Fachkräftegewinnung
Wie Trelleborg Sealing Solutions Mitarbeiter gewinnt und bindet Dem drohenden Fachkräftemangel erfolgreich die Stirn bieten
Keine Seltenheit mehr sind heute längere Besetzungszeiten für Arbeitsstellen. Eine unbequeme und mitunter risikoreiche Entwicklung, gegen die es aber Mittel gibt, um gegenzusteuern. Mit einem ganzen Paket an Strategien und Maßnahmen schafft es beispielsweise Trelleborg Sealing Solutions, dem drohenden Fachkräftemangel erfolgreich die Stirn zu bieten.
Die Gewinnung sowie eigene Aus- und Weiterbildung von Fachkräften – für Trelleborg steht sie seit jeher im Fokus. Mit Blick auf den demografischen Wandel wurde sie aber noch weiter intensiviert. „ Der Fachkräftemangel macht sich bei uns vor allem in längeren Besetzungszeiten für kritische Positionen rund um IT, Research & Development, Einkauf oder im technischen Vertrieb bemerkbar“, erklärt Paula Donath, Human Resources( HR) Director bei Trelleborg. Außerdem bemerkt sie einen zunehmenden Wettbewerb um Talente weltweit. Zusätzlich erschweren die steigenden Anforderungen an Rekrutierungsstrategien die Suche nach Fachkräften. „ Deshalb haben wir als Trelleborg Sealing Solutions in unser Employer Branding sowie in den Einsatz unseres internen Talent Acquisition Teams investiert – auch über
Active Sourcing. Zudem arbeiten wir verstärkt mit regionalen Bildungseinrichtungen zusammen.“
Gesucht wird der passende Mitarbeiter Außer dem demografischen Wandel sieht Paula Donath einen weiteren Grund für den Fachkräftemangel in den Herausforderungen, die die aktuelle Energie- und Mobilitätswende mit sich bringt. „ Und diese Wende spiegelt sich, zugespitzt gesagt, in jedem einzelnen unserer Produkte wider, die wir für Armaturen wie Ventile, Schieber oder Klappen entwickeln.“ Beispielsweise investiert Trelleborg derzeit viel Geld und Zeit in die Entwicklung neuer Dichtungswerkstoffe, um flüssigen oder gasförmigen Wasserstoff möglichst verlustfrei zu transportieren und zu speichern oder spezielle Werkstoffe, die für
Unverzichtbar für die Bindung von Fachkräften ist eine gute Unternehmenskultur – wie sie bei Trelleborg gelebt wird. Foto: Trelleborg Sealing Solutions
Paula Donath, European Director Human Resources bei Trelleborg Sealing Solutions. Foto: Trelleborg Sealing Solutions
Trinkwasser oder Nahrungsmittel zugelassen sind. „ Wir benötigen also Fachkräfte, die entsprechendes Wissen und Erfahrungen rund um diese Technologien mitbringen.“ Bisher nutzt die Wasserstoffbranche für ihre Armaturen mehr oder weniger Dichtungen aus der Öl- und Gasindustrie. Wasserstoff wird aber unter ganz anderen Druck- und Temperaturverhältnissen gespeichert und befördert. Hinzukommt, dass Wasserstoff das kleinste Element ist und somit extrem flüchtig ist. Paula Donath: „ Für hochwertige Dichtungen von Armaturen benötigen wir also Mechaniker, Techniker, Laboranten, Chemiker und Ingenieure, die in diesem Bereich über entsprechende Kompetenzen verfügen.“
Inklusion wird weiter gestärkt Was also tun mit Blick auf Fachkräftegewinnung? Ein Ansatz besteht darin, für ein ausgewogeneres innerbetriebliches Gleichgewicht zu sorgen – etwa durch die gezielte Ansprache von Frauen. Trelleborg hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2030 mindestens 30 Prozent der Führungspositionen in den fünf obersten Managementebenen mit Frauen zu besetzen. „ Unser Engagement sehen wir als Möglichkeit, von einem breiteren Talentpool zu profitieren und neue Perspektiven in unsere Arbeitsweise zu integrieren, um Innovationen zu fördern.
22 Armaturen Welt | Ausgabe 3 | Mai 2025