Armaturen Welt Mai 2025 | Page 38

Investitionen für die europäische Dekarbonisierung
Air Liquide kündigt zwei Großprojekte für Elektrolyseure zur Herstellung von erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff in Europa an. Nach ihrer Fertigstellung würden diese beiden Projekte laut einer Mitteilung eine Gesamtinvestition von mehr als 1 Milliarde Euro darstellen und die Vermeidung von bis zu 500.000 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr ermöglichen. Das erste Projekt, ELYgator, ein Air Liquide-Elektrolyseur mit einer Kapazität von 200 MW in Maasvlakte, Rotterdam, soll den Bedarf der Industrieplattform von TotalEnergies sowie den Bedarf weiterer europäischer Industrieunternehmen und der Schwerlastmobilität versorgen und dabei den bereits gesicherten erneuerbaren Strom aus zwei Offshore-Windparks nutzen. Mit einer geschätzten Produktion von bis zu 23.000 Tonnen erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff pro Jahr werde dieses Projekt insbesondere die industrielle Plattform von TotalEnergies versorgen. Darüber hinaus werde Air Liquide „ dank seines bestehenden Wasserstoff-Fernleitungsnetzes auch in der Lage sein, weitere niederländische und belgische Kunden mit Bedarf in den Bereichen Industrie und Schwerlastmobilität zu versorgen“. Air Liquide wird sich auf die Erzeugung erneuerbarer Energie aus dem Anteil von TotalEnergies am Windpark OranjeWind sowie auf langfristige Verträge mit Vattenfall über den Kauf erneuerbarer Energie( PPA) aus dem Windpark Hollandse Kust Zuid( HKZ) vor der niederländischen Küste stützen. Das Projekt wurde bereits vom Innovationsfonds der EU und dem niederländischen IPCEI-Programm unterstützt. Es soll Ende 2027 betriebsbereit sein. Außerdem haben Air Liquide und TotalEnergies die Gründung eines 50 / 50-Joint- Ventures zur Entwicklung eines 250 MW-Elektrolyseurs in der Provinz Zeeland, Niederlande, bekanntgegeben. Das Projekt soll jährlich bis zu 30.000 Tonnen erneuerbaren und kohlenstoffarmen Wasserstoff produzieren. Die Fertigstellung wird für 2029 angestrebt.

Aktuelles

Vertrieb und Reparatur von Regelventilen

IMI investiert in neue hochmoderne Anlage in Brasilien

IMI wird für 38 Millionen Dollar eine neue Produktionsstätte in Lake Forest, Kalifornien, USA, errichten. Quelle: IMI
IMI hat einen neuen Standort in Jardim Iporanga, Sorocaba, Brasilien, als Teil einer umfangreichen Investition in sein Prozessautomatisierungsgeschäft in Südamerika eröffnet. Die neue Anlage vereint den Vertrieb, den Außendienst und die Reparatur von Regelventilen mit den petrochemischen Aktivitäten von IMI, um das schnell wachsende Team in der Region zu unterstützen.
„ Neben der Verbesserung von Effizienz, Zusammenarbeit und Logistik bietet der Umzug auch hochmoderne Einrichtungen, um die steigende Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von IMI zu bedienen“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung. Dies sei besonders wichtig, da IMI in Südamerika weiter expandiere, wo das Unternehmen seit 2019 um 374 Prozent gewachsen sei. In den vergangenen fünf Jahren hat IMI umgerechnet knapp 550.000 Euro( über 3,5 Millionen BRL R $) in Werkzeuge und umgerechnet mehr als rund 18,2 Millionen Euro( 116 Millionen BRL R $) in Lieferanten investiert. IMI: „ Diesen Investitionen steht eine steigende Produktivität gegenüber. In ganz Brasilien sind mehr als 1.900 Ventile installiert.“ „ Der neue Standort in Jardim Iporanga unterstreicht die Stärke unserer lateinamerikanischen Niederlassung und ist ein Beweis für die harte Arbeit des Teams“, sagt Rogério Augusto de Souza, General Manager für Brasilien im Bereich Prozessautomatisierung bei IMI.
Weitere Investition in neues US-Werk IMI hat Pläne für eine neue 38 Millionen Dollar teure Produktionsstätte in Lake Forest, Kalifornien, USA, vorgestellt. Der neue Standort, der in erster Linie die Stellantriebsund Regelventile der Marke IMI CCI unterstützen wird, „ wird einen verbesserten Raum für die Zusammenarbeit, das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter bieten. Außerdem werden Investitionen getätigt, um die Umweltauswirkungen des neuen Standorts zu verringern“, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Bau wird durch den Verkauf der derzeitigen IMI-Anlage in Rancho Santa Margarita, Kalifornien, selbst finanziert, und das Unternehmen strebt an, den Umzug bis Anfang 2026 abzuschließen. Das Engagement der Mitarbeiter ist ein wichtiger Schwerpunkt des neuen Standorts. Er wird mehr kollaborative und flexible Arbeitsbereiche mit besserer Beleuchtung und Klimakontrolle sowie Außenflächen und Erholungsbereiche bieten. Durch den Umzug werden laut IMI auch die Produktionsabläufe rationalisiert, „ was schnellere technische Reaktionen und kürzere Vorlaufzeiten für die Kunden von IMI sowohl in der Nuklearindustrie als auch in der konventionellen Energiewirtschaft ermöglicht“. Weitere Investitionen umfassen ein hochmodernes Solarenergiesystem und zusätzliche Technologien zur Steigerung der Produktivität, zur Verbesserung des Energieverbrauchs und zur Reduzierung gefährlicher Abfallströme.
38 Armaturen Welt | Ausgabe 3 | Mai 2025