+3 Magazin September 2018 | Page 7

+1 Kathrin Herold, Hebamme und Vorsitzende Landeshebammenverband Mecklenburg-Vorpommern Leistung muss sich lohnen Als ich mich vor gut 20 Jahren für eine Ausbildung zur Hebamme entschloss, wollte ich einen Beruf wählen, der sich primär mit dem Thema Frauen ausein- andersetzt. Die Tätigkeit als Hebamme schien mir dafür geeignet zu sein, da ich damals dieses Thema unterreprä- sentiert fand – in meinem Leben, aber Karin Unkrig, Leserin Helden der Straße Die Arbeit der Beschäftigten der Autobahn- und Straßenmeistereien. Sie sind Tag und Nacht, bei Wind und Wetter für die Verkehrsteilneh- mer im Einsatz und müssen sich da- bei beschimpfen lassen, wenn sie die Verkehrsführung für Baustellen ein- richten, werden hupend bedrängt, wenn sie den Schnee auf den Stra- ßen räumen, oder zu Unrecht für Vandalismus an den Toilettenanla- gen verantwortlich gemacht. Juliane Germisch, Leserin Dienst für Menschen Ich arbeite im Bereich der ambulanten Krankenpflege. Aber ich möchte hier keine Lanze für den Pflegesektor bre- chen, denn in meinen Augen zählt jede Arbeit für die Gesellschaft. Dennoch möchte ich hervorheben, dass wir eine Gemeinschaft sind und wir daher alle füreinander da sein müssen. Und na- türlich besonders für die, die ohne Hil- auch in der Gesellschaft. Das hat für mich gezählt. Für mich ist das Thema Arbeit auch immer mit einem Lebens- sinn verbunden. Ich habe damals nicht bewusst einen helfenden Beruf gewählt. Heute kann ich sagen, ich habe über die Jahre meinen Traumberuf gefunden. Hebamme ist ein Beruf mit sehr hoher Wertschätzung. Leider spiegelt sich in Deutschland der Wert einer Arbeit nicht immer monetär wieder. Die Bezahlung ist in meinem Beruf häufig nicht ange- messen und muss verbessert werden, etwa in der Stillberatung. Um das zu erreichen, wäre es notwendig, dass die Arbeit der Hebammen in Bereichen wie der Stillberatung nicht nur bei den jungen Familien Anerkennung findet, sondern auch in der Gesundheitspoli- tik eine höhere soziale und finanzielle Wertschätzung erfährt. Ich wünsche mir außerdem mehr Respekt und An- erkennung für Mütter, die ihr Kind stil- len. Denn das Stillen hat für Mutter und Kind einen unschätzbaren Wert. Um Familien dabei mit unserer Fachkom- petenz unterstützen zu können, brau- chen wir eine gute und wissenschaftlich fundierte Ausbildung. Die anstehende Akademisierung des Hebammenberu- fes ist hier der richtige Schritt. fe kein selbstbestimmtes Leben mehr führen können. Daher liegt es mir be- sonders am Herzen, meinen Kollegen zuzurufen: Seht unsere Tätigkeit nicht als Arbeit, sondern mehr als Dienst für die Menschlichkeit. Selbst wenn der Dank oftmals fehlt, viele wissen, was sie an uns haben. 7 Henrik Lube, Leser Mehr Wertschätzung für Grundversorger Die medizinischen und pflegenden Berufe sind in meinen Augen beson- ders wertvoll. Es sollten genügend Ä rzte überall im Land zur Verfügung stehen. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine große Verant- wortung – und verdienen übrigens deutlich zu wenig Geld. Ebenso natür- lich Alten- und Krankenpflegerinnen und -pfleger. Sie dienen den Men- schen im grundlegendsten Lebensbe- reich: der Gesundheit, die fast jeder Mensch als das Wichtigste überhaupt bezeichnet. Sinnvoll sind insbeson- dere Tätigkeiten, die dem Menschen und dem Gemeinwohl unmittelbar dienen. Die Versorgung der Bevölke- rung mit grundlegenden Dingen wie Gesundheit, Trinkwasser, Elektrizität, Transport und Sicherheit hat große Bedeutung und sollte in öffentlicher Verwaltung bleiben. Die Privatisie- rung hat vielfach zu negativen Ent- wicklungen geführt. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Ariane Irmela Jezek, Lehrerin in Mecklenburg-Vorpommern Als Sozial- und Sonderpädagogin habe ich lange mit großem Engagement im bayerischen Schuldienst gearbeitet. Dabei war für mich das Schönste und Wichtigste an meiner Arbeit, wenn ich Kinder und Jugendliche auf ih- ren Weg ins Leben begleiten und ih- nen neben schulischem Wissen auch Selbstvertrauen mitgeben konnte. Seit ich Sonderschullehrerin bin, beschäf- tige ich mich mit Inklusion. Die Visi- on einer Schule für alle Kinder ist für mich ein Leitgedanke, der mich meine ganzen Berufsjahre über begleitet hat. Während meiner Urlaube verliebte ich mich in die Insel Rügen und begann, mich für das dortige Schulsystem zu interessieren. Besonders das Rügener Inklusionsmodell hatte es mir angetan – wegen des schlüssigen Gesamtkon- zepts „Gemeinsam für den Einzelnen“ zur inklusiven Entwicklung. Nachdem Mecklenburg-Vorpommern die Verbe- amtung eingeführt hatte, zog ich nach Rügen, wo ich an zwei Schulen als Sonderpädagogin arbeite. Das, was für mich an meiner Arbeit zählt, kann ich hier viel besser umsetzen: Inklusion wird als Aufgabe aller verstanden und meine sonderpädagogischen Förder- angebote ergänzen den gemeinsamen Unterricht. Durch den Wechsel erle- be ich also eine immense berufliche Zufriedenheit – dazu zählt auch, dass ich in Putbus Kultur und Natur genie- ße, Bauchtanzkurse anbiete und Men- schen in Bewegung bringe. Das bringt mich in Balance und zur Ruhe. Meer, Wind und Begegnungen mit den Men- schen geben mir Kraft für die Arbeit an den Schulen. vermittelt, weil sie wohl dachten, ich hätte zu viel Freizeit in den Sommerfe- rien. Später wählt man seine Beschäf- tigung dann zum Glück selbst aus. Mir war der Kontakt zu Menschen immer wichtig und oft war es ein interessan- tes Schauspiel, Menschen zu beobach- ten, wie sie sich verhalten, wenn man quasi für sie arbeitet. Hier zeigt sich, wer oft geschubst wurde oder vielleicht Geschwister hat. Interessante Erfah- rungen auf jeden Fall. Fordern und fördern Matthias Lindemann, Leser Hinter den Kulissen Ich hatte schon viele Jobs in meinem Leben. Wenn man anfängt zu arbei- ten, dann wachsen die Aufgaben von Etappe zu Etappe. Die ersten Jobs wurden mir noch von meinen Eltern Anzeige Die erste Adresse für Jobs im Mi�elstand Jeden Monat vertrauen 1 Million Jobsuchende und rund 4.000 Arbeitgeber aus dem Mi� elstand auf Yourfi rm.de. Setzen auch Sie auf den TESTSIEGER. www.yourfi rm.de