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› Jens Spahn , Bundesminister für Gesundheit
Gut gerüstet
Unser Gesundheitswesen ist eines der besten der Welt . Aber das heißt nicht , dass wir es nicht noch besser machen könnten . Die Digitalisierung kann uns dabei helfen . Denn damit bekommen wir die Chance , die Gesundheitsversorgung stärker selbst zu steuern . In Online-Videosprechstunden werden unkomplizierte Fragen rasch geklärt . Arztbesuche beschränken wir auf Fälle , in denen etwa eine eingehende Untersuchung notwendig ist . Durch den Austausch qualitätsgesicherter Gesundheitsinformationen über Apps , die Hinweise zur Ernährung oder auf Umwelteinflüsse einbeziehen , können wir uns vor der Verschlechterung
Johannes E ., Leser
Nie mehr als nötig
Seltsam , ich habe auf Anhieb wenig konkrete Hoffnungen , aber einige konkrete Sorgen , sobald ich an die moderne avancierte Medizin und ihre künftige Entwicklung denke . Die Tendenz geht ganz offenkundig zu verschärfter Datenerhebung bei Behandlung , Vorbeugung und Kontrolle . Solange das restlos individualisiert und in Bezug auf konkrete Symptome geschieht , habe ich nichts dagegen . Doch ich fürchte , die langen Zwischenräume , in denen man gedankenlos gesund leben kann , „ weil da soweit nichts ist “, werden schrumpfen , wenn die digitale Überwachung von allerlei Körperfunktionen weiter zunimmt . Dabei lebe ich lieber mit den Risiken nichtoptimaler Vorsorge und verspäteter Behandlung , als mich regelmäßig mit den Schwankungen meiner physischen Daten und entsprechenden Empfehlungen der nicht selten zynischen Krankheitsindustrie zu befassen . Was die Gentechnologie in der Medizin angeht : Ich habe die spektakulären Verheißungen von Anfang an verfolgt . Viele haben sich als lächerlich erwiesen , einige Erfolge sind verblüffend . Ob sie mir persönlich etwas bringen , darum kümmere ich mich , wenn ich krank in der Klinik liege . Kurz : Ich möchte ein analoger Mensch sein und kein digitaler Patient . Und das heißt : Ich erwarte von der modernen Medizin , dass sie mich in Ruhe lässt , bis ich auf sie zukomme . Gegen die schwerste Krankheit des Systems , den gleichmacherischen , technisch basierten Optimierungswahn , dürfte die moderne Medizin keine Chance haben .
Fenja Haselmann , Leserin
Die Medizin liefert die Forschungsergebnisse , aber es sind Kampagnen , die greifen müssen , wie bei den Anti- Raucher-Kampagnen . oder dem Entstehen einer Erkrankung schützen . Damit die Online-Sprechstunde und das Verschicken hochsensibler Gesundheitsdaten funktioniert und damit die E-Patientenakte Wirklichkeit wird , vernetzen wir heute Ärzte , Zahnärzte , Krankenhäuser , Apotheken und Krankenkassen in einer sicheren Kommunikationsinfrastruktur . Aber wir schaffen nicht den gläsernen Patienten . Vielmehr sollen Patientinnen und Patienten die Kontrolle
DIGITALE HELFER Aus diesen Gründen würden wir E-Health-Apps nutzen
Verbesserung meiner Gesundheit
Erleichterung im Alltag
40 %
25 % Mehr Transparenz und Übersicht über meine Gesundheit / Fitness
40 % 37 %
Verbesserung meiner Fitness
47 %
41 %
28 % Mehr Informationen
27 %
38 % 37 %
Freude an innovativer Technik 44 %
28 %
17 % Kostenersparnis
26 % 15 %
9 %
Bessere Behandlung 8 %
8 % 12 % Nichts davon 4 %
13 %
23 %
Prof . Roger Jaeckel , Market Access Director , Baxter Deutschland
Lebensqualität als Maßstab
Die Medizin der Zukunft wird vornehmlich durch neue Produkte und Therapieinnovationen wahrgenommen . Der gesellschaftliche Wert des medizinischen Fortschritts bemisst sich jedoch daran , ob versorgungs-
51 %
über ihre persönlichen Gesundheitsdaten haben . Und sie sollen entscheiden , ob und wem sie die Daten zur Verfügung stellen . Künftig sollen alle rascher von neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung profitieren . Ziel sollte ein Gesundheitssystem sein , in dem stets die richtige Person auf bestmöglichem Wissensstand die richtige Information zur richtigen Zeit hat , damit der Alltag unserer Bürgerinnen und Bürger besser wird .
