ÄRGER
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von Gerechtigkeit würde das entsprechend zur Natur sein?
Entsprechend dem Gesetz der Natur bindet der Vater Punya
(positives Karma). Aber warum wird sein Ärger als Punya
angesehen? Weil er sich selbst in Aufruhr bringt, zum Wohle
seines Kindes. Er bindet Punya (positives Karma), weil er den
Unfrieden in Kauf nimmt, damit sein Kind glücklich ist.
Generell bindet jede Form von Ärger Paap (negatives Karma),
außer dort, wo jemand sich ärgert und sein eigenes
Glücklichsein für das Wohlergehen seines Kindes oder Schülers
opfert. Hier wird Punya gebunden. Die Menschen werden so
jemanden mit Abscheu oder Missbilligung betrachten. Die
Gerechtigkeit der Natur ist anders. Es gibt kein Hinsak Bhaav
(Absicht zu verletzen), wenn du auf deine Söhne oder Töchter
wütend wirst, aber sonst ist überall Hinsak Bhaav. Wie auch
immer, sein Taanto (das Fortbestehen der Bindung an Ärgernis
und Wut) mag bleiben, und wenn es das tut, wird, wann
immer seine Augen auf sein Kind fallen, der Konflikt in ihm
auftauchen.
Wenn nun weder der Wunsch, zu verletzen, noch das
Fortbestehen, sich zu ärgern, in der Wut präsent wären, würde
man Befreiung erlangen. Wenn aber lediglich das Hinsak
Bhaav fehlt, aber das Taanto noch da ist, würde man Punya
(positives Karma) binden. Schau einfach mal die komplexen
Details der Entdeckung des Lords an.
Trotz Ärger bindet man Punya (positives Karma)
Gott sagt uns, dass jeder Ärger, der zum Segen jemand
anderem zuliebe oder zum Erreichen eines größeren Guten
getan wird, Punya (positives Karma) bindet.
Nun leben im Kram-Weg (dem traditionellen Stufe-für-
Stufe-Weg zur Selbst-Realisation) religiöse Schüler in Angst,
von ihrem Lehrer zurechtgewiesen zu werden. Die Augen des
Lehrers werden rot vor Wut. Und dennoch, auch wenn der
Lehrer zum Wohle seiner Schüler wüte