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Eva Brenner,
Innenarchitektin
und Moderatorin
Selbstbefreiung
2018 werde ich mich von einigem
trennen – von Kleidung, Deko und
auch Möbeln. Um Raum zu schaffen
für Neues oder auch um Freiraum
zu gewinnen für meine kreative Ar-
beit. Mir fällt es nicht leicht, mich
Mehr Zeit
für sich
selbst
von Altem zu trennen. Gerade wenn
man wie ich das Vorbeirauschen der
Trends erlebt, hält man gerne am
Gewohnten fest. Oder es ist bei mir
einfach so – Typsache. Aber hat man
sich überwunden und befreit, gibt es
nichts Wohltuenderes als diese neu
gewonnene Ordnung oder das er-
frischte Umfeld. Die Umsetzung ist
bei mir fest eingeplant in meinem
Terminkalender und soll gleich in den
ersten Wochen des Jahres passieren.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben –
aber zu oft ist es dann doch bei Erste-
rem geblieben. Also haben wir zwei,
15
meine Wohnung und ich, ein Date
über Tage, um diesen Ballast abzu-
werfen und um ein kleines Make-over
umzusetzen. Beginnen werde ich mit
dem Unliebsamsten – dem Ankleide-
und Gästezimmer, in dem sich das
meiste angehäuft hat. Beginnt man
mit dem Schwierigsten, kann es nur
leichter werden – und ich hoffe, der
Keller wird, nachdem ich mich durch
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Pablo Thiam,
Leiter U23
VfL-Fußball.Akademie,
Integrationsbeauftragter
VfL Wolfsburg
Cornelia Zimmermann, Leserin
48%
Weniger Handy/
Computer/
Internet
18%
Umfrage unter 3.563 Personen ab 14 Jahren,
November 2017, Mehrfachnennungen möglich
alle Räume gearbeitet habe, voll sein
mit Dingen für den Flohmarkt oder
karitative Einrichtungen. Und mei-
ne Seele zufrieden mit dem Ergebnis.
Während dieser Zeit möchte ich auch
auf Dinge verzichten, die meinen
Körper belasten. Ich werde sozusagen
doppelt Ballast abwerfen: sowohl für
den Körper als auch für die Seele. Auf
diesen Luxus freue ich mich.
Konkret werden Füreinander einstehen
Ich glaube nicht, dass man als Erwach-
sener grundlegend seine Persönlich-
keit verändern kann. Aber man kann
sich Dinge vornehmen und dann an
der Umsetzung arbeiten. Im Job kann
das bedeuten, dass man sich in einem
Bereich weiterqualifizieren will und
deswegen nach Arbeitsschluss weiter
zu Themen recherchiert. Es kann auch
ein Vorsatz im Alltag sein: Ich spende
jeden Tag einer Person etwas Geld und
mache so ihren Tag ein wenig besser.
Das waren jedenfalls zwei Dinge, die
ich verändern wollte, und ich bin froh,
dass es etwas sehr Greifbares war, das
ich auch wirklich umsetzen konnte. Ich bin mit fünf Jahren als Sohn eines
Diplomaten nach Bonn gekommen
und habe gelernt, mich in einem frem-
den Land zurechtzufinden. Dieses
Wissen möchte ich weitergeben und
Verantwortung übernehmen – mit
Unterstützung des VfL Wolfsburg,
für den ich als erster Integrationsbe-
auftragter der Fußball-Bundesliga tä-
tig bin. Der Fußball bietet mit seiner
enormen Reichweite eine gute Platt-
form, ist aber auch ein gutes Vorbild.
Im Fußball wie in der Gesellschaft gibt
es Regeln, an die wir uns alle halten
müssen, damit das Spiel funktioniert
und wir alle gemeinsam Spaß haben
können. Zudem ist Initiative von je-
dem Beteiligten gefragt, um als Team
und als Gesellschaft zu funktionieren.
Ganz wichtig für den Erfolg: mitein-
ander sprechen und aufeinander zu-
gehen. Hier sind beide Seiten gefragt,
denn Integration ist keine Einbahn-
straße. Beim VfL Wolfsburg nutzen
wir unsere Reichweite und betreiben
verschiedene Projekte. So bringen wir
gemeinsam mit dem SSV Vorsfelde
und der Freizeitliga der Stadt Wolfs-
burg Flüchtlingen Deutsch bei und
geben ihnen die Möglichkeit, über
gemeinsame Fußballspiele wertvolle
neue Kontakte zu knüpfen. Zudem or-
ganisieren wir mit unserer Bildungs-
initiative „Grün-Weißes Klassen-
zimmer“ Workshops für Kinder und
Jugendliche und klären sie unter dem
Slogan „Wir schauen hin!“ über Er-
scheinungsformen von Diskriminie-
rung und Rassismus auf – damit wir
alle gemeinsam für Integration und
gegen Ausgrenzung einstehen können.
Quellen: DAK, Statista
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