+3 Magazin September 2016 | Page 6

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Werbung ist tot
Christian Rätsch , Berater für digitale Kommunikation und Blogger
Die Digitalisierung hat die Kommunikationsbranche wie ein Tsunami erfasst . Der Blick in den Brockhaus ist durch Google ersetzt . Der junge Youtuber LeFloid erreicht mit seinem Kanzler-Interview fünf Millionen Zuschauer – fünfmal mehr als die Jahresauflage der FAZ . Heute gibt es weltweit mehr Smartphones als Zahnbürsten . Facebook zählt mehr Nutzer als das größte Land der Welt Einwohner . Paradigmen der Kommunikationsbranche stehen auf dem Kopf . Informationen sind zu jeder Zeit , überall und meist kostenlos verfügbar . Die Exklusivität einer Botschaft wird in der Sharing-Economy ausgehebelt . Weil das Internet der Dinge sich mit allem verbindet , wird die Vernetzung zur zentralen Stellschraube , zum Betriebssystem unseres Lebens . Wo alles mit allem verbunden ist , kann Kommunikation keine Einbahnstraße mehr sein . Statt Umwege über Medien zu nutzen ,
Gerd Pfitzenmaier , Herausgeber „ global – Magazin für nachhaltige Zukunft “ und Autor des Buches „ Leben auf Autopilot “
Die Kontrolle behalten
Die Digitalisierung – das ist sicher – verändert unsere Gesellschaft . Wenn wir nicht aufpassen , leider nicht zum besseren . Diesem Hype kann sich dennoch fast niemand entziehen . Mich interessiert , was die immer engere Datenvernetzung und unser
verbinden sich Marken und Unternehmen direkt mit ihren Kunden . Werbung in seiner ursprünglichen Form hat so keine Zukunft , weil sie lästig ist . Das Schicksal der Kommunikationsbranche liegt daher in der Fähigkeit umzudenken : Werbung muss berühren , statt nur zu erreichen . Sie muss aus sich heraus Service sein . „ Entertain me “ oder „ Help me “ ist die schlichte Erwartungshaltung . Nur in sich relevante Inhalte finden Gehör und verbreiten sich von alleine . 2008 schrieb die New York Times : „ Wenn die Nachricht wichtig ist , wird sie mich finden .“ 2016 wissen wir , dass dies stimmt .
Holger Schmidt , Leser
Bezahlbarer Fortschritt
Als Konsument ist es für mich wichtig , dass ich mir hier in Deutschland die bestmögliche Hard- und Software legal kaufen und installieren kann . Außerdem muss ich sie mir auch leisten können . Viele digitale Lösungen sind kostspieliger , mit dem deutschen Durchschnittseinkommen aber sehr wohl bezahlbar .
vergeblicher Versuch , Herr unserer Daten zu bleiben , sowie die ausschließliche Fixierung aufs Ökonomische , die der wesentliche Treiber dieser Entwicklungen ist , mit uns und unserer Art zu leben und zu wirtschaften anrichten . Ich bin sicher , dass das unsere zwischenmenschliche Ebene umprägen wird . Es verwischt nicht nur Reales und Virtuelles . Ein Blick auf das Angebot – und die Nachfrage ? – nach Gadgets auf der jüngsten Internationalen Funkausstellung in Berlin zeigt deutlich : Alles muss inzwischen „ smart “ sein – Autos , Häuser , Kleidung , Städte .