55 %
58 %
56 %
68 %
18 bis 29 Jahre
30 bis 59 Jahre
60 Jahre und älter
Umfrage unter 1.051 Personen in Deutschland , Februar 2017 ; Mehrfachnennungen möglich
Quelle : Statista DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
relevante Patientenbedürfnisse zum Maßstab des Handelns erklärt werden . Komplexe und chronisch verlaufende Krankheitsbilder gehen nicht selten mit die Lebensqualität einschränkenden Alltagssituationen einher . Wer vom mündigen Patienten spricht , tut gut daran , Patientenbedürfnisse bei therapeutischen Grundsatzentscheidungen aktiv mit einzubinden . Erst diese Mischung aus Hightech und Soft Skills verleiht der Medizin der Zukunft ihren Stellenwert . Als Beispiel dient die Dialyseversorgung bei chronischer Niereninsuffizienz . Die Bauchfelldialyse , auch Peritonealdialyse genannt , wird in Deutschland so selten wie in
Carmen P ., Leserin
Hand in Hand
Die Medizin von morgen hat wichtige Aufgaben . Denn gegen bestimmte Krankheiten wie Krebs gibt es bislang keine Heilmittel . Da der Mensch nur ein Leben hat , sollte er es optimal nutzen . Medizin sollte ihm dabei helfen , mit einer menschenwürdigen Behandlung . Die finanziellen Mittel sollten gezielt eingesetzt werden , aber nicht nur für Medizin , Geräte und Einrichtungen . Hier sollte nicht vergessen werden zu fragen , was für den einzelnen Menschen getan werden kann , um ihn zu helfen . Somit sollten auch die alten Hausmittel aus der Natur wieder Anwendung finden . Der Mensch selber kann auch seinen Beitrag leisten : durch gesunde Ernährung und viel Bewegung .
Katja Wienfeld , Leserin
Praktisch denken
Medizin von morgen ist für mich nicht nur Forschung , sondern sollte sich auch den praktischen Dingen widmen . Ich würde mir wünschen , dass man auch für so manchen Arztbesuch eine bessere Lösung findet als etwa mit Grippe vier Stunden im Wartezimmer zu sitzen , wo man dazu noch alle ansteckt .
Charles L ., Leser
Besser vorbeugen
Ich bin ein Freund der Vorsorge und nicht der Nachsorge . Deswegen würde ich jedem empfehlen , auch wenn man noch jung ist , auf gute Vorsorge zu achten . Wir können sehr viel Einfluss auf unseren Körper nehmen und auch viel kaputtmachen . Dass man sich einfach mal Blut abnehmen und analysieren lässt , guckt , wo man gegebenenfalls ein paar erhöhte Werte oder vielleicht auch Mangelerscheinungen bei bestimmten Vitaminen oder dergleichen hat . Hier kann man schon in jungen Jahren sehr viel vorbeugen , sodass im Alter dann gar nicht so viel Schlimmes passiert . Zusammenfassend würde ich sagen : Bewusstseinsveränderung für die vorbeugende Medizin sollte sich verändern .
keinem anderen Land der EU angewendet . Dabei stellt die Dialyse zu Hause eine medizinisch gleichwertige Alternative zur Zentrumsdialyse dar und bedeutet für viele ein Höchstmaß an Lebensqualität trotz chronisch einschränkendem Krankheitsverlauf . Für die medizinische Versorgung zu Hause wird auch der Einsatz von Telemedizin unentbehrlich . Baxter bietet diese Kombination aus Heimdialyse und Fernkontrolle durch den behandelten Arzt bereits an . Die Teilhabe am sozialen Leben gerade von älteren und in ländlichen Regionen lebenden Patienten stellt keine Utopie mehr dar , sondern ist bereits gelebte Realität .