und den
Kontrast gibt es nur bei sehr genauer Betrachtung etwas zu beanstanden. Vor allem
der satte Schwarzwert wird überzeugend
wiedergegeben. Beeinträchtigungen wie
Banding Artefakte, Aliasing oder Ähnliches
war nicht festzustellen.
Nach „Kick Ass“ und „Savages“ dürfte „Godzilla“ nun endgültig den Jung-Schauspieler
Aaron Taylor-Johnson in der Oberliga etablieren, wobei bis zur Champions League noch
ein bisschen Raum bleibt. Darüber hinaus ist
der übrige Cast mit Darstellern wie Ken Watanabe („Last Samurai“), David Strathairn („Das
Bourne Ultimatum“), Bryan Cranston („Breaking Bad“), Elizabeth Olsen („Oldboy“) Sally
Hawkins („Blue Jasmine“) oder Juliette Binoche („Der englische Patient“) mehr oder minder prominent, aber durchweg überzeugend
besetzt. Lediglich an entsprechenden Charakterzeichnungen mangelt es erheblich, was
Blu
e · 03/2014