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Kathrin Herold,
Hebamme und
Vorsitzende
Landeshebammenverband
Mecklenburg-Vorpommern
Leistung muss
sich lohnen
Als ich mich vor gut 20 Jahren für eine
Ausbildung zur Hebamme entschloss,
wollte ich einen Beruf wählen, der sich
primär mit dem Thema Frauen ausein-
andersetzt. Die Tätigkeit als Hebamme
schien mir dafür geeignet zu sein, da
ich damals dieses Thema unterreprä-
sentiert fand – in meinem Leben, aber
Karin Unkrig, Leserin
Helden der Straße
Die Arbeit der Beschäftigten der
Autobahn- und Straßenmeistereien.
Sie sind Tag und Nacht, bei Wind
und Wetter für die Verkehrsteilneh-
mer im Einsatz und müssen sich da-
bei beschimpfen lassen, wenn sie die
Verkehrsführung für Baustellen ein-
richten, werden hupend bedrängt,
wenn sie den Schnee auf den Stra-
ßen räumen, oder zu Unrecht für
Vandalismus an den Toilettenanla-
gen verantwortlich gemacht.
Juliane Germisch, Leserin
Dienst für Menschen
Ich arbeite im Bereich der ambulanten
Krankenpflege. Aber ich möchte hier
keine Lanze für den Pflegesektor bre-
chen, denn in meinen Augen zählt jede
Arbeit für die Gesellschaft. Dennoch
möchte ich hervorheben, dass wir eine
Gemeinschaft sind und wir daher alle
füreinander da sein müssen. Und na-
türlich besonders für die, die ohne Hil-
auch in der Gesellschaft. Das hat für
mich gezählt. Für mich ist das Thema
Arbeit auch immer mit einem Lebens-
sinn verbunden. Ich habe damals nicht
bewusst einen helfenden Beruf gewählt.
Heute kann ich sagen, ich habe über die
Jahre meinen Traumberuf gefunden.
Hebamme ist ein Beruf mit sehr hoher
Wertschätzung. Leider spiegelt sich in
Deutschland der Wert einer Arbeit nicht
immer monetär wieder. Die Bezahlung
ist in meinem Beruf häufig nicht ange-
messen und muss verbessert werden,
etwa in der Stillberatung. Um das zu
erreichen, wäre es notwendig, dass die
Arbeit der Hebammen in Bereichen
wie der Stillberatung nicht nur bei den
jungen Familien Anerkennung findet,
sondern auch in der Gesundheitspoli-
tik eine höhere soziale und finanzielle
Wertschätzung erfährt. Ich wünsche
mir außerdem mehr Respekt und An-
erkennung für Mütter, die ihr Kind stil-
len. Denn das Stillen hat für Mutter und
Kind einen unschätzbaren Wert. Um
Familien dabei mit unserer Fachkom-
petenz unterstützen zu können, brau-
chen wir eine gute und wissenschaftlich
fundierte Ausbildung. Die anstehende
Akademisierung des Hebammenberu-
fes ist hier der richtige Schritt.
fe kein selbstbestimmtes Leben mehr
führen können. Daher liegt es mir be-
sonders am Herzen, meinen Kollegen
zuzurufen: Seht unsere Tätigkeit nicht
als Arbeit, sondern mehr als Dienst für
die Menschlichkeit. Selbst wenn der
Dank oftmals fehlt, viele wissen, was
sie an uns haben.
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Henrik Lube, Leser
Mehr Wertschätzung
für Grundversorger
Die medizinischen und pflegenden
Berufe sind in meinen Augen beson-
ders wertvoll. Es sollten genügend
Ä rzte überall im Land zur Verfügung
stehen. Deren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter haben eine große Verant-
wortung – und verdienen übrigens
deutlich zu wenig Geld. Ebenso natür-
lich Alten- und Krankenpflegerinnen
und -pfleger. Sie dienen den Men-
schen im grundlegendsten Lebensbe-
reich: der Gesundheit, die fast jeder
Mensch als das Wichtigste überhaupt
bezeichnet. Sinnvoll sind insbeson-
dere Tätigkeiten, die dem Menschen
und dem Gemeinwohl unmittelbar
dienen. Die Versorgung der Bevölke-
rung mit grundlegenden Dingen wie
Gesundheit, Trinkwasser, Elektrizität,
Transport und Sicherheit hat große
Bedeutung und sollte in öffentlicher
Verwaltung bleiben. Die Privatisie-
rung hat vielfach zu negativen Ent-
wicklungen geführt.
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Ariane Irmela Jezek,
Lehrerin in
Mecklenburg-Vorpommern
Als Sozial- und Sonderpädagogin habe
ich lange mit großem Engagement im
bayerischen Schuldienst gearbeitet.
Dabei war für mich das Schönste und
Wichtigste an meiner Arbeit, wenn
ich Kinder und Jugendliche auf ih-
ren Weg ins Leben begleiten und ih-
nen neben schulischem Wissen auch
Selbstvertrauen mitgeben konnte. Seit
ich Sonderschullehrerin bin, beschäf-
tige ich mich mit Inklusion. Die Visi-
on einer Schule für alle Kinder ist für
mich ein Leitgedanke, der mich meine
ganzen Berufsjahre über begleitet hat.
Während meiner Urlaube verliebte ich
mich in die Insel Rügen und begann, mich für das dortige Schulsystem zu
interessieren. Besonders das Rügener
Inklusionsmodell hatte es mir angetan
– wegen des schlüssigen Gesamtkon-
zepts „Gemeinsam für den Einzelnen“
zur inklusiven Entwicklung. Nachdem
Mecklenburg-Vorpommern die Verbe-
amtung eingeführt hatte, zog ich nach
Rügen, wo ich an zwei Schulen als
Sonderpädagogin arbeite. Das, was für
mich an meiner Arbeit zählt, kann ich
hier viel besser umsetzen: Inklusion
wird als Aufgabe aller verstanden und
meine sonderpädagogischen Förder-
angebote ergänzen den gemeinsamen
Unterricht. Durch den Wechsel erle-
be ich also eine immense berufliche
Zufriedenheit – dazu zählt auch, dass
ich in Putbus Kultur und Natur genie-
ße, Bauchtanzkurse anbiete und Men-
schen in Bewegung bringe. Das bringt
mich in Balance und zur Ruhe. Meer,
Wind und Begegnungen mit den Men-
schen geben mir Kraft für die Arbeit an
den Schulen.
vermittelt, weil sie wohl dachten, ich
hätte zu viel Freizeit in den Sommerfe-
rien. Später wählt man seine Beschäf-
tigung dann zum Glück selbst aus. Mir
war der Kontakt zu Menschen immer
wichtig und oft war es ein interessan- tes Schauspiel, Menschen zu beobach-
ten, wie sie sich verhalten, wenn man
quasi für sie arbeitet. Hier zeigt sich,
wer oft geschubst wurde oder vielleicht
Geschwister hat. Interessante Erfah-
rungen auf jeden Fall.
Fordern und fördern
Matthias Lindemann, Leser
Hinter den Kulissen
Ich hatte schon viele Jobs in meinem
Leben. Wenn man anfängt zu arbei-
ten, dann wachsen die Aufgaben von
Etappe zu Etappe. Die ersten Jobs
wurden mir noch von meinen Eltern
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