+3 Magazin Juni 2019 | Page 12

+2 12 › Sven Plöger, Meteorologe und Wettermoderator Zeit der Extreme Schaut man sich die Klimamodelle von vor 20, 30 Jahren an, stellt man nüchtern fest: Viele der damaligen Vorhersagen treffen heute ein. Die Landwirtschaft ist dabei, wenn man so will, Klimaopfer und Klimatäter zugleich. Sie trägt ein großes Paket an Emissionen mit sich herum und ist zweifellos in der Pflicht, es schnell zu verkleinern. Aber sie leidet auch mas- siv unter den Folgen der Klimaände- rung. Doch wie sehen diese meteoro- logisch aus? 2018 war dafür genauso eine Blaupause wie das vor allem im Norden Deutschlands extrem nasse Jahr 2017. Der Grund: „Standwetter“. Die Hochs und Tiefs kommen langsa- mer voran und eine Wetterlage setzt sich deshalb teils wochenlang durch. Der Grund dafür liegt weit entfernt im Eis der Arktis. Das zieht sich im- mer schneller zurück und so wird die Polregion stark erwärmt. Damit nimmt aber der Temperaturunter- schied zwischen Äquator und Pol ab – und somit auch die Luftströmung, die diese Unterschiede ausgleicht. Unseren Hochs und Tiefs fehlt quasi der Anschieber. Extreme Trockenheit mit Hitzebelastung und zu viel Näs- se liegen in Zukunft eng beieinander. Westwetterlagen werden weniger do- minant, so dass sich extremere Luft- massen schneller abwechseln – mit der Folge von Hagelstürmen und Gewittern. Verblüffend ist: Auch die Gefahr von Spätfrösten nimmt zu. Das ist deshalb so, weil die Vegetation früher aus der Winterruhe erwacht und im Februar und Anfang März viel eher nochmal mit eisigen Nächten zu rechnen ist. Matthias Baum, Leiter KompetenzCenter AgrarPartner und Filial- direktor, R+V Allgemeine Versicherung AG PIONIERZEIT Was Smart und Precision Farming heute schon bringen Steigerung der Prozesseffizienz 11% 24% 9% 1% Kostenreduktion 6% 24% Ertragssteigerung 4% 4% 13% 9% Umsatzsteigerung 1% 7% 6% 7% Absatzsteigerung 4% 6% 15% 4% 22% 31% 22% 30% 39% 31% 44% 35% 59% 31% 20 Prozent und mehr 10-19 Prozent 5-9 Prozent 1-4 Prozent Keine Weiß nicht Umfrage unter 54 landwirt- schaftlichen Betrieben, die Precision Farming oder Smart Farming einsetzen, Dezember 2016; Abweichungen von 100 Prozent durch Rundung Quellen: PwC, Statista DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Landwirtschaft 4.0 – Fluch oder Segen? Die Landwirtschaft steht vor wach- senden Herausforderungen: Risiken durch Extremwetterlagen wie Dür- ren stehen ebenso im öffentlichen Fokus wie Belange des Tierwohls und des Umweltschutzes. Hinzu kommt die fortschreitende Digi- talisierung: Arbeitsprozesse in der Tier- und Pflanzenproduktion sind bereits vollständig oder in Teilen automatisiert, da die Komponenten zunehmend vernetzt sind, online Daten austauschen und in Interakti- on treten. So etwa die Düngung oder die Steuerung von Lüftungsanlagen in Ställen. Damit nehmen aber auch die Risiken in puncto Datenschutz und Datensicherheit im Hinblick auf Cyberattacken zu. Nahezu jeder ist schon einmal Opfer einer sol- chen Attacke gewesen. Ein Beispiel dafür sind Phishing-Mails, wodurch Fremdzugriffe auf Betriebssyste- me ermöglicht werden können. Ein Hacker kann sich dadurch etwa Zugriff auf die Steuerung der Lüf- tungsanlage in einem Stall verschaf- fen und diese manipulieren, was im schlimmsten Fall zum Tod der Tiere führen kann. Daher müssen Landwirte im Vorfeld Sicherheits- maßnahmen ergreifen, um jederzeit handlungsfähig zu bleiben und im Schadensfall das System rasch von einem IT-Experten wiederherstellen zu lassen. Zukünftig wird das Thema Datenschutz und Datensicherheit in der Landwirtschaft einen noch grö- ßeren Stellenwert als ohnehin schon einnehmen. Die R+V Versicherung als führender Agrarversicherer bie- tet bereits jetzt Lösungen, um Land- wirte auch bei diesem Thema zu un- terstützen. Anzeige Ihr Spezialist für schonende Bodenbearbeitung & Sätechnik. TERRASEM & TERRADISC TERRASEM - Mulchsaatmaschine  IDS Verteilerkopf - für individuelle Saatreihenanlage  Vollwertige Scheibenegge oder WAVE DISC für Minimalbodenbearbeitung  FERTILIZER: Eine Überfahrt - Düngung & Saat TERRADISC - Scheibeneggen  Arbeitsbreiten bis 10 m  Stufenlose Tiefenverstellung von 5 - 15 cm  Höchster Bedienkomfort (ISOBUS)  Perfekter Einzug auch bei extrem trockenen Bedingungen www.poettinger.at