+3 Magazin Juni 2018 | Page 9

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Hubert Lehmann , Leser
Vorreiterrolle
Ich habe mich durch das + 3 Magazin das erste Mal etwas ausführlicher damit beschäftigt , wie unsere modernen Landwirte eigentlich arbeiten , und war sehr positiv überrascht . So gilt die Landwirtschaft beispielsweise als Vorreiter bei der Nutzung von GPS- Daten , die zur Steuerung von selbstfahrenden Erntefahrzeugen eingesetzt werden . Auch im Bereich der Sensorik profitiert die Landwirtschaft sehr
Heike Bach , Hydrologin
Big Data auf dem Feld
Ich erlebe die deutsche Landwirtschaft als sehr offen gegenüber Innovationen . Natürlich ist der Landwirt kritisch bei überzogenen Versprechungen , aber eine realistische Einschätzung des Nutzens und der Nutzbarkeit von neuen innovativen Techniken führt schrittweise zu einer breiten Akzeptanz . Im Bereich Smart Farming ist das klar zu beobachten . Nachdem die genaue satellitengestützte Verortung auf dem Acker ein gelöstes Problem ist , mussten die Maschinen miteinander kommunizieren lernen . Das läuft noch nicht ideal , aber funktioniert schon . Nun braucht es die richtigen Informationen zu Wachstum und Gesundheit der Pflanzen auf dem Feld und Algorithmen , die Smart Farming als echte Entscheidungsunterstützung etablieren . Von der Aussaat bis zur Ernte ist heute bereits eine ( zehn- ) metergenaue Beratung möglich . Die Sentinel-Satelliten des Europäischen Copernicus-Programms bilden dazu
von Innovationen , denn leistungsstarke Sensoren messen die nötigen Daten , auf deren Grundlage der optimale Einsatz von Ressourcen geplant und gesteuert wird . Natürlich fallen durch die Maschinisierung auch in der Landwirtschaft Arbeitsplätze weg . Doch seien wir ehrlich : Die Aufgaben , die hier von Maschinen übernommen werden , waren eher Last als Lust . Einzige Ausnahme : Trekkerfahren .
Kirstin Michaelis , Leserin
Roboter , die den Stall säubern – diese Innovation hätten unsere Kinder auch gerne beim Kaninchenstall .
eine wesentliche Grundlage , die frei und offen allen zur Verfügung steht . Die dort gesammelten Daten lassen sich zum Beispiel für Big-Data-Analysen nutzen , um Ertragspotenziale im Schlag zu quantifizieren . Satellitendaten und Modellierungen sind auch Grundlage dafür , den Pflanzen zur richtigen Zeit die richtige Menge an benötigten Nährstoffen zu geben – ohne Verluste an die Umwelt . Die Digitalisierung sollte als ökonomische und ökologische Chance begriffen werden , die selbst dem Nebenerwerbslandwirt Vorteile bringen wird .
Peter-Philipp Hampel , Marketing Manager Case IH und Steyr Deutschland
Visionen für den Acker
Effizienz und Präzision der modernen Landtechnik von Case IH ermöglicht heute einen sparsamen Umgang mit Betriebsmitteln und Ressourcen , der
DIGITAL FARMING Anwendungsbereiche und ihre globalen Umsatzanteile
2017 , Schätzung
Optimale Bewässerung
7 %
Zielgenauer Einsatz von Pflanzenschutzmittel
15 %
Smarte Traktoren
15 %
Monitoring und Datamanagement
18 %
Quellen : Goldman Sachs , Statista Natalie Fritsche , Leserin
Kreative Züchter
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
Optimale Bepflanzung
Zielgenauer Düngereinsatz
18 %
27 %
