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A S O ! August 2015
Mitten in der Stadt –
30 rumänische Bauarbeiter
vor dem Verhungern gerettet
Rund 30 Bauarbeiter mussten in
Augsburg auf einer Baustelle auf dem
AKS-Areal drei Wochen lang ohne Lohn
auskommen.
Hilfe für die verzweifelten Arbeiter kam
endlich durch den Einsatz von Ehrenfried
Liske – ein ehrenamtlicher Sozialpate im
Projekt Bündnis für Augsburg, der im
Herrenbach, im Gemeindehaus St. Andreas,
Menschen in finanziellen und persönlichen
Notlagen Unterstützung anbietet.
Liske war auf die Arbeiter in ihrer Notlage
aufmerksam gemacht worden, sah sich die
Situation vor Ort an und begann umgehend damit, Hilfe zu organisieren.
Innerhalb von 25 min. nach dem Anruf bei
einem Sponsor, der nicht genannt werden will, kam die Zusage, dass Kosten für
alle benötigten Einkäufe beim Discounter
übernommen werden.
„Die Arbeiter sind das letzte Glied in einer
Kette von Subunternehmen“, sagt der Sozialpate. „Den letzten beißen die Hunde.“
Sehr beengt und „menschenunwürdig“
wohnten die Männer in Containern direkt
auf dem Baustellengelände.
wo das Geld der
Arbeiter ist und
welcher der SubUnternehmer
letztlich Schuld
an der dramatischen Situation
hat, ist für Liske
zweitrangig.
Maßgeblich war
für ihn, dass hier
unmittelbar und
unbürokratisch
geholfen wird.
Am Mittwoch, 15. Juli auf dem Discounter - Parkplatz, nach dem Einkaufen mit drei Arbeitern.
Links: Frau wiesner. Rechts: Herr Liske. Nicht auf dem Bild: Fotografin Frau Mücke und
Dolmetscherin Frau Retter mit Taschenrechner.
Um den Arbeitern weitere Unannehmlichkeiten auf der Heimreise zu ersparen,
konnte ein gesponserter Reisebus organisiert werden. Ein Busfahrer stellte sich
freiwillig für die Fahrt zur Verfügung. Für
die Verpflegung auf der langen Heimreise
nach Rumänien erhielt Liske Spenden von
der Metzgerei Ottilinger, der Bäckerei wolf
und der Hasen-Brauerei.
Der Fall ist damit noch nicht erledigt. Das
Arbeitsgericht wird sich mit dem Fall we