+3 Magazin Oktober 2018 | Page 8

+1 8 Louis Lewitan, Psychologe, Management-Coach und Buchautor › Die richtige Balance Gesundheit ist mehr als die Abwe- senheit von Krankheit. Um gesund zu bleiben, müssen wir zum Beispiel begreifen, wie wir unseren Stress in die richtigen Bahnen lenken. Stress ist Lebensenergie, die wir positiv nutzen können oder gegen uns selbst und andere richten, indem wir unse- re Persönlichkeit stärken oder unse- re Gefühle nicht unterdrücken. Die Psychologie kann sehr nützlich sein, um unsere Gesundheit zu fördern: Selbstreflexion, Selbstwertschätzung, der Umgang mit den eigenen Gefüh- len und das Finden der Balance zwi- schen Aktivität und Pause sind dabei sehr wichtig. Gesund bleiben be- deutet, immer wieder seine Haltung zu hinterfragen, seine Perspektiven zu wechseln, seine Vorurteile zu er- kennen, seine Grenzen zu erkunden und sie behutsam zu erweitern. Es bedeutet auch, sich zu fragen: Wie gehe ich mit mir um? Bin ich mir selbst der beste Freund oder bin ich mein ärgster Gegner? Wer sich selbst herabwertet, sich wegen seiner Un- vollkommenheit ablehnt, steht seiner Gesundheit und seinem Glück im Weg. Und mit der Balance ist es wie mit dem Autofahren: Wer nur Gas gibt, gefährdet sich und andere, wer nur bremst, kommt nicht vom Fleck. Wer sich hingegen auf seine Stärken besinnt, sich in seiner Gesamtheit annimmt, seine Gefühle ausdrücken kann und auch mal pausiert, um sei- ne Batterien aufzuladen, der lebt ge- sünder und ist stark genug, um sich und anderen Gutes zu gönnen und dem Stress zu begegnen. Paul Enck, Forschungsleiter Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychothera- pie, Universitätsklinikum Tübingen Ulf Beyer, Leser Gundi Günther, Leserin Positiv denken Früh gegensteuern In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche Nörgler. Sie beschweren sich über alles und jeden. Ob es nun direkt mit ihrem eigenen Leben zu tun hat oder nur indirekt. Meistens geht es auch gar nicht darum, etwas ändern zu wollen. Es geht einfach nur dar- um, etwas anzuprangern. Es könnte natürlich sein, dass diese Menschen Kraft daraus ziehen und Glücksge- fühle erleben, wenn sie etwas an- prangern können. Aber auf lange Sicht gesehen denke ich, dass das mehr Kraft kostet, als das es Freude bringen kann, sich aufzuregen. Prinzipiell schwören wir auf Haus- mittel und im Besonderen auf Zink. Sobald in unserem näheren Umfeld die ersten Huster und Schnupfer un- terwegs sind, greifen wir zu Zink – als Prophylaxe und auch im akuten Fall, wenn die Bazillen schon angegriffen haben. Außerdem: Bereits ab einem leichten Kratzen im Hals wird mit Salz gegurgelt. Dieses alte Hausmit- tel meiner Mutti ist zwar etwas eklig, aber sehr wirksam. So kommen wir seit vielen Jahren fröhlich und ge- sund und ohne große Ausfälle über Herbst und Winter. Iss dich gesünder Den Darm macht glücklich, wenn er mit guter Nahrung versorgt wird – nicht nur für unseren Körper, son- dern auch für die im Darm lebenden Bakterien, die uns mit Dingen ver- sorgen, die der Körper selbst nicht herstellen kann. Darmbakterien le- ben von dem, was unsere Verdauung übriglässt, und wandeln sie um in brauchbare Komponenten. Gleich- zeitig halten sie unser Immunsystem im Gleichgewicht und stärken die Abwehr von Umweltgiften, die vor allem über die Nahrung in unseren Körper gelangen. Dazu reicht in der Anzeige IN DER GESUNDEN KÜCHE TRIFFT TRADITION AUF MODERNE ANSPRÜCHE Mario Terozzi, Leser Regel eine ausgewogene Ernährung, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung propagiert. Einseitige Di- äten, die im Krankheitsfall nötig sein können, haben bei Gesunden keinen zusätzlichen Benefit. Und wenn eine rein pflanzliche Diät aus religiösen oder ethischen Gründen gewählt wird, muss die Ausgewogenheit kon- trolliert und gegebenenfalls kompen- siert werden. Macht ein