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Gerhard Roth,
Professor für
Neurobiologie
Dreierlei Dinge bestimmen unser Fühlen, Denken und Handeln: Erstens
unsere Gene und deren Aktivierungsmuster, die zusammen mit vorgeburtlichen Einflüssen unser Temperament
ausmachen. Zweitens die positiven
und negativen Erfahrungen der ersten zwei bis drei Lebensjahre, die wir
zwar größtenteils bewusst erlebt haben, aber nicht erinnern können, weil
das entsprechende Gedächtnis noch
nicht ausgebildet war. Beides zusammen bildet das Unbewusste in uns,
also das, was uns bestimmt, ohne
dass wir wissen, warum. Diese Dinge machen den größten Teil unserer
Persönlichkeit aus und sind später
nur schwer veränderbar. Drittens alle
in späterer Kindheit und im Jugendund Erwachsenenalter bewusst erlebten Erfahrungen, die jedoch meist
in vorbewusster Weise vorliegen und
uns daher oft unmerklich beeinflussen, die wir aber gegebenenfalls unter Anstrengung wieder ins Bewusstsein zurückholen können. Obwohl
sie unsere bewusste Existenz ausmachen und auch leichter zu verändern
sind, haben sie einen geringeren
Einfluss auf unsere Befindlichkeit und
unser Tun. Wir werden also überwiegend von Dingen angetrieben, die
zwar mehrheitlich unserer Erfahrung
entstammen, uns aber nicht oder nur
intuitiv bewusst sind. Bewusstsein und
Denken haben die wichtige Aufgabe,
die grundlegenden Motive unseres
Handelns an die gegebenen Umstände anzupassen und Handlungsalternativen und deren Konsequenzen aufzuzeigen – sie entscheiden aber nichts.
Thomas L., Leser
Simone Henningsen, Leserin
Love is in the air
Der Kampf gegen Ungerechtigkeiten, die Fürsorge Benachteiligter, die
Wunschkondition.
Gene und Erfahrungen
Die Liebe zu einem Menschen, zu einer Sache, zu einer Tätigkeit, sei es ein
Hobby oder Beruf, lässt uns schwierige, gar aussichtlose Situationen meistern. Sein eigenes Ich der Leidenschaft
unterordnet.
Elke, Leserin
Dass meine Kinder ihren Kindern sagen können: „Ich bin stolz auf meinen
Vater.“
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Hans Johann, Leser
Charlie Siem,
Star-Violinist
Der Griff nach
den Sternen
Eine Idee, der Traum, welcher einen
befällt aus dem Nix, das Gefühl, das
man alles schaffen kann, auch wenn es
bei logischer Betrachtung unmöglich
scheint. Der Wunsch nach Selbstverwirklichung, Visionen, die man hat,
um durch das Leben zu schreiten, das
Haus am Meer oder Urlaub in den
Bergen, gutes Essen und weniger Sorgen. Alles zusammen verwebt sich zu
einem Konstrukt von Wünschen und
Bedürfnissen, welche einen dazu antreiben, das schier Unmögliche zu bewältigen, einfach gesprochen, durch
das Leben zu schreiten.
Dieter Hölterhoff,
Leser
Es ist möglich!
Dass es voran geht in der Welt – die
Reihenfolge ist zufällig: mehr Gerechtigkeit, Frieden ohne Waffen, ohne
Apps, keine Armut, Trinkwasser und
Nahrung für alle Menschen, Recht auf
Wohnung ...
An Herausforderungen
wachsen
Mich treibt das Bedürfnis an, selbst
als Mensch zu wachsen. Und damit
meine ich nicht, auf ein bestimmtes
Ziel hinzuarbeiten und etwas Besseres zu erreichen als das, was ich gegenwärtig habe. Für mich bedeutet es
eine bewusste Entschei