Für mich können auch kleine Schritte innovativ sein : wenn etwa Höfe neue Gemüsesorten anpflanzen oder neue Produkte daraus entwickeln und in der Region anbieten . Glücklicherweise haben wir recht fantasievolle Bauern um uns herum . Denn ich finde es immer spannend , Neues zu kochen , neue Geschmäcker kennenzulernen und mir erklären zu lassen , wie dies angebaut wird . vor wenigen Jahren noch undenkbar war . Wir begleiten unsere Landwirte seit 176 Jahren mit innovativer Landtechnik – von der ersten Dreschmaschine im Jahr 1842 bis zu den heutigen modernen Maschinen . Für uns gilt unverändert : Der Bauer als Mensch zählt . Wir müssen Lösungen bereitstellen , die seine Arbeit leichter und effizienter machen . Die erste Maschine von Jerome Increase Case hatte keine Kabine und auch autonome Fahrzeuge werden in Zukunft kabinenlos sein . Das von Case IH jüngst vorgestellte Autonomous Vehicle Concept ( AVC ) ist eine Vision , in die wir viele Zukunftstechnologien integriert haben . Unser Anspruch ist , neue Ansätze und Technologien vorauszudenken , daher können wir Komponenten aus dem AVC schon heute in der Praxis nutzen : Rund 80 Prozent der Technologien stecken bereits in unseren Serienprodukten . Technik wird die Landwirte nicht ersetzen , sondern nur weiter entlasten . So lässt sich etwa Landwirtschaft 4.0 mit „ weniger Körper , mehr Kopf “ übersetzen . Unsere Ingenieure arbeiten daran , die wachsende Flut von Daten , die bei der Bewirtschaftung unter anderem zu Boden , Pflanze , Ertrag und Qualität anfallen , für den Landwirt transparenter und besser nutzbar zu machen . Moderne Landwirtschaft ist ein spannender Hightech-Beruf , für den wir uns aus Überzeugung einsetzen .
Jens Brockmann , Leser
Klug kalkuliert
Innovationen – auch in der Landwirtschaft – dienen dazu , möglichst kostengünstig zu arbeiten . Daher liegt es wohl allen Unternehmern – wie es auch Bauern nun einmal sind – am Herzen , innovativ zu sein . Denn im großen Geld schwimmen die Wenigsten .
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NEXT Farming – eine neue , digitale Welt von Landwirten für Landwirte
NEXT Farming vernetzt zukünftig alle Produkte und Dienstleistungen miteinander .
FarmFacts hat es sich seit jeher zur Aufgabe gemacht , der Partner für umfassende Digital Farming Lösungen zu sein , um gemeinsam mit Landwirten und Partnern den Weg in die digitale Zukunft zu beschreiten . Seit 1985 programmieren IT-affine Landwirte und Entwickler mit starkem Bezug zur Landwirtschaft herstellerübergreifende Agrarsoftware-Lösungen .
Auf den DLG-Feldtagen 2018 in Bernburg hat FarmFacts das Zusammenwachsen der beiden Softwarelösungen AO Agrar-Office und NEXT Farming sowie der Dienstleistungsangebote unter der Dachmarke NEXT Farming bekannt gegeben .
Was hinter diesem Schritt steckt , erklärt Andreas Murr , selbst Landwirt und gleichzeitig tätig in der Entwicklung von NEXT Farming : „ Wir vereinen die beiden Marken , um sowohl erfahrenen Smart Farmern sowie Neueinsteigern eine wirtschaftlich interessante Möglichkeit zu bieten , Betriebsprozesse kosten- und ressourcensparend umzusetzen . Um ein noch effizienteres System zur Verfügung zu stellen und noch mehr
Erfolg für die Betriebe zu gewährleisten , vernetzen wir all unsere Produkte und Dienstleistungen unter der Marke NEXT Farming . Diese Vernetzung werden wir technisch immer weiter führen , für ein noch einfacheres , schnelleres und flexibleres Arbeiten .“
Hohe Investitionskosten und fehlende Kompatibilität sind häufige Gründe dafür , kein Farm-Management-System einzusetzen . „ Dank unserer herstellerübergreifenden Lösungen , können Landwirte NEXT Farming für gemischte Flotten nutzen . Mit Hilfe der mobilen Apps ist sogar nicht einmal eine moderne Maschine notwendig .“, erklärt Andreas Murr . „ Vor dem Hintergrund , dass Landwirte durch den Einsatz von Smart Farming Lösungen eine Kostenersparnis haben , amortisieren sich die Kosten für das Farm- Management-System relativ schnell . Einige Funktionalitäten sind sogar kostenlos . Vor allem mit Hilfe der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung werden Betriebsmittel gespart und die Umwelt geschont . So bietet die neue NEXT Farming Welt smarte Lösungen – individuell zusammengestellt für jeden Betrieb .“