glücklicher Darm den Menschen also glücklich? Zwar haben Darmbakterien die Möglichkeit, Gehirnfunktionen über Stoffwechselprozesse, immunologi- sche Mechanismen oder die direkten Nervenverbindungen zwischen Darm und Gehirn zu beeinflussen. Aber zur Erklärung psychischer Krankheiten oder gar zu deren Prävention reichen diese Beziehungen in der Regel nicht aus. Ein kranker Darm macht den Menschen unglücklich – alle chro- nischen und viele akute Krankheiten haben solche somato-psychischen Folgen. Was die (Darm-)Gesundheit stärkt? Eine gesunde Ernährung für Wirt und Gäste. Laufe und schlafe Da jeder Mensch anderen Herausfor- derungen gegenübersteht, gibt es mei- nes Erachtens kein Allheilmittel für jedermann. Doch sollte jeder, wie ich denke, auf zwei Dinge in seinem Leben achten, um gesund durch den Tag zu kommen. Als erstes ist da der Schlaf. In der Nacht ruhen wir uns aus und tanken Kraft für den Tag. Daher ist es sehr wichtig, gut schlafen zu können. Das fängt bei der Temperatur und der Einschlafzeit an und hört bei der Mat- ratze auf. Nur wer ausreichend und gut schläft, ist gegen die Angriffe auf das Immunsystem gewappnet. Und das andere ist die Bewegung, am besten an der frischen Luft. Wer ständig nur im Büro oder im Auto sitzt, der kann nicht gesund bleiben. Sowohl physisch als auch psychisch ist ständiges Sitzen eine Belastung. Aber der, der sich aus- reichend bewegt, muss auch einiges be- achten. Etwa die korrekte Körperhal- tung und den richtigen Gang. Unsere Füße tragen uns durchs Leben, daher sollten wir besonders auf sie achten. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Raphaela Rieke, Ärztin und E-Health- Produktmanagement Gotthardt Healthgroup AG Digitaler Faden im Datenlabyrinth Gesundes Kochen fängt schon vor der Auswahl der Lebensmittel an. Denn worin das gesunde Essen zubereitet wird, ist mindestens genauso wichtig wie die Zutaten, die in Topf und Pfanne landen. Mit seinen pflegeleichten und hygienischen Eigen- schaften und seiner langen Lebensdauer ist Emaille in der gesunden Küche heute so gefragt und aktuell wie zu Großmutters Zeiten. Das geschmacksneutrale, kratz- feste und antiallergische Material ist außerdem geeignet für alle Herdarten, auch für Induktionskochplatten. Traditionelles Material trifft auf moderne Ansprüche: Emaille-Kochgeschirr ist Ihre Wahl für eine gesunde Küche. www.emaille24.de Informationszeitalter und medizi- nischer Fortschritt stellen den Arzt vor neue Herausforderungen. Aus sich exponentiell expandierendem Wissen muss relevante Information punktuell herausgefiltert werden. Zudem stehen knappe Zeitreser- ven dem hohen Informationsbedarf des mündigen Patienten entgegen. Obendrein verkompliziert mangeln- de Kontinuität die Behandlung. Häu- fige Stellenwechsel auf Arztseite und Ärztewechsel auf Patientenseite ge- fährden den Informationsfluss. Intel- ligente Lösungen bietet die Digitali- sierung, um den Informationsverlust einzudämmen und ein Gleichge- wicht zwischen Wissensbedarf und menschlichen Grenzen herzustellen. Endlich beginnt der Fortschritt auch im Gesundheitsbereich, auf Messers Schneide zwischen Datenschutz und technischen Visionen. Als überzeug- ter Befürworter dieser Entwicklung kann ich bei der Gotthardt Health- group die Zukunft mitgestalten. In unserer Software für niedergelassene Ärzte, dem GHG Praxisdienst, ent- wickeln wir aktuell ein Modul, das im Zusammenspiel mit dem Arzt die Patientensituation auf sogenannte Orphan Diseases überprüft. Die- se seltenen Krankheiten werden im hektischen Alltag oft zu spät erkannt, was gravierende Folgen für den Pati- enten haben kann. Wir möchten mit dieser „Dr. House“-Funktion helfen, schwere Krankheitsverläufe zu ver- hindern. Was stärkt unsere Gesund- heit? Digitale Assistenz im Daten- dickicht, sodass Ärzte sich vollends dem Menschen zuwenden können.