+3 Magazin Oktober 2021 | Page 24

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› Katja Borns-Löhn ,
WEITER LERNEN
Geschäftsführerin Bundesverband der Fernstudienanbieter
Lebenslang lernen
Der Generation Z wird nachgesagt , sie verfüge über digitale Kompetenzen wie keine Generation vor ihr . Sie gilt daher als wichtiger Akteur , um Transformationsprozesse in Gesellschaft und Wirtschaft voranzutreiben – aber sie ist nicht der einzige . Denn wer zum Beispiel ein Unternehmen erfolgreich transformieren will , muss alle Mitarbeitenden mitnehmen – vor allem die , die über das fachliche Know-how verfügen . Wir reden hierbei weniger über Berufsstarter , sondern über Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Alter von 45 plus . Sie stecken in einer agilen Lebensphase und sind sich der Tatsache bewusst , dass lebenslanges Lernen für sie essenziell ist , um beruflich erfolgreich zu bleiben . Ein Fernstudium bietet dafür häufig Lösungen . In themenbezogenen nebenberuflichen Weiterbildungen werden Techniken und Methoden vermittelt , um die digitale Transformation von Arbeitswelt und Gesellschaft zu realisieren . Der Vorteil : Schon durch die Weiterbildungsform wird Digitalität weiter im Alltag der Lernenden verankert und neu erworbene Kompetenzen finden direkt ohne Zeitverluste Anwendung im Berufskontext . Mit unserem Studienpreis vergeben wir seit vielen Jahren Auszeichnungen an Absolventen von Fernunterricht und Fernstudium , etwa in der Kategorie „ Lebenslanges Lernen “. Dabei beobachten wir , dass sich immer mehr Personen der Altersgruppe 45 plus bewerben , die mit ihren Weiterbildungen primär ein Ziel verfolgen : ihre digitalen Kompetenzen zu stärken .
Dominic Pando , Leser
Neue Grundhaltung
Viele digitale Medien bergen ein großes Potenzial zur Förderung von Kooperation , Kommunikation , Kreativität und Peer-to-Peer-Learning . Dieses Potenzial und die Förderung digitaler Kompetenzen wird jedoch nur ausgeschöpft , wenn Lehrpersonen produktund projektorientiertes Lernen ermöglichen , bei dem Schülerinnen und Schüler zunehmend selber Produzenten sein dürfen und weniger Konsumenten sein müssen . Dies setzt jedoch eine Grundhaltung von Lehrpersonen voraus , die große Auswirkungen auf die Rolle der Lehrenden und das Lernen überhaupt , auf Übungsphasen und auch auf die Beurteilung hat .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
U m f ra g e u n te r 1 . 0 66 E r w e r b s t i g e n , E n d e 20 19 ; Me h r fa c h n e n n u n g e n m ö g l i c h
Gewünschte Weiterbildungsformate
61 % 39 %
Klassische Angebote , Seminare und Workshops
31 %
Lern-Apps für Smartphones und Tablets
Verena Zimmer , Leserin
Change Maker
Austausch mit Mitarbeitern von anderen Firmen
Digitale Kompetenzen werden dann gestärkt , wenn das Lernen bedeutungsvoll und authentisch durch digitale Tools unterstützt wird , wenn die Lernenden die Chance zur lokalen und globalen Partizipation bekommen , wenn sie digital interagieren und gemeinsam mit anderen zum Change Maker werden und die Herausforderungen unserer heutigen Zeit angehen wollen .
Dominik Bayer , Leser
Steter Austausch
24 %
Bücher , Zeitschriften , Blogs , Podcasts usw .
36 %
Interaktive Online- Lernformate / Lernplattformen
Ines Bieler , Leserin
19 %
36 %
Webinare
Blended Learning
Zum Nutzer werden
Digitale Kompetenzen – ein in letzter Zeit sehr strapazierter Begriff , unter dem jeder etwas anderes versteht . Digitale Kompetenzen lassen sich nicht so einfach benennen wie Lesen , Schreiben und Rechnen . Sie sind Grundlage eines Workflows , der sich im 21 . Jahrhundert durch die Nutzung von digitalen Geräten , Medien und Konzepten etabliert hat . Meiner Meinung nach lassen sich digitale Kompetenzen im Bildungskontext nur fördern , wenn Lehrende und Lernende in der Kultur der Digitalität diese nutzen und in ihr arbeiten .
© Christiane Herold , helliwood . de

