Kenia
Kenia produziert derzeit mehr Tee als China und Indien! Schwarzer
Tee wurde als erstes in Limuru im frühen 20. Jahrhundert gepflanzt
und dank Brooke Bonds kommerziell genutzt.
Das fruchtbare Hochland bietet mit vulkanischen Böden, viel
Sonnenschein und Regen ideale Voraussetzungen für den
Teeanbau. Der Tee wird hauptsächlich im wunderschönen Rift
Valley sowie in der Nachbarregion Kericho angebaut.
Der Großteil der kenianischen Teeproduzenten hat sich auf die
Herstellung von Schwarztee spezialisiert, es gibt aber inzwischen
auch immer mehr Grünen Tee, weißen Matcha und sogar Lila Tee.
WUSSTEN SIE? Die Privatplantagen verkaufen ihren Tee exportbereit
in einem Auktionshaus in Mombasa, in dem die zweitgrößte Tee-
Auktion weltweit stattfindet.
Unsere Empfehlung: Unternehmen Sie einen Tagesausflug zu einer
der älte sten Teeplantagen in Kiambu am Stadtrand Nairobis –
inklusive gemütlichem Mittagessen im Bauernhaus.
Südafrika
Wer hätte gedacht, dass Südafrika über eine richtige Teekultur
verfügt?
Rooibos (Afrikaans „roter Busch“) ist eine ginsterähnliche rote
Heilpflanze ohne Koffein mit süßem Geschmack und einem
blumigen Aroma. Sein Anteil an Antioxidantien liegt um 50 Prozent
höher als der von grünen Teesorten. Zudem enthält er viele
Mineralien. Im späten 18. Jahrhundert errang er große Beliebtheit,
nachdem ein schwedischer Naturforscher die Bewohner eines
Berggebiets am westlichen Kap dabei beobachtete, wie diese sich
aus dem wilden Gewächs einen Aufguss machten.
Am östlichen Kap wächst hingegen der Honigbuschtee, ein naher
Verwandter des Rooibostees, dessen Blüten nach süßem Honig
duften. Sein Geschmack ähnelt dem des Rooibos, wenngleich er
noch etwas süßer und vollmundiger ist. Ihm wird eine heilende
Wirkung bei Husten nachgesagt.
WUSSTEN SIE? Sowohl Rooibos als auch Honigbusch können Sie
etwas länger ziehen lassen, da sie tanninarm sind.
Argentinien
Die
Argentinier
genießen
einen
recht
ungewöhnlichen Tee, der seit Jahrhunderten fest
in ihrer Kultur verwurzelt ist. Yerba Mate ist ein
koffeinhaltiges Kräutergetränk, das ursprünglich
von den indigenen Völkern Guarani und Tupi
getrunken wurde, die es als göttliches Geschenk für
die Freundschaft ansahen.
Als die Jesuiten Mitte des 17. Jahrhunderts nach
Argentinien kamen, versuchten sie zunächst, Mate
zu verbieten. Sie nahmen an, dass es abhängig
macht, und hielten es deshalb für gefährlich. Doch
später wurde die Pflanzenart von jenen Siedlern
domestiziert und entwickelte sich zunehmend zu
einem integralen Bestandteil der Wirtschaft.
Die Herstellung von Mate gleicht einer Kunst, bei
welcher die Menge an Yerba unbedingt ganz präzise
abgemessen werden muss. Der Geschmack ist
absolut einzigartig – kräftig, aber auch ein wenig
sauer.
WUSSTEN SIE? Mate ist reich an Vitaminen und
Antioxidantien. Es stimuliert das Gehirn, das Herz
und die Muskeln und beeinträchtigt selten den
Schlaf.
Unsere Empfehlung: Statten Sie dem Museum, das
sich mit der spannenden Geschichte von Yerba
Mate befasst, einen Besuch ab. Es befindet sich in
Tigre bei Buenos Aires.
Unsere Empfehlung: Kaufen Sie sich eine Flasche selbstgebrauten
Rooibos Gin. Mit etwas Tonic ist das eine wohltuende Erfrischung
im Sommer und zudem ideal für Ihren südafrikanischen Sundowner!
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