Anteil der Befragten in %
WIE WERDEN INTERNETANGEBOTE GENUTZT ? Umfrage von Personen ab 14 Jahren in Deutschland
69,4
53,4
47,7
46,8
44,2
42,2
37,8
36,5
29,1
26,4
22,2
21,8
15,8
15,1
13,0
11,7
9,6
6,1
0 10 20 30 40 50 60 70
Wenn ich jedoch die Kids auf der Jagd nach Pokemons beobachte , die sich allabendlich im Park am Münchner Bordeauxplatz tummeln , wird mir bange . Sie jagen augenscheinlich hirnlos durch die Straßen , lassen sich dabei von einem Computerprogramm manipulieren . Dann merke
E-Mails schreiben oder empfangen
Informationen über Marken und Produkte , ihre Eigenschaften und Preise
Videos im Internet anschauen
Wetterbericht , Reisewetter , Schneeberichte
Land- und Straßenkarten , Routenplaner
Online-Banking , Bankgeschäfte am Computer erledigen
Soziale Netzwerke nutzen
Herunterladen von Musik
Internetseiten von Zeitungen oder Zeitschriften
Keine Internetnutzer
Telefonieren über das Internet
Beiträge , Kommentare in Blogs , Foren oder unter Artikeln lesen und verfassen
Zeitungs- und Zeitschriftenarchive
Kontakte knüpfen , neue Leute kennenlernen
Stellenanzeigen , Stellenmarkt
Twitter nutzen
Nachschlagewerke
Filme oder Serien kostenpflichtig über Streamingdienste anschauen
Quellen : IfD Allensbach , Statista
ich , wie aktuell Orwell noch immer ist und wie richtig Wissenschaftler heute liegen , die wie etwa Sarah Spiekermann eine ethische Einbindung der Maschinen in ein Gefüge fordern , das garantieren soll , kann und muss , dass diese schöne neue Welt nicht aus dem Ruder läuft .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
Martin Vesper , Geschäftsführer digitalSTROM AG
Die ( R ) Evolution des Wohnens
Die Digitalisierung hat unser Leben verändert und wird es zukünftig auch weiter tun . Sie wird immer mehr Bereiche unseres Lebens erreichen – auch unser Zuhause . Und ähnlich wie durch den Einzug von elektrischen Geräten wird es auch durch den Einzug der Digitalisierung zu einem deutlichen Fortschritt kommen . Im Rückblick zeigt sich , dass viele Veränderungen im Haus aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind . So war das Wäsche waschen
früher der aufwendigste Teil der Hausarbeit . Erst die zum preisgünstigen Standard gewordene Waschmaschine hat dies verändert . Der daraus resultierende Zeitgewinn war enorm . Die Wäsche wurde schneller gewaschen und man konnte parallel noch andere Arbeiten erledigen . Der schwedische Medizinprofessor Hans Rosling bezeichnet in einem TED-Talk die Waschmaschine als die „ großartigste Erfindung der industriellen Revolution “ und spricht von dem „ Zauber , der entsteht , wenn Wirtschaftswachstum und Elektrizität aus einem langweiligen Waschtag einen intellektuellen Tag des Lebens machen “.
Ein ähnlicher Zauber entsteht , wenn Geräte im Haus digitalisiert und vernetzt sind . Dadurch sind sie in der Lage , auf verschiedene Informationen zuzugreifen und diese unterein-
ander auszutauschen . So werden die Geräte durch Zugriff auf die besten Algorithmen über die Zeit immer besser und bieten den Bewohnern sowohl mehr Qualität , Komfort und Sicherheit als auch eine steigende Energieeffizienz , einen hohen Automatisierungsgrad und einen deutlichen Zeitgewinn . Gleichzeitig sind sie aber auch in der Lage , automatisch ganz individuell auf komplexe Sachverhalte zu reagieren . Ein aufwändiges Gericht kann so zum Beispiel durch Automatisierung ganz einfach und vor allem zeitsparend zubereitet werden . Die digitale Transformation im Haus wird sich aber nur durchsetzen , wenn Geräte , Leuchten , Taster und vieles mehr auch unabhängig vom Hersteller zusammenspielen können . Eine Lösung hierfür bietet die digitalSTROM-Plattform , die dabei auf zwei langlebige Infrastrukturen setzt : Stromleitung und IP .
Ein weiterer Vorteil der Plattform ist ihre Offenheit . Dadurch kann sie auch mit beliebigen anderen Wegen und Protokollen sowohl drahtlos als auch verdrahtet arbeiten . Sie ist damit gleichermaßen sowohl für den Bestandsbau als auch für den Neubau geeignet .
Mit der digitalSTROM-Plattform werden die Geräte aber nicht nur intelligent vernetzt und smart orchestriert , sondern durch zusätzliche Services auch intelligent und lernfähig , erlangen Sprachverständnis und vieles mehr . Damit beginnt die ( R ) Evolution des Wohnens , weil Geräte im Haus verstehen , was man sagt und was man will und weil sie über ein unglaubliches Wissen verfügen . Ganz so wie früher ein Butler im Haus .
Mehr dazu unter : www . digitalstrom . com