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Bernd Meurer , Präsident Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste ( bpa )
Unentbehrliche Profis
Altenpflege ist ein vielseitiger Beruf mitten im Leben und nah am Menschen . Altenpflegerinnen und -pfleger brauchen ein Gespür für die individuellen und sozialen Bedürfnisse älterer Menschen sowie als Soft Skills viel Geduld und Empathie . Darüber hinaus ist Interesse an medizinischen und pflegewissenschaftlichen Fragestellungen ebenso notwendig wie die
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Thorsten Schulten , Referent Arbeits- und Tarifpolitik in Europa , Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut ( WSI ) der Hans-Böckler-Stiftung |
Fähigkeit , Aufgaben im Bereich der Betreuung , Organisation und Verwaltung zu meistern und im Team zu arbeiten . Für gelernte Altenpflegerinnen und -pfleger bieten sich zahlreiche Aufstiegschancen , zum Beispiel in die Praxisanleitung oder die Leitung eines Pflegeheims beziehungsweise eines ambulanten Dienstes . Auch im Krankenhaus sorgt der hohe Anteil
96 % Feuerwehrleute
Sanitäter
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+ 3
+ 6
+ 8
96 % + 10
+ 5 95 %
+ 6
Krankenschwestern / -pfleger
90 %
Apotheker
+ 3 + 3
Ärzte
älterer pflegebedürftiger Menschen für hohen Bedarf . Darüber hinaus ist die Tätigkeit in der Altenpflege aufgrund des demografischen Wandels zukunfts- und krisensicher , und Pflegeeinrichtungen gibt es überall . Auch in Zeiten der Digitalisierung zählt die Altenpflege zu den sichersten Berufen in Deutschland . Im Schnitt bleiben die Beschäftigten in der Altenpflege
GUTER RUF Diese Berufsgruppen haben die höchsten Vertrauenswerte
89 %
+ 6 + 2
+ 10 89 % + 13
Lok- , Bus- , U-Bahn- , Straßenbahnführer
+ 4 87 %
+ 2 Piloten
86 %
Ingenieure , Techniker
+ 8 + 2
Lehrer
-3
82 % -7
+ 11 82 %
+ 19
Polizisten
78 % Landwirte
77 % Handwerker
-5 -8
+ 1 -2
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ihrer Profession über 19 Jahre treu – was belegt , dass die Arbeit für sie nicht nur ein Job , sondern auch sinnstiftende Berufung ist . Dem Bundesinstitut für Berufsbildung zufolge liegt die sogenannte Stayer-Quote in den Pflege- oder Gesundheitsberufen damit bei 74 Prozent – während im Durchschnitt aller Berufe nur 47 Prozent in ihrem erlernten Beruf verbleiben .
75 % Architekten
+ 1 -1
+ 15 75 %
+ 5
Richter
+ 14 72 % + 14
Rechtsanwälte
71 % Taxifahrer
+ 7 + 5
Differenz zu Europa
Differenz zu weltweit
Umfrage unter 29.777 Personen weltweit , darunter 1.978 in Deutschland , Herbst 2015
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In Würde leben
Welche Arbeit zählt ? Jede Arbeit ! Aber nicht jede Arbeit erhält die entsprechende Anerkennung . Dies zeigt sich vor allem beim Lohn . In vielen Bereichen werden in Deutschland extrem niedrige Löhne gezahlt . Das gilt vor allem für private Dienstleistungen , ohne die unser Alltag kaum denkbar wäre . Angefangen von Zustellern , die uns die
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Zeitung und Pakte vom Online-Shopping bringen , über die Beschäftigten in der Gastronomie , die für unser leibliches Wohl sorgen , bis zu den Reinigungskräften , die für uns eine saubere Umgebung schaffen . Diese und viele andere Berufsgruppen bilden heute einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa . Nicht zufällig sind hier vor allem Frauen und Menschen mit Migra- |
Quelle : GfK
tionshintergrund beschäftigt . Was diesen Gruppen fehlt , ist oft nicht nur die Wertschätzung ihrer Arbeit , sondern auch die politische Mächtigkeit , höhere Löhne durchzusetzen . Die Einführung eines allgemeinen Mindestlohns war deshalb ein wichtiger und notwendiger Schritt . Allerdings ist das Niveau von derzeit 8,84 Euro pro Stunde so niedrig , dass man selbst bei einer Vollzeitstelle
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kaum über die Runden kommt . Der Mindestlohn sollte deshalb zu dem werden , was im Englischen als „ Living Wage “ bezeichnet wird – also zu einem Lohn , der eine vollwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht . Wahrscheinlich müsste man dann für die eine oder andere Dienstleistung etwas mehr bezahlen . Das sollte es uns aber Wert sein , denn jede Arbeit zählt . |