Armaturen Welt Mai 2025 | Page 9

Kommentar Bitte kein Salz in der Suppe!

Gesucht werden Lösungen angesichts der zunehmenden Wasserknappheit, die die Folge von Urbanisierung, Bevölkerungswachstum und Klimawandel ist. Einige Staaten haben für sich eine Lösung gefunden – die Meerwasserentsalzung. Und das spiegelt sich in bemerkenswerten Zahlen wider: Laut dem Water Desalination Equipment Global Market Report 2025 verzeichnet die Desalinationbranche eine kräftige durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 12 Prozent. Und der Trend bleibt, so dass der Markt von rund 17,44 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 bis 2029 auf voraussichtlich 30,69 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Vor allem in Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Israel und Saudi-Arabien werden Desalinationanlagen benötigt, rund 40 Prozent werden im Nahen Osten betrieben – ohne die Entsalzungstechnologie gibt es für diese Länder nicht ausreichend Wasser für Bevölkerung, Touristen und Industrie. Die Entwickler und Erbauer der Anlagen stammen aus der ganzen Welt – in Deutschland aber vermutet man sie eher nicht.
In Deutschland Entsalzungsanlagen? Aber der Eindruck täuscht, auch Deutschland lässt bei dem Thema – zumindest etwas – aufhorchen. Denn in Deutschland machen Entsalzungsanlagen mehr Sinn, als viele vielleicht vermuten. Sie könnten für die Offshore- Wasserstoff-Herstellung genutzt werden. So hat das Wasserstoff-Leitprojekt H2Mare des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bereits erfolgreich eine Testanlage zur Meerwasser-Entsalzung in Betrieb genommen. Künftig sollen Anlagen wie diese direkt auf hoher See Meerwasser für die Offshore-Wasserstoff-Herstellung vorbereiten. Das könnte schon bald mehr als Zukunftsmusik sein … Der Hintergrund: Für die Herstellung von Wasserstoff ist selbst Leitungswasser zu unrein. Stattdessen ist sehr reines Wasser, reiner noch als destilliertes Wasser, notwendig. Dieses bereitzustellen ist an Land bereits aufwendig; auf hoher See jedoch noch viel aufwendiger, betont das Bundesministerium. Für die Offshore- Produktion brauche es daher Technologien, die aus Meerwasser Elektrolyse-geeignetes
Michael Vehreschild
Wasser machen – vielleicht schon bald ein Fall auch für die Armaturenbranche. Wo der Wasserbedarf größer ist als das Wasserangebot, werden die Entsalzungsanlagen ihren Siegeszug eh fortsetzen. Und für diese Regionen gilt beim nassen Element – anders als bei schmackhaften Mahlzeiten: Bitte kein Salz in der „ Suppe“!
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Armaturen Welt | Ausgabe 3 | MAI 2025 9