A S O ! November 2015
„Ein Meilenstein in der Altenhilfe“
Sozialstation Augsburg Hochzoll Friedberg und Umgebung feierte 25-jähriges Jubiläum – Zeitzeugen berichteten vom Werden, Wachsen und Gedeihen der erfolgreichen Einrichtung. Heute ist sie der größte Anbieter
für ambulante Pflege in der Region.
Viel Lob und Anerkennung gab es für das 25-jährige Wirken
der Sozialstation Augsburg Hochzoll Friedberg und Umgebung. Pfarrer Fritz Graßmann, Vorstand Diakonisches Werk
Augsburg, würdigte die Entwicklung der Sozialstation, denn
trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei es gelungen,
sich in einem Dreieck von Anforderungen zu positionieren:
vom Anspruch, fachlich gute Pflege zu leisten über ein klares christliches Profil bis zum wirtschaftlichen Handeln.
Diese drei Eckpunkte spiegelten sich in verschiedenen Ausführungen während der Jubiläumsfeier wider. So beleuchtete Pfarrer Albert I. Miorin (Heilig Geist und Zwölf Apostel)
den christlichen Aspekt der Sozialstation als „Aufrichteabteilung“ im ökumenischen Gottesdienst, den er gemeinsam
mit Pfarrer Fritz Graßmann, Pfarrer Thomas Bachmann (Ev.Luth. Gemeinde St. Matthäus) und Pfarrer Benjamin Lorenz
(Ev.-Luth. Auferstehungskirche) feierte.
Augsburgs Bürgermeister Dr. Stefan Kiefer dankte allen, die
diese Station betreiben und den Bürgern und Bürgerinnen
Pflege anbieten. Erfreulich sei für ihn auch, dass die Einrichtung seit 2011 interkommunal – gemeinsam mit der Nachbarstadt Friedberg – agiere. „Schön, dass Sie nicht an der
Stadtgrenze aufhören zu helfen“.
Auch Friedbergs erster Bürgermeister Roland Eichmann
bestätigte: „Wir haben hier einen verlässlichen Partner. Darauf sind wir stolz.“ Es bestehe eine enge Verbindung – hier
auf ehemaligem Friedberger Grund, der „Friedberger Au!“
– womit hier „zusammenwächst, was zusammen gehört“.
Ein Highlight der Jubiläumsfeier war die Zeitreise durch die
letzten 25 Jahre im Stil einer Eisenbahnfahrt, die Dr. Herbert
Veh als langjähriges Mitglied der Gesellschafterversammlung launig moderierte. Als erster Zeitzeuge beschrieb
Msgr. Alois Egger, ehemaliger Pfarrer in Heilig Geist, wie es
zum Gründungsbeschluss der Einrichtung kam. Gemeinsam
machten sich die Kranken- und Altenpflegevereine der Pfarreien Heilig Geist und Zwölf Apostel auf den Weg, um eine
Sozialstation zu gründen, die die Versorgungslücke in Hochzoll und Friedberg-West schließen sollte. Diese nahm am 1.
Juli 1990 – als neunte in Augsburg – ihren Betrieb auf.
Wie sich die Anfänge der Arbeit darstellten, beschrieb
eindrücklich Anneliese Wenzel. 25 Jahre lang hatte sie die
Sozialstation erfolgreich geleitet, im Frühjahr dieses Jahres
wurde sie in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Einen Einblick in jetzige und künftige Herausforderungen
gab Geschäftsführerin Gudrun Jansen. Im vergangenen
Vierteljahrhundert hat sich die gemeinnützige Einrichtung
beständig weiterentwickelt. Anfangs wurden 34 Patienten
betreut, heute sind es 430, die in den Augsburger Stadtteilen
Hochzoll, Herrenbach und Spickel sowie in Friedberg und
Umgebung versorgt und gepflegt werden. 1990 standen
für die ambulante Pflege vier Schwestern und eine Verwaltungskraft zur Verfügung – 25 Jahre später sind es knapp 80
D. Weindl und B. Steiert
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
In einem ökumenischen Gottesdienst wurden die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Sozialstation gesegnet. Augsburgs Bürgermeister Dr. Stefan
Kiefer würdigte die Sozialstation als „Meilenstein in der Altenpflege und Altenhilfe“. Roland Eichmann, Erster Bürgermeister von Friedberg, lobte, dass
es der Sozialstation gelungen sei, Strukturen und Verantwortlichkeiten zu
schaffen, um sich dem Wandel anzupassen. Msgr. Alois Egger, ehemaliger
Pfarrer in Heilig Geist berichtete vom „heute nicht mehr vorstellbaren Defizit
an sozialen Angeboten“ in Hochzoll. Wie es alles anfing, beschrieb Anneliese
Wenzel.
Fotos: B.Steiert
7