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Erwin Gillessen, Leser Jens Brüggemann, Leser
Darauf fahr ich ab Tüfteln am Detail
Meiner Meinung nach ist das Thema
Elektromobilität ein Thema, dass un-
sere Lebensweise prägen wird. Dazu
gehört zum Beispiel das Fahren, ohne
dass der Mensch lenken muss, sondern
nur noch sein Ziel einprogrammiert.
Das würde bedeuten: keine Parkplatz-
suche, keine Staus, saubere Umwelt,
angepasste Städteplanung und so wei-
ter. Ein weiteres Thema wäre die stär-
kere Nutzung und Optimierung von
E-Bikes, inklusive der Optimierung
des bisher bestehenden Leihsystems,
etwa über mehr Angebote von Apps
mit einfacher Handhabung. Wir nutzen sie tagtäglich und sie ist aus
unserem Leben wohl nicht mehr weg-
zudenken: die Kaffeemaschine. Dabei
hat sie jetzt schon einige Entwicklun-
gen durch. Nach vielen Varianten hat
sich die in Deutschland erfundene Fil-
terkaffeemaschine in den 1970er-Jah -
ren großflächig durchgesetzt. Abgelöst
wurde sie meist von umweltschädli-
chen Portionskaffeemaschinen, aber
erstaunlicherweise sah man auch teure
Gastronomiemaschinen plötzlich hier
und da bei Freunden stehen. Ein richti-
ger Hype um die Kaffeebraukunst ent-
stand – es ist verrückt, wer sich alles für
einen großen Gourmet hält und meint,
diese oder jene Variante würde noch
ein I-Tüpfelchen besser schmecken.
Aber da die meisten mehrmals am Tag
Kaffee trinken und damit auch die Fra-
ge im Raum steht, wie er am besten
aufgebrüht werden sollte, werden auch
hier neue Innovationen auf uns zukom-
men, denn der Markt ist da. Und dann
hoffe ich auf eine Variante, die weniger
Müll als diese Kapseln produziert.
Dagmar Wöhrl,
Jurymitglied in der
TV-Show „Die Höhle des
Löwen“ und ehemalige
Parlamentarische Staats-
sekretärin beim Bundes-
wirtschaftsministerium
Evolution von unten
Auf Youtube habe ich vor wenigen
Tagen eine Rede der Facebook-Che-
fin Sheryl Sandberg angeschaut. Dar-
in hat sie vor Tausenden Zuhörern in
den USA einen kleinen Erlebnisbau-
ernhof in Baden-Württemberg prä-
sentiert, der mit Hilfe von Facebook
die Attraktion im Ländle geworden
ist. Eine 21-jährige Unternehmerin,
nebenbei auch noch Social-Media-
Managerin, zeigt uns allen, was alles
heute möglich ist: Irgendwo am Kü-
chentisch wird eine Geschäftsidee
entwickelt und kann dann mit Hil-
fe von Internet und Digitalisierung
innerhalb kürzester Zeit umgesetzt
werden. Die erforderlichen Struktu-
ren können im und mit dem Internet
aufgebaut werden; Möglichkeiten
und Märkte auf der ganzen Welt wer-
den leicht gefunden. Wer hätte das
noch vor wenigen Jahren für mög-
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DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Martina Brembeck,
Gründerin
und Geschäftsführerin
AxiCom Deutschland
Botschaften mit
Mehrwert
Digitalisierung und Social Media ver-
ändern die Welt der Kommunikation
radikal. Jeder kann sich seine eigene
Wirklichkeit nach Belieben zusam-
menbauen. Das geht nicht nur dem
privaten Anwender so, sondern auch
Unternehmen und Journalisten, die
von allen Seiten mit tatsächlichen
und alternativen Fakten bombardiert
werden. Dabei ist Kommunikation
in einer zivilen Gesellschaft doch das
wertvollste, was wir haben. Gerade
von Kommunikationsprofis würden
wir hier also neue Ideen erwarten.
Katja Grunner, Leserin
lich gehalten? Startups bringen diese
Dynamik mit, sie ist Teil ihrer DNA.
Viele etablierte Unternehmen tun
sich mit der Digitalisierung deutlich
schwerer. Von manchen wird sie re-
gelrecht als Bedrohung bestehender
Strukturen und Abläufe empfunden.
Nicht zu Unrecht, denn in den nächs-
ten Jahren wird die Wirtschaft, wie
wir sie kannten, auf den Kopf gestellt
werden. Die digitale Transformati-
on ist Chance und Herausforderung
zugleich. Wir müssen unseren tradi-
tionellen Unternehmen die Ängste
vor Innovationen nehmen. Für die
Gründerinnen und Gründer brau-
chen wir optimale Bedingungen und
keine überbordende Bürokratie. Nur
dann wird aus Deutschland eine ech-
te Gründerrepublik.
Wo bleibt die Ethik?
Mit der Entdeckung der CRISPR-Se-
quenzen und der daraus entwickelten
CRISPR/Cas-Methode ist der Gen-
forschung jüngst ein Meilenstein ge-
lungen. Dadurch verändern sich die
medizinischen Möglichkeiten und es
wird geforscht, wie weit sich die Me-
thode therapeutisch bei verschiedenen
Krankheiten einsetzen lässt. Diese
Forschungsergebnisse und die wohl
auch einfache Anwendbarkeit haben
aber auch die Möglichkeit geschaffen,
das Verfahren zumindest in China
an Embryonen zu testen. Außerdem
kann in der Pflanzenzüchtung das
Verfahren genutzt werden, auf diese
Weise Gene einzufügen, zu entfernen
oder auszuschalten. Es zeigt sich also
wieder, dass eine Innovation zwar die
Aber was sieht man in weiten Teilen
der Unternehmenskommunikation?
Viele Firmen übertragen ihre traditi-
onellen Mittel einfach auf die neuen
Kanäle: Da bedeutet Social Media
dann, eine Pressemitteilung auch
auf Xing, Linkedin und Facebook zu
stellen und via Twitter darauf zu ver-
weisen. Kommunikativer Mehrwert?
Gleich Null. Noch mehr Lärm, noch
mehr ins Beliebige gesteigerte Infor-
mationsflut. Dabei ist jetzt wirklich
mal Expertise gefragt. Es muss uns
darum gehen, Kommunikation wei-
ter wertvoll und vor allem wahr zu
halten, sich abzugrenzen von Nichts-
sagendem, von sich wiederholenden
Aussagen. PR-Agenturen müssen
Anspruch und Qualität der Kom-
munikation professionalisieren und
sich als Gralshüter kommunikativer
Mehrwerte verstehen – für Unter-
nehmen, für Journalisten und damit
auch für die Öffentlichkeit.
Welt verändern kann, aber ob wir die-
sen Weg dann ethisch vertreten kön-
nen oder wir damit ungewollte Risi-
ken eingehen werden, steht auf einem
ganz anderen Blatt.
Dieter Serbtrag, Leser
Innovationspuzzle
Ich glaube, dass es die einzelnen klei-
nen Schritte sind, die alle zusammen-
genommen zu einer weltverändern-
den Innovation heranreifen müssen.
Es ist nicht der eine Wissenschaftler,
der plötzlich die zündende Idee hat
und puff, ist die heilsbringende Ma-
schine da. Es bedarf vielmehr einer
oft jahrelangen und inzwischen auch
mehr und mehr interdisziplinären
Zusammenarbeit, um gemeinsam
etwas hervorzubringen, das auch auf
Dauer Bestand haben wird.
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