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The Game
Ein sowjetischer Überläufer versetzt den MI5 in
helle Aufregung. Aber leider nicht den Zuschauer
O
peration Glas wird alles ändern! Das jedenfalls behauptet
der abtrünnige KGB-Agent Arkady Malinov, der sich dem
Londoner MI5 anvertraut. Was genau sich dahinter verbirgt, weiß er aber nicht. Das soll ein Team um den jungen Spion
Tom Lambe (zu knabenhaft: Tom Hughes) erschnüffeln. Als bald
wichtige Informanten ein unschönes Ende finden, erhärtet sich der
Verdacht, dass sie einen Maulwurf in den eigenen Reihen haben.
Wählscheibentelefone, Tonbandgeräte, Zigarettenrauch überall: Die
fabelhafte Ausstattung lässt die Siebziger prachtvoll wiederauferstehen – doch dann gibt‘s nur kalten Kaffee statt Krieg. Ein undurchschaubarer Agent mit Tragikfaktor in der Vita und stereotype Sidekicks wie der kauzige Abhör-Nerd und der verknautschte alte Boss
werkeln sich mit finsteren Mienen durch eine zu diffuse Drohkulisse, aufgepeppt mit sporadischen Morden und atomaren Andeutungen. Alles schon tausendmal (und spannender) gesehen. [eb]
Fazit: Eine immerhin sehr stilvoll inszenierter Agentenreigen
aus der abgegrabbelten Kalter-Krieg-Kiste
Vorsicht: Freund hört
mit. Oder Feind?
OT: The Game, GB 2014 R: Niall MacCormick, Daniel O’Hara D: Tom Hughes, Brian Cox, Paul
Ritter, Victoria Hamilton FSK: 16 Jahre L: 300 Minuten Anbieter: Polyband Ab 10. September 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich
Wertung
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Extant
Altmeister Steven Spielberg produziert eine
Science-Fiction-Serie – eine Qualitätsgarantie?
A
stronautin Molly Woods (Halle Berry) kehrt nach dreizehn
einsamen Monaten im All endlich auf die Erde zurück.
Doch nach der Isolation während der Solo-Mission ist die
Forscherin schwanger. Fragt sich nur von wem? Molly ist hin- und
hergerissen: Ihr Mann John und sie hatten lange versucht, ein Baby
zu bekommen und sich schließlich mit dem künstlichen RoboterPrototypen Ethan zufrieden gegeben, der seitdem wie ein Sohn bei
ihnen aufwächst. Ein leibliches Kind wäre klasse, aber wer bitte ist
der Vater? Ein Alien? Die NASA liefert schließlich eine Erklärung,
die aber wenig glaubwürdig ist. Molly verstrickt sich immer weiter
in kruden Handlungssträngen und weiß bald nicht mehr, wem sie
noch trauen kann. Künstliche Kinder, geheimnisvolle Schwangerschaften, Verschwörungen bei der NASA, unheimliche Aliens – das
ist alles ein bisschen viel für eine Staffel, auch schauspielerisch kann
das nicht überzeugen. Die Optik ist immerhin schick.
[re]
Fazit: Oscarpreisträgerin Halle Berry chargiert sich augenrollend durch eine Science-Fiction-Soap-Opera
OT: Extant (Season 1), USA 2014 R: Allen Coulter, Dan Lerner, Kevin Dowling D: Halle Berry,
Camryn Manheim, Goran Visnjic, Pierce Gagnon FSK: 12 Jahre L: 518 Minuten Anbieter:
Paramount Ab 17. September 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich
Wertung
34
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big-picture-magazin.de
Roboterkind Ethan soll menschliches Verhalten lernen