better (Elizabeth Banks, „Die Tribute von Panem“) findet. Mit ihrer
Unterstützung gelingt es ihm allmählich, wieder Fuß zu fassen und
sich aus der lähmenden Umklammerung seines undurchsichtigen
Psychologen Dr. Eugene Landy (Paul Giamatti) zu befreien. Der
grandios aufspielende Paul Dano („Prisoners“) übernimmt den Part
des jungen Brian. Mitte der Sechziger und auf dem Zenit seiner
Karriere angekommen, klinkt er sich immer mehr von den Bandaktivitäten aus, um im Alleingang an neuem Material zu arbeiten. Gequält von Panikattacken und getrieben von Stimmen in seinem
Kopf steigert er sich wie ein Besessener in immer verwegenere
Klangfantasien hinein. Trotz reichlich Beach-Boys-Sound und fluffiger Musikeinlagen wird hier keinesfalls surfbrettleichte Sommerkinokost geboten: „Love & Mercy“ konzentriert sich auf das Innenleben einer gepeinigten Seele, fordert den Zuschauer mit einer
verschachtelten Erzählungstruktur, die immer wieder zwischen den
Zeitebenen wechselt, bleibt fragmentarisch und versucht gar nicht
erst, alle Winkel der Lebensgeschichte seines Protagonisten auszuleuchten. Wer sich darauf einlassen mag, der wird nach dem Abspann mehr über diesen exzentrischen Künstler und seine unglaubliche Vita wissen wollen. Und wird vielleicht mal wieder die „Good
Vibrations“ auflegen, um mit gespitzten Ohren nach der Genialität
in Wilsons Klängen zu forschen. Sehr anregend!
[eb]
Fazit: Eine sperrige, unbequeme Auseinandersetzung mit einem
faszinierenden Ausnahmekünstler, die neugierig auf das Leben
und Schaffen seines Helden macht. Paul Dano spielt oscarreif!
OT: Love & Mercy, USA 2014 R: Bill Pohlad D: Jo