+3 Magazin September 2014 | Page 8

+2 8 WAS TREIBT UNS AN? WIR FRAGEN: ... und was ist Ihre Meinung? SCHREIBEN SIE UNS EINFACH AN: www.plus-drei.de [email protected] 80,1 Prozent der Studierenden haben „Leben genießen“ als starkes Ziel angegeben, 55,7 Prozent „für andere einsetzen“. Quelle: HIS GmbH 2008 © Atlantide Phototravel/Corbis Peter Neururer, Cheftrainer VfL Bochum 1848 Freude statt Arbeit Was mich beruflich wie privat, was bei mir kaum trennbar ist, antreibt, ist die pure Freude bzw. der reine Spaß. Freude an meinem Beruf des Fußballlehrers, in dem ich die Möglichkeit habe, mit jungen Leuten zusammenzuarbeiten und wo ich versuche, ihnen neben all der Leistung, die ihnen abverlangt wird, auch den Spaß am Job zu vermitteln. Ich habe es einmal so definiert: Sport ist Arbeit im Gewand jugendlicher Freude. Daran halte ich fest. Es wird mir und meinen Trainerkollegen immer unterstellt, dass wir wesentlich stressre- sistenter sein müssten als manch einer in anderen Berufen, weil wir permanentem Druck – sei es des GewinnenMüssens, sei es, dass man gegen den Abstieg kämpft – ausgesetzt seien. Ich empfinde das nicht so. Wenn ich nicht mit einem Pfeifen auf den Lippen morgens zur Arbeit – die ich ja nicht als solche empfinde – fahren würde, müsste ich sofort mit dem Beruf aufhören. Ich werte meine Tätigkeit als konsequentes Tun, das allerdings akribisch vorbereitet ist. Laissez-faire ist nicht das, was mir vorschwebt, jedoch eine gewisse Lockerheit. Wobei sich im Laufe der Zeit bei mir die Motivationslage verändert hat. Anfangs, als junger Trainer in der Bundesliga, war ich am Geld interessiert. Doch als ich genug verdient hatte, erfolgte eine Neuorientierung. Bei mir war es so, dass ich begann, das Berufsleben zu genießen. Und das tue ich heute noch. Petra M., Leserin Entschleunigung N GEWONNE Das Ungewisse. Das Ferne. Das Neue. Vor allem aber der Wille neue Wege zu gehen und die beste Zeit des Lebens mit Dingen zu gestalten, die erfüllen und die Welt vielleicht ein wenig besser machen. Etwas zu schaffen, was nicht nur auf kurzfristiges kaufen, konsumieren, wegwerfen ausgelegt ist, sondern das Tempo ein wenig drosseln und sich auf das Essentielle zu besinnen, kann auch ein Weg sein. Svenja Reismann, Leserin Das Lächeln meiner Eltern, wenn sie sehen, was ich erreicht habe. Karl Zawadzky, Leser Geld, Sex, Ehrgeiz. Karl Martin, Leser Einfach schön relaxen Mich persönlich? Ganz egozentrisch? Montagmorgen, auf dem Weg zur Arbeit – mich treiben da bereits die Gedanken an Freitagabend an: Freunde treffen, Rad fahren, Kultur erleben. Und ein paar Cuba Libre trinken :) Jotra, Leser Ehrliche Antwort Die Angst vor dem Vergessenwerden. Die Angst, dass nichts mehr von uns bleibt. Deswegen setzen wir Kinder in die Welt, bauen Häuser, erforschen Krankheiten und komponieren Opern. Wir wollen etwas schaffen, das uns überlebt.