Zertifikate für digitale Kompetenzen : „ IT-Fitness “ für den Arbeitsmarkt

Wir alle brauchen Future Skills . Um sowohl Arbeitsuchende als auch von Veränderungen betroffene Beschäftigte darin zu unterstützen , digitale Kompetenzen zu erwerben , engagieren sich Microsoft und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e . V . im Rahmen der Qualifizierungsinitiative IT-Fitness gemeinsam für bessere Chancen am Arbeitsmarkt .
„ Wir wollen passgenaue und niedrigschwellige Lernprogramme für die erfolgreiche Teilhabe am digitalen Arbeitsmarkt schaffen “, so Astrid Aupperle , Leiterin Gesellschaftliches Engagement bei Microsoft Deutschland , und Stefan Küpper , Sprecher der Geschäftsführung des Bildungswerks der Baden-Würtembergischen Wirtschaft .
Von IT-Grundlagen über Digital Skills für den Arbeitsplatz von morgen bis hin zu Künstlicher Intelligenz : Für all das gibt es vielfältige kostenfreie Online-Trainings , die fit für die Zukunft machen . Und das Beste dabei ist : Die Teilnehmenden erhalten anerkannte Nachweise für die Weiterbildung in Form von Mikrozertifikaten bis hin zu hochwertigen Industriezertifikaten . Machen auch Sie sich fit !
Jetzt anmelden unter : it-fitness . de
Mein spontaner Gedanke : zulassen , fördern , ausprobieren , anpassen und weitermachen – und das bei Klein und Groß . Verschiedene Kompetenzen schwirren bereits durch unsere Schulhäuser , die sollten genutzt werden . Die Kids und auch die Lehrkräfte sind oft weiter , als wir meinen . Für mich als Schulleiter heißt das , dass wir einander tolle Tools zeigen , Zeitgefäße für Austausch und Support anbieten , bestehende physische Prozesse hinterfragen und nach Möglichkeit durch digitale ablösen sowie Geräte und Budget für neue Ideen zur Verfügung stellen . Ich selbst probiere auch Neues aus , besuche Kurse und teile meine Erfahrungen wieder . Eigentlich nichts anderes als bei der Stärkung aller anderen Kompetenzen , oder ?
Rosi Bock , Leserin
Erfolge motivieren
Lernen mit digitalen Medien sollte das Ziel haben , halbgares Wissen mit Übungen und dem sofortigen Feedback gehirntechnisch zu etablieren . Am besten so , dass rückstandsfrei geübt werden kann , um dann bei der dokumentierten Prüfung brillieren zu können . Nichts ist motivierender als Erfolg .
Nicolas Colsman , Leser
Goethes Hashtags
Man nehme ein Unterrichtselement , zum Beispiel Goethes „ Faust “, und lese diesen im Unterricht unter dem Aspekt : Was wären die Hashtags , worüber würde Mephistopheles twittern und welchen Influencer würden die Protagonisten warum folgen ? Damit geht man auf die Instagram-Realität der Jugendlichen ein und motiviert sie , sich mit dem Thema zu beschäftigen . Außerdem kann man das eigene digitale Verhalten reflektieren , über weniger beachtete Aspekte der Digitalität diskutieren und sich emphatisch in die Probleme der Charaktere in unserer Realität versetzen . Und ja , es muss nicht unbedingt „ Faust “ sein . Besonders stark ist dann die Fortführung zu einem Projekt : Es als Stück selbst aufzuführen fördert die sogenannten vier K – Kollaboration , Kommunikation , Kreativität und kritisches Denken – wenn man sich selbst um die Organisation kümmern muss .