+3 Magazin März 2018 | Page 22

+3 22 › ANLAGE „KIND“ Essen Arabelle Hübner, Leserin So viel gaben Haushalte 2008 jeden Monat für ihren Nachwuchs aus Wohnen Freizeit/Kultur Bekleidung Transport Sonstige (zum Beispiel Windeln) Betreuung 1.500€ Ein Kind 1.000€ Zwei Kinder Drei Kinder 500€ 110€ 199€ 339€ 285€ 121€ 218€ 94€ 152€ 203€ 51€ 79€ 100€ 36€ 50€ 106€ 138€ 250€ 323€ Auf einer Stufe Interesse ist für mich ein riesengroßes Wort in diesem Zusammenhang. Da- rauf folgt Aufmerksamkeit und Zuhö- ren, was den noch jungen Menschen beschäftigt. Sich mit ihm beschäftigen und auseinandersetzen, das schweißt zusammen. Nun ist man älter und kann für das Kind ein Vorbild sein. Sind wir doch mal ehrlich zu uns selbst: Sind wir nicht alle Kinder in unserem Herzen? Quellen: Destatis, DIW Berlin, FAZ, Statista Johannes Vogel, Generaldirektor Museum für Naturkunde Berlin Fenster in die Urzeit Natur lässt alle Augen strahlen. Das gelingt, wenn man nicht belehrt, son- dern fasziniert. Wir haben das Glück, Originale wie den Urvogel Archaeop- teryx lithographica, den Tyrannosau- rus rex Tristan Otto oder den Bra- chiosaurus brancai zeigen zu können. Wer je vor dem 13,27 Meter hohen Skelett des Brachiosaurus stand, dem größten montierten Dinosaurierske- lett der Welt, wird erlebt haben, wa- Anzeige rum Dinosaurier und Co. so faszinie- ren. Nicht nur Kinder wirken klein im Gegensatz zu solch einer Riesen- echse, auch Erwachsene. Die Besu- cherinnen und Besucher diskutieren angeregt, wie schwer er wohl war, wie er geatmet hat, was er gefressen hat und wie er sich bewegte. Die Reise in den Köpfen der kleinen und gro- ßen Besucher wird hier durch wis- senschaftliche Forschungsergebnisse bereichert. Das Museum wird zum magischen Ort, an dem über die Rol- le und die Verantwortung des Men- schen für Natur nachgedacht wird, an dem gemeinsam und auf Augenhöhe neue Wege beschritten werden. Die Kinder können im Museum für Na- turkunde Berlin selber forschen, ex- perimentieren, mikroskopieren und kreativ werden. So machen wir neu- gierig auf Natur. Offenheit, Dialog, Partizipation und Engagement für Natur sind die großen Schlagworte, wie wir das umsetzen. Die Sammlung ist die Grundlage der Authentizität und Faszination – nicht nur für Kin- der. Dinosaurier und Co. lassen eben nicht nur Kinderaugen strahlen. Sylas Breier, Diplom-Pädagoge und Leiter einer Kita in Berlin-Neukölln Schau, was ich schaff e Die Lösung des Konflikts zwischen Autonomie und Fremdbestimmtheit ist eine der wichtigen Herausforde- rungen des Lebens mit Ursprung in der frühen Kindheit. Die positive Be- wältigung dieses Konflikts bildet die Voraussetzung dafür, dass wir uns als glückliche Menschen empfinden. In meiner Kita haben wir daher die Räume so vorbereitet, dass die Kin- der viele Möglichkeiten zum Selbst- gestalten haben – ganz im Sinne ei- ner „Lernwerkstatt“. Da wird etwa ein schlichter weißer Tisch zum Ver- kaufstresen oder mit ein paar aufge- klebten schwarzen Kreisen zum Herd. Es gibt kaum vorgefertigtes Spielzeug, sondern verschiedene Werkzeuge und Materialien. Das meiste davon sind kostenlose Verpackungsreste. Die Kinder erfahren beim Werke