KINO
/Neustarts
Trumbo
„Breaking Bad“-Star Bryan Cranston schlüpft in die Haut des begnadeten Drehbuchschreibers Dalton
Trumbo, der in den Vierzigern ins Visier von McCarthys Kommunistenjägern gerät.
D
er Zweite Weltkrieg ist vorbei. Aus
den verbündeten Sowjets werden
Erzfeinde, die kommunistische
Ideologie wird in den USA zur Staatsgefahr
erklärt. Auch viele Promis und Filmschaffende bekommen es mit den Politwächtern zu tun und müssen sich
vor einem offiziellen Untersuchungsausschuss nach ihrer Gesinnung ausquetschen lassen und
Gleichgesinnte diffamieren. Einer
von ihnen ist der vielbeschäftigte
Drehbuchschreiber Dalton Trumbo,
seit den frühen Vierzigern bekennender
Kommunist. Weil er sich bei der Anhörung
nicht zum Sündenbock machen lässt, wandert der Familienvater in den Knast. Der
Spießrutenlauf geht auch nach seiner Entlassung weiter, denn kein Regisseur will mit
einem von der „schwarzen Liste“ zusammenarbeiten. Immerhin kann er Billigfilmkönig Frank King (John Goodman) davon
überzeugen, unter einem Pseudonym Bücher für dessen Schundstreifen zu schreiben
– für einen Spottpreis, aber es reicht irgendwie, um die Familie und einige der geächteten Kollegen über die Runden zu bringen.
freiheiten mit übergroßen Gesten im Keim.
Immerhin: Bryan Cranston ist klasse in der
Rolle des streitbaren Schreibers, Helen Mirren ätzt gekonnt als reaktionäre Presse-Giftspritze. Und wenn John Goodman als wuchtiger B-Movie-König über die Leinwand walzt, hat er dabei viele der
sporadischen, aber treffsicheren
Lacher auf seiner