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ÄRGER
Wut ist eine Art Signal
Die Leute würden sagen, dass derjenige, der mit seinen
Kindern wütend wird, der Missetäter ist, und dass er derjenige
ist, der Paap bindet; aber Gott sagt das nicht. Gott würde
sagen, dass er der Missetäter ist, wenn er es als Vater
versäumt, wütend mit seinen Kindern zu werden. Ist es denn
gut, wütend zu werden? Nein, aber es war notwendig in
jenem Moment, denn, wenn er es nicht geworden wäre,
hätte sich sein Sohn in die falsche Richtung entwickelt.
Folglich ist Ärger ein rotes Signal (Warnsignal), nichts weiter.
Wenn der Vater nicht einschüchternd aufgetreten und
ärgerlich geworden wäre, hätte er seinen Sohn an den Weg
der Untugend verloren.
Die Leute haben keine Ahnung davon, dass Ärger eine
rote Flagge ist. Es ist wichtig zu verstehen, wann und für wie
lange die Flagge gebraucht werden sollte.
Von negativer zu positiver Meditation
Wenn du mit deinem Sohn wütend wirst, sollte dein
Bhaav (deine Intention/Absicht) sein: „Das sollte nicht
passieren.” Das bedeutet, dass du negative Meditation in
positive Meditation umgewandelt hast. Obwohl du wütend
gewesen bist, wandelt sich das Ergebnis im Inneren in ein
positives, weil du deine wahre innere Intention geändert hast.
Fragender: Ist das wegen des Bhaav: „Das sollte nicht
so sein”?
Dadashri: Es gibt keine Intention dahinter, zu verletzen.
Es ist nicht möglich, Ärger zu haben, ohne die Intention, zu
verletzen. Unter all den verschiedenen Situationen, in denen
Wut auftaucht, wird Punya (positives Karma) nur dann
gebunden, wenn sie sich gegen die eigenen Kinder, die
Freunde oder die eigene Frau richtet, wenn der Wunsch, zu
verletzen, abwesend ist. Der Grund ist klar zu sehen, wenn
man hinter das Ziel seiner Wut schaut.
Die Wut wurde sogar geteilt. Es ist ein unterschiedlicher
Ärger, wenn du mit deinem Sohn wütend wirst, weil er sich
nicht um das Geschäft kümmert. Gott hat gesagt, dass ein