+3 Magazin März 2018 | Page 16

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Yasmine Orth , Entrepreneurin im Bereich „ Bewusstes Leben “
Im Gleichgewicht
Angesichts der vielen Krisen , der beschleunigten globalen und digitalen Transformationsprozesse fragen wir uns : Warum ist unsere Welt so aus der Balance geraten ? Warum sind wir immer so gestresst und haben Angst vor der Zukunft ? Wie kommen wir wieder in Balance ? Für mich gibt es zwei wichtige Handlungsbereiche für innere Balance . Es braucht eine Menge Entschleunigung , um eigene Bedürfnisse wahrzunehmen – freie Zeit , in der wir nicht im Minutentakt reagieren müssen und lernen , uns wieder zu spüren . Yoga , Meditation , Tanz und viel Natur sind da mein erster Schlüssel . Veränderung fängt bei uns selbst an – im Außen können wir nur das kreieren , was wir in uns selbst finden . Positiv wie negativ . Der Zustand unserer Erde fordert uns dazu auf , aufzuwachen . Die fehlende Wertschätzung für die Natur liegt in meinen Augen historisch gesehen auch in der fehlenden Wertschätzung für „ feminine “ Qualitäten , in der globalen Unterdrückung . Da bewegt sich schon viel die letzte Zeit . Die Förderung von „ Female
WUNSCHZETTEL Dafür wollen die Deutschen 2018 ihr Geld ausgeben
Eine Reise machen
Geld anlegen
Auto kaufen
Smartphone kaufen
PC / Laptop / Tablet kaufen
Möbel / größere Einrichtungsgegenstände kaufen
Haushaltsgeräte kaufen
Immobilie kaufen
Generell mehr hochwertige Produkte kaufen
Keines der genannten
Weiß nicht / Keine Angabe
Angaben in Prozent
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Empowerment and Leadership “ und somit einer Balance von „ femininen “ und „ maskulinen “ Aspekten in jedem Menschen sind ein zweiter Schlüssel für mich . Wir sind aktuell mehr denn je gefragt , unsere Fähigkeiten für etwas Sinnvolles – privat wie beruflich – einzusetzen , das größer ist als wir selbst , und den Mut zu kultivieren , unserem Herzen zu folgen und uns treu zu sein . Wir gestalten die Zukunft unserer Kinder – für die nächsten Generationen .
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25 Umfrage unter 2.092 Personen ab 18 Jahren , Dezember 2017 , Mehrfachnennungen möglich
Quellen : YouGov , Statista
Niko Paech , Hochschullehrer für Plurale Ökonomik , Universität Siegen
Am Regenbogenende
Der Planet leidet unter Modernisierungsstress . Gemessen an ihrer Gesamtbilanz sind alle Nachhaltigkeitsbemühungen fehlgeschlagen . Es findet sich kein ökologisch relevantes Handlungsfeld , in dem die Summe bekannter und neuer Schadensaktivitäten nicht permanent zugenommen hätte . Vormals ökologisch verträgliche Lebensstile sind den Verlockungen des digital-kosmopolitischen Komforts anheimgefallen . Die Anzahl gebildeter , sich moralisch korrekt gerierender Menschen , deren globaler Aktionsradius einen individuellen CO 2 -Fußabdruck hinterlässt , der alles Bisherige übertrifft , explodiert . Demokratische Regulative , ganz gleich
Michael Gregor , Leser
Den Anfang finden
Ich möchte weg von der Aufschieberitis , nicht mehr erst auf die letzte Mahnung des Finanzamts meine Steuererklärung abgeben . Und beim Gewicht sollen auch ein paar Kilos runter . Die Hosen zwicken doch immer mal wieder . Was mir und meiner Umwelt auch ganz gut tun würde : etwas mehr Gelassenheit . Ich denke , das sind nur drei Dinge , aber irgendwo muss man ja anfangen .
Stefanie Hofmeister , Leserin
Innere Mitte
Ich möchte wieder lernen , selbst bei heftigem Sturm die Schönheit des Lebens wahrzunehmen und zu schätzen , um dem Gefühl der Zufriedenheit einen Raum zur Entfaltung zu bieten .
ob Politik , Bildung , Erziehung oder Medien , sind willfährige Erfüllungsgehilfen einer öko-suizidalen Daseinsform , die als sozialer Fortschritt verklärt wird . Sie wetteifern darin , jede beliebige Klientel mit ständig neuen Freiheits- und Wohlstandsangeboten zu beglücken : Genug ist nicht genug , denn die Gier scheint mit dem bereits Erreichten zu wachsen . Politische Gestaltungsprinzipien sind auf das dumpfe Niveau des Geschenkeausteilens herabgesunken . Nur keine Konflikte oder Einsichten in die Notwendigkeit einer Selbstbegrenzung riskieren ! Die Moderne scheitert an der Heuchelei , ihre egozentrischen Mittel mit einem vermeintlich aufgeklärten Zweck zu heiligen . Nun hängt die Zukunft an einer Avantgarde , die es erträgt , dafür beschimpft zu werden , dass sie sich der trügerischen Fortschrittsideologie verweigert .

UNSERE ÄCKER SIND BUNT & WILD .

Ist es stiller geworden in der Natur ? Heutzutage muss ich Felder und Wiesen
suchen , auf denen das Leben floriert rt . Aber es gibt sie , die Landwirtschaft , die Lebensräume für Regenwurm , Biene und Rebhuhn schafft .
Wir ändern etwas : Wir bringen das Leben zurück auf den Acker und die Vielfalt auf Ihren Teller .
Wer wir sind ? Weit über 7.000 Bioland-Betriebe und über 1000 Molkereien , Brauereien re , Bäckereien , Metzgereien und Händler – auch in Ihrer Region .
Für eine Landwirtschaft im Einklang mit der Natur !
Jan Plagge Päsident Bioland e . V .
Michael Sieben , Leser
Besinnt euch
Gestern folgte ich dem Rat der Tochter , nachzuschauen , ob es bei Firma XY für Mami , meine Frau , passende Sale-Angebote gebe für ihr Projekt „ Jakobsweg “. Heute leide ich wieder unter der Unruhe auf meinem Monitor . Denn am rechten Rand tauchen alle gestern nicht gewählten Produkte in sich ständig wiederholender Folge auf so schrecklich ablenkende Weise wieder auf , dass ich ein Blatt aus dem Drucker nehme , um es , raffiniert geknickt , so über den Monitor zu hängen , dass ich mich auf meine Antwort- Gedanken konzentrieren kann . Was aber , nimmt man es konservativ genau , in seiner ganzen banalen Belanglosigkeit doch auch ein sinnvolles Ereignis darstellt . Denn ganz fest habe ich mir , der 1949 Geborene , für die enger werdende Zukunft – das statistisch noch mögliche letzte Dutzend Lebensjahre – wirklich nur das vorgenommen , was sich hoffentlich auch viele Millionen andere vorgenommen haben . Erstens : In der eigenen Medienwelt noch stärker versuchen , dass eines unserer wertvollsten Güter , nämlich der Augenblick , so weit wie möglich vor Durch- und Einblicke erschwerenden Beschädigungen und Überfütterungen geschützt wird . Zweitens : Daran zu denken , dass man grandiosen persönlichen Zielsetzungen aus früheren Jahren und Jahrzehnten unbedingt treu bleiben , sie nie vergessen , sie immer erneuern sollte . Bei mir ist es zum Beispiel der Vorsatz , genau zu überprüfen , ob es sich für die europäische Kulturgeschichte lohnt , wenn ich berühmt werde .
Fritz Gold , Leser
Erst mein Leben und dann die Welt .